Begegnungen mit der Natur 1, Schulbuch

Säugetiere 55  Luchs 56  Tiger 57  Gepard 58  Löwen Der Luchs ist ein heimischer Verwandter unserer Hauskatze Pinselohren, ein Backenbart und ein Stummelschwanz sind Kennzeichen des Luchses. Außerhalb Europas ist er bis Ostsibirien, in Korea sowie in Zentral- und Westasien anzutreffen. Der Waldbewohner wurde in Österreich mit Ende des 19. Jahrhunderts aus- gerottet. Nachdem hin und wieder Luchse nach Österreich einwanderten, erfolgte 1976 eine Wiederansiedlung. Neun Tiere aus der Slowakei wurden in der Steiermark ausgesetzt. Heute leben einige in Oberösterreich im nördlichen Mühlviertel, in Niederösterreich im Waldviertel, im Dreiländer­ eck Salzburg-Steiermark-Kärnten in den Gurktaler Alpen sowie in Kärnten in den Karawanken. Die Einzelgänger, die sehr gut sehen und hören, sind dämmerungs- und nachtaktiv. Sie erbeuten durch Anschleichen und Anspringen unter ande- rem Rehe, Feldhasen, Mäuse, Füchse, Marder, junge Wildschweine und Vögel. Der Tiger, die größte Katzenart, lebt in Asien Tiger kommen in dichten Waldgebieten von Indien ostwärts bis China und Südostasien bis ins östliche Sibirien sowie in Sumatra vor. Durch ihre schwarze Streifung auf dem rotbraun bis gelbbraun gefärbten Untergrund sind die Tiere in ihrem Lebensraum bestens getarnt. Tiger sind Einzelgänger. An ihre Beutetiere schleichen sie sich möglichst nahe heran, bevor sie sie anspringen oder nach einem kurzen Sprint erlegen. Der Tiger gehört zu den bedrohten Tierarten. Löwen und Geparde sind Katzenverwandte in Afrika Löwen leben in Afrika, südlich der Sahara, in der Savanne . Früher waren sie auch in Asien verbreitet. Heute gibt es dort nur noch wenige Tiere in einem Nationalpark in Gujarat in Indien. Der Löwe ist das größte Land­ raubtier Afrikas. Er lebt im Rudel, das aus weiblichen Tieren und deren Nachkommen sowie einem bis wenigen Männchen besteht. Für die Nahrungsbeschaffung sind die weiblichen Tiere zuständig. Sie schleichen sich bis zu 30 Meter an die Beute heran. Danach setzen sie ihr in mehreren Sprüngen nach. Löwinnen jagen bevorzugt in der Abenddäm- merung oder in den frühen Morgenstunden. Auch der Gepard, das schnellste Landtier der Welt, lebt südlich der Sahara in der Savanne. Das tagaktive Raubtier schleicht sich 50 bis 100 Meter an ein Beutetier heran. Erst dann wird es mit hoher Geschwindigkeit, fast wie bei der Hetzjagd der Wölfe, angegriffen. Gepardenweibchen sind, außer wenn sie Junge haben, Einzelgänger. Die Männchen leben gesellig, meist zu zweit oder zu dritt. Savanne  bauarme oder baumlose Graslandschaft nördlich und südlich des Äquators 68 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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