Begegnungen mit der Natur 1, Schulbuch

Die Welt der Blütenpflanzen Von der Blüte zur Frucht Hast du schon einmal blühende Weichselbäume gesehen? Sie blühen Ende April. Der Fruchtknoten einer Weichselblüte ist halb in den Blütenboden einge- senkt. Am Stempel findet man, wie bei vielen Pflanzenarten, einen mehr oder weniger langen stielartigen Abschnitt, den Griffel. Um den Fruchtknoten herum stehen zwanzig bis dreißig Staubblätter und fünf Kronblätter jeweils in einem Kreis. Ganz außen sind noch fünf grüne Kelchblätter als zusätzlicher Schutz. Sind so wie bei der Weichsel Kron- und Kelchblätter vorhanden, spricht man von einer doppelten Blütenhülle. Die Tulpenblüte, die du bereits auf Seite 123 kennengelernt hast, besitzt nur Kronblätter. Sie hat also eine einfache Blütenhülle. Durch Bestäubung und Befruchtung entstehen Samen Weichseln sind die Früchte des Weichselbaumes. Im Inneren des Weich- selkerns ist ein Same (siehe Abb. 29, Seite 128). In ihm befindet sich ein kleines Pflänzchen, der so genannte Keimling. Steckst du den Weichsel- kern in die Erde, beginnt der Keimling zu wachsen – ein neues Weichsel- bäumchen sprießt aus dem Boden. Voraussetzung für die Bildung von Samen ist die Befruchtung . Zu diesem Zweck muss der Pollen aber erst zu den weiblichen Geschlechtsorganen, zu den Stempeln, gelangen. Bei den Weichselblüten spielen Bienen „Pollentaxi“. Durch die weißen Kronblätter und den süßen Duft angelockt, fliegen sie auf Nahrungssuche von Blüte zu Blüte. In den Blüten finden sie eine zuckerhaltige Flüssigkeit, den so genannten Nektar. Darüber hinaus sammeln sie den nahrhaften Pollen. Dabei streifen sie die reifen Staubbeutel, wodurch Blütenstaub auf den behaarten Körper des Insekts gelangt. Fliegt die Biene zur nächsten Weichselblüte, überträgt sie mehrere Pollenkörner auf die klebrige Narbe des Stempels. Diesen Vorgang bezeichnen wir als Bestäubung . Bienen sind blütenstet Blütenstet bedeutet, dass Tiere nur die Blüten einer bestimmten Pflanzen- art anfliegen, solange sie dort Nektar und Blütenstaub finden. Das Sam- meln geht schneller, wenn die Tiere einmal entdeckt haben, wo Nektar und Pollen zu finden sind. Da eine Pflanze nur von Pollen der eigenen Art be- fruchtet werden kann, hat auch sie einen Nutzen von der Blütenstetigkeit ihrer Bestäuber. Same  In einem Samen befinden sich ein kleines vollständiges Pflänzchen, das nur noch heranwachsen muss, und Nährstoffe, die das Wachstum ermöglichen. Befruchtung  Verschmelzung von Eizelle und Pollen Bestäubung  Übertragung des Pollens auf die Narbe 24  Blühende Weichselbäume 25  Weichselblüten 1. Beschrifte die Abbildung mit folgenden Begriffen: Du bist dran! 2. Vergleiche Weichsel- und Tulpenblüte. Gib an, welche Unterschiede dir auffallen. Blütenboden Fruchtknoten Griffel Kelchblatt Kronblatt Narbe Staubbeutel Staubfaden bf57hy Animation 127 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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