Begegnungen mit der Natur 1, Schulbuch
Reptilien im Überblick Weltweit gibt es etwa 11 000 Reptilienarten, die in vier Ordnungen zusammengefasst werden: die Schup- penkriechtiere , die Schildkröten , die Krokodile und die Brückenechsen . In Österreich leben nur dreizehn Reptilienarten: Die Europäische Sumpfschildkröte , die Wald- , Zaun- , Sma- ragd- , Kroatische Gebirgs- und Mauereidechse , die Blindschleiche , die Kreuz- und die Sandotter sowie die Ringel- , Würfel- , Äskulap- und Schlingnatter . Grund dafür ist, dass es für die meisten Kriechtiere bei uns zu kalt ist, da sie wechselwarm sind. Hauptverbreitungsgebiet der Reptilien sind deshalb die Tropen und die Subtropen. In den Polarregionen fehlen sie. Alle Reptilien, mit Ausnahme der Weichschildkröten, schützen ihren Körper vor Austrocknung und vor Verlet- zungen durch eine Körperbedeckung aus Schuppen oder Platten aus abgestorbener Hornhaut . Da die Schuppenhaut der Schuppenkriechtiere nicht mitwächst, wird unter der alten Haut eine neue ausgebil- det und die alte, im Ganzen oder in Fetzen, abgestreift. Die Tiere häuten sich. Reptilien besitzen einen Schwanz, der bei einigen Echsenarten eine Besonderheit aufweist. Er kann bei Gefahr abgeworfen werden und wächst wieder nach. Eine weitere Besonderheit bei den meisten Schildkröten und einigen anderen Reptilien ist die Geschlechts bestimmung durch die Nesttemperatur . Reptilien im Überblick Hättest du das gedacht? In Österreich ist nur die Europäi- sche Sumpfschildkröte heimisch. Durch Bejagung und Zerstörung ihres Lebensraumes hat ihre Zahl jedoch stark abgenommen. Bei vielen Reptilien hängt es von der Nesttemperatur ab, ob ein Jungtier männlich oder weiblich ist. So entwickeln sich aus den Ei- ern der Sumpfschildkröte unter 28 °C männliche, über 29,5 °C aus- schließlich weibliche Sumpfschild- kröten. Zwischen 28 °C und 29,5 °C können sowohl Männchen als auch Weibchen entstehen. Blindschleichen sind Echsen mit zurückgebildeten Beinen. Dies lässt sich am Skelett erkennen, das noch Reste des Beckengürtels auf- weist. Bei den Schlangen fehlen diese. Blindschleichen können ähnlich wie die Eidechsen ein Stück ihres Schwanzes abwerfen, wenn Ge- fahr droht. Das abgeworfene Schwanzstück bewegt sich hin und her. Ein Verfolger wird dadurch ab- gelenkt und die Echse kann ent- kommen. In Österreich kommen Kreuzottern und Sandottern vor. Beide gehören zur Familie der Vipern, die alle- samt Giftschlangen sind. (Auflösung von Seite 114) 121 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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