Begegnungen mit der Natur 1, Schulbuch

Ökologie im Überblick Unter dem Begriff Natur verstehen wir alles, das nicht vom Menschen geschaffen wurde. Zwischen den Be- standteilen der Natur herrschen Beziehungen, sie beeinflussen einander gegenseitig. Die Gesamtheit dieser Be- ziehungen nennen wir Naturhaushalt . In einem bestimmten Lebensraum, einem Biotop , herrschen ganz bestimmte Lebensbedingungen, unter de- nen nur daran angepasste Lebewesen leben können. Sie bilden eine Lebensgemeinschaft, die Biozönose . In einem Biotop können viele Arten gemeinsam leben. Voraussetzung dafür ist, dass sie unterschiedliche An- sprüche an ihre Umwelt stellen, im Biotop also unterschiedliche ökologische Nischen besetzen. Unter dem Begriff Ökosystem verstehen wir ein bestimmtes Biotop mit seiner Biozönose. In einem gesunden Ökosystem herrscht ein ökologisches Gleichgewicht : Produzenten , Konsumenten und Destruenten stehen in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander. Durch Veränderungen wird das Gleichgewicht laufend gestört, pendelt sich jedoch nach einiger Zeit immer wieder ein. Artenvielfalt führt zu vielfältigen Nahrungsbeziehungen. Durch sie entstehen Nahrungsketten , an deren An- fang fast immer ein Produzent steht. Pflanzenfresser sind Konsumenten 1. Ordnung . Sie werden von den Konsu- menten 2. Ordnung gefressen, diese wiederum von den Konsumenten 3. Ordnung u.s.w. Der letzte Konsument, der von niemandem mehr gefressen wird, ist der Endverbraucher oder Endkonsument . Die verschiedenen Lebewesen gehören häufig mehreren Nahrungsketten an, dadurch entstehen Nahrungsnetze . Je artenreicher ein Ökosystem ist, je größer also die biologische Vielfalt darin, desto leichter lässt sich das ökologi- sche Gleichgewicht erhalten. Ökologie im Überblick Hättest du das gedacht? Der Begriff „Biotop“ bezeichnet ei- nen bestimmten Lebensraum, in dem eine ganz bestimmte Lebens- gemeinschaft (Biozönose) zu fin- den ist. Produzenten sind Lebewesen, die ihre Nahrung (Traubenzucker) selbst herstellen können. Konsu- menten sind auf Nahrungsaufnah- me und damit letztendlich auf die Produzenten angewiesen. Vermehren sich die Beutetiere sehr stark, haben die Beutegreifer ein Riesenangebot an Nahrung. Sie können dadurch mehr Junge aufziehen als in Jahren, in denen es weniger Beutetiere gibt. Damit sind nun mehr Beutegreifer unter- wegs, wodurch die Zahl der Beute- tiere abnimmt. Dies bedeutet aber weniger Nahrung zur Aufzucht von Beutegreifern, ihre Zahl nimmt ab. Eine Nahrungskette besteht aus mehreren Lebewesen, die durch Nahrungsbeziehungen („Fressen und Gefressenwerden“) miteinan- der verbunden bzw. voneinander abhängig sind. Da Pflanzen und Tiere häufig mehreren Nah- rungsketten angehören, sind Nah- rungsketten wie die Maschen in ei- nem Netz miteinander verflochten. Sie bilden ein Nahrungsnetz. (Auflösung von Seite 136) 141 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum d s Verlags öbv

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