Begegnungen mit der Natur 1, Schulbuch
Hasentiere 88 Kaninchen sind beliebte Haustiere. Kaninchen leben gesellig Während es Feldhasen fast in ganz Österreich gibt, kommen Wildkanin- chen nur im Osten Österreichs, in Niederösterreich, im Wiener Raum und im Burgenland, vor. Auch dort werden sie allerdings zunehmend seltener, da ihr bevorzugter Lebensraum immer geringer wird. Die in Kolonien lebenden Tiere bewohnen selbstgegrabene, unterirdische Baue an Waldrändern, in Parks oder Gärten. Erst in der Dämmerung kom- men sie aus ihrem Versteck und begeben sich auf Nahrungssuche. Droht Gefahr, warnen sich die Tiere gegenseitig, indem sie laut zu pfeifen beginnen und mit den Hinterbeinen auf die Erde klopfen. Danach ver- schwinden sie blitzschnell in ihrem Bau. Kaninchen sind Nesthocker Weibliche Wildkaninchen können fünf bis sieben Mal im Jahr nach einer Tragzeit von jeweils vier bis fünf Wochen vier bis sechs Junge bekommen. Die Jungtiere werden in einer Setzröhre geboren. Sie sind noch nackt, blind und taub. Mit drei Wochen verlassen sie erstmals den Bau. Natürliche Feinde spielen eine wichtige Rolle in der Natur Die ursprüngliche Heimat der Wildkaninchen war Spanien, Portugal und Südfrankreich. Heute gibt es sie fast überall in Mitteleuropa. Dass der Kaninchenbestand (wie übrigens auch die Zahl der Hasen) bei der relativ hohen Vermehrungsrate nicht steigt, liegt hauptsächlich daran, dass sie Beutetiere für Raubtiere und Greifvögel sind. Fehlen diese natürli- chen Feinde, können sich die Tiere stark vermehren, was dramatische Folgen haben kann. Kaninchen werden als Haustiere gehalten Vermutlich im 16. Jahrhundert begann man damit, Wildkaninchen als Fell- und Fleischlieferanten zu domestizieren. Heute werden Hauskaninchen nicht nur als Nutztiere, sondern auch als Haustiere gehalten. Feldhasen können auf Grund ihrer Lebensweise nicht als Nutztiere oder Haustiere gehalten werden. Setzröhre ein extra für die Geburt und Aufzucht der Jungtiere gegrabe- ner, mit Gras und Wolle ausgepolster- ter Bau mit nur einem Eingang Kaninchenbestand Zahl der Kanin- chen Dramatische Folgen Mitte des 19. Jahrhunderts wurden 24 Wildkanin- chen als Jagdwild nach Australien ge- bracht. Da die Tiere dort keine natürli- chen Feinde hatten, konnten sie sich explosionsartig vermehren. Die Kanin- chen fraßen alles kahl. Zahlreiche Schaffarmen gingen dadurch zu Grunde, da die Schafe nicht mehr ausreichend zu fressen hatten. 1. Begründe, warum es für den Feldhasen wichtig ist, ein guter „Langstreckenläufer“ zu sein, für das Wildkanin- chen, das nur über kurze Strecken schnell laufen kann, aber nicht. 2. Argumentiere, warum die Jungen der Feldhasen Nestflüchter, die des Wildkaninchens Nesthocker sind. 3. Richtig oder falsch? Kreise bei richtigen Aussagen die Buchstaben in Spalte „R“ ein, bei falschen die Buchstaben in Spalte „F“. Hast du alles richtig, ergeben die eingekreisten Buchstaben von links oben nach rechts unten ge- lesen den Fachbegriff für die Veränderung der Tierwelt (Fauna) durch das Einführen nicht heimischer Tierarten, so wie es beim Kaninchen in Australien der Fall war. R F R F Igel halten Winterschlaf. FA KA Hasen haben eine Sasse. FÄ EI Maulwürfe sehen gut. R U Ratten sind Insektenfresser. R L Spitzmäuse halten Winterschlaf. A N Das Meerschweinchen stammt aus Syrien. TI SC Eichhörnchen halten Winterruhe. EN ET Feldhasen sind Nestflüchter. H O Igeljunge sind Nestflüchter AF VE Meerschweinchen sind Einzelgänger. R U Eichhörnchen halten Winterschlaf. L R Kaninchen leben gesellig. NG TH Du bist dran! 75 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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