Begegnungen mit der Natur 1, Schulbuch
Säugetiere 75 Hausmaus 76 Feldmaus 77 Hausratte 78 Wanderratte 79 Feldhamster Mäuse und Ratten sind Kulturfolger Mäuse sind weltweit verbreitet. Sie besiedeln fast alle Lebensräume. Unterschlupf und reichlich Nahrung finden sie manchmal auch in mensch- lichen Siedlungen. Hausmäuse sind dämmerungs- und nachtaktiv Die dämmerungs- und nachtaktiven Hausmäuse haben eine Vorliebe für Getreide und Getreideprodukte. Dies ließ die geselligen Nager zum Kultur- folger werden. Da die Tiere alles fressen, was sie in menschlichen Speise- kammern finden – Getreide, Brot, Käse, Fleisch, Schokolade, Nüsse usw. – und auch Kleider, Möbel, Kabel, Papier und Ähnliches annagen, werden sie als Schädlinge bekämpft. Feldmäuse sind tag- und nachtaktiv Der Lebensraum der tag- und nachtaktiven Feldmäuse sind trockene Wiesen und Felder. Ihre mit Gras ausgepolsterten Nester legen sie bis zu einem halben Meter tief in der Erde an. Feldmäuse haben eine hohe Ver- mehrungsrate. Drei- bis achtmal pro Jahr werden vier bis zwölf Junge ge- boren. Bereits mit drei Wochen sind die jungen Weibchen fortpflanzungs- fähig. Feldmäuse sind für viele Raubtiere und Vögel wichtige Beutetiere. Auch Ratten sind weltweit verbreitet Hausratten bewohnen bevorzugt Dachböden. Die in Gruppen lebenden, nachtaktiven Tiere gelten als Nahrungsmittelschädlinge, da sie sich gerne von menschlichen Vorräten wie Getreide, Früchten, Samen und Wurzeln ernähren. Die Zahl der Hausratten ist allerdings stark rückgängig. Sie werden mehr und mehr von den etwas größeren Wanderratten verdrängt, die Kellerräume, Müllplätze und die Kanalisation als Lebensraum nutzen sowie Ställe und Schuppen untergraben. Die ausgezeichneten Schwimmer erbeuten Fische und jagen unter anderem Mäuse. Mit Vorliebe ernähren sie sich aber auch von den Abfällen des Menschen. In der Sage „Der Rattenfänger von Hameln“ geht es um einen Fremden, der auftaucht und die Stadt von einer Rattenplage befreit. Lies diese Er- zählung im Internet nach und finde heraus, warum die Tiere als Plage gal- ten. Recherchiere auch, was die „Pest“ ist und warum Ratten im Zusam- menhang damit genannt werden. Du bist dran! Hamster bevorzugen trockenes Grasland Auch der Feldhamster ist ein Kulturfolger. Er ist in Gegenden anzutreffen, in denen viel Getreide angebaut wird. In Österreich ist das vornehmlich im Osten. Neben Getreidekörnern sammelt er Insekten und Würmer. Er stopft sie in seine dehnbaren Backentaschen und bringt sie in Vorratskammern in seinem unterirdischen Bau. Im Herbst wird besonders viel Nahrung einge- bracht. Feldhamster halten Winterschlaf. Hin und wieder erwachen sie daraus und fressen von den Vorräten. Neuerdings besiedeln die Tiere sogar Städte. Sie wurden in Grünanlagen von Wohnhäusern und auf Friedhöfen beobachtet, also vor allem dort, wo ein weicher Boden das Graben von Gangsystemen ermöglicht. 72 Nur zu Prüfzweck n – Eigentum des Verlags öbv
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