Begegnungen mit der Natur 1, Schulbuch

Säugetiere Echo Ultraschall Änderung der Flugrichtung 106  Orientierung der Fledermäuse 103  Die Kleine Hufeisennase ist die häufigste Fledermausart in Österreich. 105  Fledermaus im Flug 107  Fledermäuse in Ruhestellung Vor etwa 150 Jahren befasste sich ein italienischer Naturforscher mit der Frage, wie sich Fledermäuse orientieren. In einem völlig verdun- kelten Raum hängte er Schnüre mit Glöckchen auf. Darin fliegende Fledermäuse stießen nicht an. Daraufhin führte er folgende Ver- suche durch: Er ließ die Tiere mit a) verbundenen Augen b) durch Wachs verstopften Ohren c) zugebundenem Maul in dem Raum herumfliegen. Vermute, welche Ergebnisse die einzelnen Versuche brachten. Du bist dran! Einheimische Fledertiere Bei Fledertieren (auch Flattertiere genannt), zu denen die bei uns einhei- mischen Fledermäuse gehören, spannt auf jeder Körperhälfte eine feine Haut zwischen den Knochen des Handskeletts mit den verlängerten Mit- telhand- und Fingerknochen, dem Arm- und dem Beinskelett bis hin zum Schwanz. Wird durch Ausstrecken der Gliedmaßen die Flughaut ausgebrei- tet, können die Tiere durch Auf- und Abschlagen der Arme durch die Luft flattern. Fledermäuse jagen in der Nacht Den Tag verbringen die Fledermäuse kopfabwärts hängend in hohlen Bäu- men, auf Dachböden, in Kellerräumen oder Garagen. Dabei werden die Flügel eng an den Körper angelegt. Erst wenn es dunkel wird, fliegen sie auf Nahrungssuche. Im Flug machen die Tiere Jagd auf Insekten. Fledermäuse orientieren sich mit Ultraschall und Echo Die Fledermäuse stoßen beim Fliegen Ultraschalltöne aus. Diese werden reflektiert, wenn sie auf Hindernisse oder auf Beutetiere treffen. Die Tiere fangen dieses Echo mit ihren Ohren ein. Durch den Zeitunter- schied zwischen dem Ausstoßen der hohen Töne und dem Empfangen des Echos sowie durch die Richtung, aus der es kommt, können sich die Fledermäuse orientieren und auch Beutetiere wahrnehmen. Ultraschalltöne  sind sehr hohe, für den Menschen nicht mehr hörbare Töne. Kolonie  aus dem Lateinischen stam- mendes Fremdwort für „Ansiedlung“; in der Biologie für einen „Verband von Lebewesen der gleichen Art“ ge- bräuchlich Fledermäuse halten Winterschlaf Im Spätsommer und im Herbst fressen sich die Fledermäuse eine Fett­ reserve an. Wird es kalt, suchen die Tiere ein Winterquartier auf – bei- spielsweise eine Höhle, einen feuchten Kellerraum, ein altes Gebäude oder einen hohlen Baum – und fallen in Winterschlaf. Fledermäuse überwintern in Kolonien . Ende März wachen die Fledermäuse auf und beziehen ihre Sommerquartiere. 104  Armskelett der Fledermaus (Schema) Handskelett Unterarmknochen Oberarmknochen 80 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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