Die Erde Erdkruste Die Erdkruste besteht aus festem Gestein. Ihre Dicke ist im Bereich der Ozeane (ozeanische Kruste) und im Bereich der Kontinente (kontinentale Kruste) unterschiedlich: Im Bereich der Ozeane beträgt sie fünf bis acht Kilometer, im Bereich der Kontinente im Durchschnitt zwischen 35 km (im Flachland) und 80 km (im Gebirge). Erdmantel Der obere Mantelbereich (etwa 70 km) ist wie die Erdkruste fest. Im unteren Mantelbereich befindet sich aufgrund der hohen Temperaturen und des hohen Druckes im Erdinneren geschmolzenes Gestein. Erdkern Der Erdkern ist im äußeren Bereich flüssig, im Inneren vermutlich infolge des extrem hohen Druckes fest. Magma geschmolzenes Gestein im Erdinneren Lithosphäre Äußerste Gesteinsschicht der Erde; lithos (griech.) = Stein, sphaira (griech.) = Kugel Lithosphärenplatten Die meisten Platten tragen sowohl Land bzw. Kontinente (= geschlossene Festlandmasse) als auch Ozeane, wie zB die Afrikanische Platte. Es gibt aber auch ausschließlich ozeantragende Platten, wie zB die Nazca-Platte. Eine Übersicht der Platten findest du auf S. 17, Abb. 21). Lava Die Gesteinsschmelze im Erdinneren, das Magma, steht unter Druck. Findet eine Druckentlastung statt (etwa durch Risse oder Spalten in der Lithosphäre), können Gase aus dem Magma rasch entweichen und reißen die Schmelze dabei mit nach oben. Das austretende entgaste Magma wird als Lava bezeichnet. Vulkanismus Bezeichnung für alle Erscheinungen, die mit dem Emporsteigen von Magma zur Erdoberfläche in Verbindung stehen. Der Bau der Erde Wissenschafterinnen und Wissenschafter haben herausgefunden, dass unsere Erde aus mehreren Schichten oder Schalen aufgebaut ist – wie eine Mozartkugel. Ganz außen befindet sich die Erdkruste, darunter der Erdmantel und ganz innen der Erdkern. Die Erdkruste und der obere, feste Mantelbereich bilden zusammen die Lithosphäre, die Gesteinshülle der Erde. Im Unterschied zur Mozartkugel, bei der die Schokolade die darunterliegenden Schichten nahtlos umhüllt, ist die Lithosphäre wie ein Puzzle-Ball aus vielen Lithosphärenplatten zusammengesetzt. Die Platten „schwimmen“ auf dem Magma des unteren Mantelbereiches. Die Platten der Lithosphäre bewegen sich Die Temperatur im Erdinneren nimmt mit der Tiefe zu. In tieferen Zonen erwärmtes Mantelmaterial steigt auf und strömt unterhalb der Lithosphäre entlang, bis es so stark abgekühlt ist, dass es wieder absinkt. Dies verursacht eine Bewegung der Lithosphärenplatten, auch Kontinentalverschiebung oder Kontinentaldrift genannt ( S. 17, Abb. 21). Wo Magma nach oben strömt, entsteht neue Lithosphäre Mitte des 20. Jahrhunderts entdeckten Wissenschafterinnen und Wissenschafter bei genauerer Erforschung der Meeresböden, dass sich eine 2000 bis 3000 Meter hohe, ununterbrochene Gebirgskette durch alle Ozeane zieht − der so genannte mittelozeanische Rücken. Es handelt sich hierbei um Plattengrenzen, an denen sich Magmaströme nach oben bewegen. Die Platten werden dadurch auseinandergeschoben ( S. 15, Abb. 12). Aus der Tiefe des Erdmantels steigt Magma auf und ergießt sich als Lava. Durch die ständig aufsteigende, erkaltende und hart werdende Lava wird fortlaufend neue Lithosphäre gebildet. Die Geschwindigkeit, mit der sich die Platten voneinander wegbewegen, ist unterschiedlich. So entfernen sich die Eurasische und die Nordamerikanische Platte um 2–3 cm, die Pazifische von der Nazca-Platte um 16 cm pro Jahr voneinander ( S. 17, Abb. 21). Stellenweise befinden sich mittelozeanische Rücken über dem Meeresspiegel. Ein Beispiel dafür ist Island, dessen Landschaft vom Vulkanismus geprägt ist. 11 Schalenbau der Erde (Schema) innerer und äußerer Erdkern unterer und oberer Erdmantel Erdkruste Lithosphäre 14 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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