Begegnungen mit der Natur 1, Schulbuch
Säugetiere 18 Wolf 19 Wölfe jagen im Rudel 20 Haus und Garten sind das Revier 21 Hundepfote von unten gesehen Hunde sind wie Wölfe Rudeltiere Die treue Ergebenheit von Hunden ihren Frauchen und Herrchen gegen- über kommt daher, dass Hunde ihrer Abstammung nach Rudeltiere sind. Wölfe leben in Gruppen, die durchschnittlich aus zehn bis zwölf Tieren be- stehen. Die Gemeinschaft ermöglicht es den Tieren, im Rudel zu jagen und so auch größere Beutetiere zu erlegen. Innerhalb eines Wolfsrudels herrscht eine strenge Rangordnung. Dem ranghöchsten Wolf, dem Leitwolf, ordnen sich die anderen Tiere unter. Dies verhindert größere Auseinandersetzungen innerhalb der Gruppe. Die Stellung im Rudel wird meistens nur durch Droh- und Demutsgebär- den festgelegt. Ein unterlegener Wolf zieht seinen Schwanz ein und zieht sich zurück – ein Zeichen, dass er die Überlegenheit des anderen an- erkennt. Der Leitwolf zeigt seine Stellung durch seinen steil nach oben gehaltenen Schwanz an. Jedes Wolfsrudel beansprucht ein bestimmtes Revier . Dieses wird mit Kot und Urin markiert und gegen Eindringlinge verteidigt. Ein Haushund erkennt sein Herrchen bzw. sein Frauchen als „Leittier“ an. Die Wohnung oder das Haus mit Garten sind sein Revier. Revier Gebiet, in dem die Tiere leben und Nahrung finden 1. Die Wölfe wurden in Österreich im 19. Jahrhundert ausgerottet. Überlege, welche Gründe es dafür gegeben haben könnte. 2. Berichten zufolge kommen in den letzten Jahren immer wieder Wölfe aus Nachbarländern über die Grenze. Recherchiere im Internet, in wel- chen Ländern es heute noch oder wieder wildlebende Wölfe gibt. 3. Schreibe alle Märchen, die dir einfallen, in denen Wölfe vorkommen, in dein Biologieheft. Beantworte dazu folgende Fragen: Welche Rolle spielen die Tiere in den meisten dieser Geschichten, sind sie gut oder Bösewichte? Diskutiert in der Klasse. Findet ihr, dass die Rolle, die ihnen zugeteilt wird, gerechtfertigt ist? Du bist dran! Der Hund ist ein Hetzjäger Unsere Haushunde müssen nicht nach Beute jagen. Sie werden von uns mit Nahrung versorgt. Trotzdem kommt es immer wieder vor, dass unan- geleinte Hunde im Wald plötzlich beispielsweise einem Hasen oder einem Reh nachstellen. Das Jagen ist eine Verhaltensweise, die die Hunde von ihren wildlebenden Vorfahren, den Wölfen, geerbt haben. Es ist ihnen also angeboren. Die Beute wird so lange gehetzt, bis sie ermüdet, eingeholt und erlegt werden kann. Die Pfoten der Hunde (wie auch die der Wölfe) sind zum Schutz an der Unterseite mit polsterartigen, von harter Hornhaut überzogenen Ballen versehen. Dies ermöglicht den Tieren, auch auf unebenen Böden ausdau- ernd zu laufen, ohne wund zu werden. Die Zehen tragen stumpfe Krallen. Damit kann der Hund sehr gut Dinge ausgraben. 56 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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