Begegnungen mit der Natur 3, Schulbuch

Der Boden und seine Organismen Fäkalien von Menschen und Tieren ausgeschiedener Kot und Harn Humus wird vor allem aufgrund der Aktivität der Bodenorganismen laufend auf-, um- und abgebaut; humus (lat.) = Erdboden, Erde organische Substanz Stoffe, die von Lebewesen stammen Huminstoffe organische Substanzen, die sehr langsam abgebaut werden Abgestorbene Pflanzen und Tiere liefern Humus Abgestorbenes Pflanzen- und Tiermaterial (Laub, Wurzeln, Tierleichen, Fäkalien usw.) werden durch Bodenlebewesen mehr oder weniger zersetzt bzw. in andere Stoffe umgewandelt. Die Gesamtheit dieser Stoffe wird als Humus bezeichnet. Bedingt durch die unterschiedlichen Phasen der Zersetzung entsteht zunächst Nährhumus, in weiterer Folge Dauerhumus (siehe unten). Stoffe, die vollständig abgebaut werden, sind der Nährhumus Die pflanzlichen und tierischen Ausgangsprodukte werden zunächst von Bodentieren wie Tausendfüßern ( Abb. 49), Springschwänzen ( Abb. 50), Asseln, Schnecken u. a. ( auch S. 32) zerkleinert, gefressen und dabei in den Boden eingearbeitet. Dort dienen sie der Ernährung von Bakterien und Pilzen. Der Großteil der organischen Substanz wird dabei vollständig zu Mineralstoffen und Kohlenstoffdioxid abgebaut. Beides wird wiederum von Pflanzen für ihr Wachstum benötigt. Die Stoffe im Humus, die durch ihren vollständigen Abbau Mineralstoffe liefern, werden als Nährhumus bezeichnet. Huminstoffe bilden den Dauerhumus Zum Teil entstehen auch neue Substanzen, die so genannten Huminstoffe. Sie sind für den Wasser- und Mineralstoffhaushalt des Bodens von großer Bedeutung, da sie Wasser und Mineralstoffe binden können. Aufgrund ihrer Braun- bis Schwarzfärbung beeinflussen sie auch die Erwärmung des Bodens. Dunkel gefärbte Mineralien erwärmen sich stärker als hellere. Huminstoffe werden nur langsam abgebaut. Der entstehende Humus wird daher als Dauerhumus bezeichnet. Im Darm von Erde fressenden Bodentieren wie zB Regenwürmern ( S. 33 f) lagern sich die Huminstoffe an Tonmineralien an. Diese so genannten Ton-Humus-Komplexe werden mit dem Kot ausgeschieden und bilden im Boden Krümel. Durch die Krümelbildung kann der Boden besser durchlüftet und mit Wasser und den darin gelösten Mineralstoffen versorgt werden. Die Huminstoffe verbessern also die Eigenschaften des Bodens. 48 Der Kreislauf der Stoffe (Schema) 49 Der Steinläufer ist ein Tausendfüßer. 50 Der Springschwanz (5mm) ist ein typischer Humusbewohner. Seine namensgebende Sprunggabel, die zur springenden Fortbewegung dient, hat er unter seinem Hinterkörper eingeklappt ( auch S. 32). An einem Stoffkreislauf sind drei Organismenarten beteiligt: Die Produzenten, die Konsumenten und die Destruenten. Grenze die drei Begriffe voneinander ab. Du bist dran! KONSUMENTEN DESTRUENTEN Organische Stoffe (abgestorbene Pflanzenteile) Sonnenlicht Mineralstoffe Organische Stoffe (Ausscheidungen, Tierleichen) Organische Stoffe (Zucker, Stärke) und Sauerstoff PRODUZENTEN 25 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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