Planet Erde Reisfelder Reis wird vorwiegend in Asien angebaut. Um das Wachstum von Unkräutern und das Vorkommen von Schädlingen zu verhindern, werden die Reisfelder unter Wasser gesetzt. Im überfluteten Boden siedeln sich Bakterien an, die bei ihrer Lebenstätigkeit als Abfallprodukt Methan ausscheiden. Rinder Bei der Verdauung entsteht im Verdauungstrakt von Rindern Methan, das an die Umgebung abgegeben wird. Da sich die Nachfrage nach Rindfleisch, zum Beispiel in Form von Hamburgern, besonders seit Mitte des 20. Jahrhunderts stark erhöht hat und deshalb Rinder vermehrt gehalten werden, gelten sie als einer der Haupterzeuger von Treibhausgasen. Ausbreitung von Krankheiten Viele Krankheitserreger und -überträger finden in warmen und feuchten Klimaregionen ideale Lebensbedingungen vor. In Regionen mit harten Wintern wird ihre Zahl begrenzt. Durch die Klimaerwärmung können sich Parasiten in den Tropen und Subtropen nicht nur noch stärker vermehren, sie können – mit Flugzeugen und Schiffen nach Europa eingeschleppt – auch hier aufgrund milderer Wintertemperaturen überleben und sich vermehren. So besteht zB die Befürchtung, dass sich die Malaria, deren Erreger durch die Anophelesmücke ( Begegnungen mit der Natur, Band 2) übertragen wird, in Zukunft auch bei uns ausbreiten wird. Eine Zunahme der Treibhausgase führt zum Klimawandel Bis vor etwa 150 Jahren war der Gehalt an Treibhausgasen in der Atmosphäre relativ konstant. Doch dann begann er zu steigen – seit Beginn des 20. Jahrhunderts besonders stark. Hauptursache ist der zunehmende Energiebedarf. Bei der Verbrennung von Kohle, Erdölprodukten (Benzin, Diesel usw.) und Erdgas in Industrie, Haushalten, Kraftfahrzeug- und Flugverkehr entstehen große Mengen an Kohlenstoffdioxid, die in die Atmosphäre abgegeben werden. So stieg der Gehalt an Kohlenstoffdioxid in den letzten hundert Jahren von 0,03% auf etwa 0,04% an. Auch Methan, ein weiteres Treibhausgas, wird vermehrt freigesetzt. Methan gelangt unter anderem aus Öl- und Gasbohrfeldern, aus Reisfeldern, aus Mülldeponien und von Rindern in die Atmosphäre. Steigt der Gehalt an Treibhausgasen in der Atmosphäre, wird auch mehr Wärmestrahlung reflektiert. Dies führt zur globalen Erwärmung. In den letzten hundert Jahren hat sich die Durchschnittstemperatur der Atmosphäre um etwa 0,8 °C erhöht. Nimmt der Treibhausgasausstoß weiterhin zu, befürchten manche Klimaforscherinnen und Klimaforscher bis zum Jahr 2100 eine Erwärmung um bis zu 6 °C. Die Folgen dieses Klimawandels wären katastrophal: • Die Gletscher und die Polkappen schmelzen. • Dadurch steigt der Meeresspiegel, Küstenregionen werden überflutet. • Das Wetter wird zunehmend extrem, was auch die Ernteeinträge beeinflusst – in manchen Gebieten wird es zu großen Dürren kommen, während andere Regionen durch starke Niederschläge überschwemmt werden. Die Sturmhäufigkeit nimmt zu. • Die Erwärmung der Kontinente und der Meere verändert die Ökosysteme und begünstigt die Ausbreitung von Krankheiten. 5 Kohlenstoffdioxid aus Abgasen … 6 Österreichs größter Gletscher, die Pasterze am Fuße des Großglockners (Salzburg), ist in den letzten Jahrzehnten dramatisch geschrumpft. Das Foto wurde 2010 aufgenommen. 7 … und Methan aus Reisfeldern wirken als Treibhausgase. 11 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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