Evolution Beweise für die Evolution Wieso wissen wir, wie Lebewesen vor Hunderttausenden von Jahren oder sogar vor Jahrmillionen ausgesehen haben? Und gibt es Beweise dafür, dass die heute existierenden Lebewesen aus anderen hervorgegangen sind, dass also Evolution stattgefunden hat? Fossilien sind wichtige Belege der Evolution Sicher hast du schon einiges über die Saurier gelesen oder gehört. Sie begannen vor 248 Millionen Jahren, Land, Wasser und Luft zu beherrschen. Vor 65 Millionen Jahren sind sie ausgestorben. In Saurierparks wie beispielsweise in Traismauer (NÖ) und in Bad Gleichenberg (St) gibt es Rekonstruktionen der verschiedensten Saurier. Die Nachbildungen von bereits ausgestorbenen Lebewesen sind möglich, weil man versteinerte Knochen, sogar ganze Skelette, Haut-, Gewebe- und Fußabdrücke im Gestein und Steinkerne ( Abb. 12) gefunden hat. Interessant für die Paläontologinnen und Paläontologen ist auch Bernstein ( Abb. 11). Dieses bis zu 260 Millionen Jahre alte Harz von Bäumen enthält gelegentlich Einschlüsse von Insekten oder Pflanzenresten, die seinerzeit an der klebrigen Flüssigkeit hängen geblieben sind. Die Überreste und Abdrücke der Lebewesen, die in früheren Epochen der Erdgeschichte gelebt haben, bezeichnen wir als Fossilien. Sie geben Auskunft über die Entwicklung des Lebens auf der Erde und sind somit wichtige Belege für die Evolution. Fossilien lassen aber auch Rückschlüsse auf das Alter der Gesteinsschichten zu, in denen sie gefunden wurden. Eine große Bedeutung kommt hier den so genannten Leitfossilien zu ( S. 116 und 117) zu. Als so genannte Beifunde helfen sie bei der Altersbestimmung anderer Fossilienfunde. 9 Rekonstruktion eines Allosaurus Rekonstruktion Nachbildung von etwas, das nicht mehr existiert. Versteinerte Knochen entstehen, wenn große Mengen an Sand, Schlamm, Kalk usw. einen Körper bedecken. Durch den hohen Druck füllen sich die Poren der Knochen mit Gesteinsmaterial, das sich allmählich mit der Knochensubstanz verbindet. Andere organische Strukturen zersetzen sich meist mit der Zeit und bleiben daher in den meisten Fällen nicht erhalten. Steinkerne entstehen, wenn sich Hohlräume (zB Gehäuse von Schnecken oder Muschelschalen) mit Schlamm füllen, der Schlamm sich verfestigt und sich die Gehäuse bzw. Schalen im Laufe der Zeit auflösen. Paläontologinnen/Paläontologen Wissenschafterinnen und Wissenschafter, die sich mit Lebewesen früherer Erdzeitalter befassen Leitfossilien Pflanzen und Tiere, die weit verbreitet waren, aber nur in einem ganz bestimmten Zeitraum der Erdgeschichte gelebt haben. So waren zB im Erdaltertum ( S. 116) die Trilobiten weit verbreitet. Sie starben mit Ende des Erdaltertums aus. Findet man heute einen Trilobiten in einer bestimmten Gesteinsschicht, kann man daraus schließen, dass auch weitere Funde in derselben Schicht aus dem Erdaltertum stammen (Beifunde). 10 Fischskelett in feinem Kalkstein 11 Insekt in fossilem Harz eingeschlossen 12 Steinkern einer Schnecke 112 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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