Begegnungen mit der Natur 1, Schulbuch
Raubtiere 43 Europäischer Dachs 44 Der Dachs hat typische schwarz-weiße Gesichtsstreifen. Der Dachs ist ein nachtaktiver Waldbewohner Der Dachs ist ein enger Verwandter des Steinmarders und zugleich das größte marderartige Raubtier unserer Heimat. Er hat im Vergleich zum Steinmarder einen plumpen, dicken Körper und einen kurzen Stummel- schwanz. Typisch für ihn ist die schwarz-weiß gestreifte Gesichtsfärbung. Da sein bevorzugter Lebensraum der Wald ist und er nachtaktiv ist, bekommt man ihn nur selten zu Gesicht. Dachse sind Allesfresser. Sie ernähren sich von Pflanzenkost, wie Wurzeln, Früchten und zum Leidwesen der Landwirtinnen und -wirte auch von Mais sowie von tierischer Nahrung – Regenwürmern, Fröschen, Kröten, Schnecken, Insekten und Kleinsäugern wie Mäusen und jungen Kaninchen. Auf Nahrungssuche sind die Tiere als Einzelgänger unterwegs. Der Dachs ist ein Sohlengänger, der Erdbaue gräbt Der Dachs tritt mit dem ganzen Fuß auf (Sohlengänger). Die Vorderpfoten haben lange Krallen. Mit ihrer Hilfe gelingt es dem Tier, Wohnhöhlen in den Waldboden zu graben. Tagsüber hält sich der Dachs in seinem Bau auf. Ein Dachsbau besteht aus einer oder mehreren mit Laub und Moos ausgepolsterten Wohnkammern, die durch Gänge miteinander verbunden sind, und mehreren Röhren, die zur Oberfläche führen. Sie dienen als Ein- und Ausgänge. Dachse leben im Bau in Familienverbänden Zwischen Juni und August ist bei den Dachsen Ranzzeit. Die Geburt der Jungen, meistens zwei bis fünf, findet zwischen Februar und März statt. Die Dachswelpen sind Nesthocker. Erst mit etwa einem halben Jahr sind sie selbstständig. Die weiblichen Nachkommen bleiben im Dachsbau , die männlichen werden, wenn sie älter sind, vertrieben. Sie legen neue Baue an und gründen eigene Familien. Der Dachs hält während der kalten Jah- reszeit Winterruhe. Dachsbau Die weiblichen Nachkom- men bauen Wohnkammern dazu. Der Bau wird von jeder Generation vergrö- ßert. Die Abbildungen zeigen fünf weitere marderartige Raubtiere unserer Heimat: einen Baum marder, einen Fischotter, einen Hermelin, einen Iltis und ein Maus- wiesel. Finde heraus, wer wer ist, beschrifte die einzelnen Fotos und erstelle Steckbriefe zu jedem Tier in deinem Biologieheft. Du bist dran! 45 Dachsspuren 65 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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