Begegnungen mit der Natur 1, Schulbuch

Reptilien Einheimische Echsen In Österreich kommen sechs Echsenarten vor. Fünf davon gehören zur Familie der Eidechsen , die sechste, die Blindschleiche, gehört zur Familie der Schleichen. Die Waldeidechse muss sich aufwärmen Bevorzugt in Höhenlagen zwischen 500 und 2 000m kann man an Waldrän- dern, auf feuchten Wiesen, auf Kahlschlägen , Schutt- und Geröllhalden so- wie in Sümpfen und Mooren die Waldeidechse antreffen. Sie wird auch als Bergeidechse bezeichnet. Wie bei allen Reptilien ist auch bei der Waldei- dechse die Körpertemperatur von der Umgebungstemperatur abhängig. Deshalb muss bei schönem Wetter am Morgen zunächst ein Sonnenbad genommen werden. Ist das Wetter kalt und regnerisch, bleiben die Eidech- sen nahezu regungslos in ihrem Versteck. Erst ab einer bestimmten Körpertemperatur wird die Waldeidechse aktiv und begibt sich auf Nahrungssuche . Gefressen werden Insekten und deren Larven, Spinnen und Würmer. Hat die Eidechse mit ihren scharfen Augen ein Beutetier erblickt, beginnt sie zu „züngeln“. Die lange Zunge gleitet dabei schnell aus dem Maul und wieder zurück, um Geruchsstoffe der Beute aufzunehmen. Diese werden auf das am Gaumen befindliche Jacobson’sche Organ gebracht. Handelt es sich um ein geeignetes Beutetier, schnappt die Eidechse mit ihren spitzen Zähnen blitzschnell zu. Die Beute wird im Ganzen hinuntergeschluckt. Die Waldeidechse fällt in Winterstarre Im Spätsommer fressen sich die Tiere eine Winterreserve an. Zwischen September und Oktober ziehen sie sich in ein frostsicheres Versteck, etwa in eine Erdhöhle, zurück und fallen, wenn die Temperatur weiter absinkt, in Winterstarre. Erst Mitte März erscheinen sie wieder. Die Waldeidechse ist eilebendgebärend Von April bis Juni ist Fortpflanzungszeit. Trifft ein paarungsbereites Männ- chen auf ein paarungswilliges Weibchen, pressen beide ihre Kloaken auf- einander. Dabei überträgt das Männchen seine Spermien. Die Jungen, durchschnittlich drei bis zehn, entwickeln sich in weichschali- gen Eiern, die allerdings nicht abgelegt, sondern im Mutterleib ausgebrü- tet werden. Dort schlüpfen auch im Frühjahr des nächsten Jahres die Jung- tiere. Waldeidechsen sind somit eilebendgebärend. Die Jungtiere müssen sofort selbst für sich sorgen. Auch Zauneidechse und Smaragdeidechse sind bei uns heimisch Die Zauneidechse ist neben der Waldeidechse die häufigste Eidechsenart in Österreich. Die durchschnittlich 20 cm großen Tiere kommen in allen Bundesländern vor. Echsenarten  Zu den Echsen gehören unter anderem Eidechsen, Schleichen, Leguane, Geckos und Chamäleons. Eidechsen  In Österreich sind die Waldeidechse, die Zauneidechse, die Smaragdeidechse, die Kroatische Ge- birgseidechse und die Mauereidechse heimisch. Kahlschläge  Flächen im Wald, auf denen der Baumbestand gefällt wurde Nahrungssuche  Da Reptilien keine Energie zum Regulieren ihrer Körper- temperatur benötigen, ist ihr Nah- rungsbedarf im Vergleich zu dem der Säuger und Vögel sehr gering. Jacobson’sches Organ  Alle Reptilien mit Ausnahme der Chamäleons und der Krokodile besitzen ein mehr oder weniger gut ausgebildetes Jacobson’- sches Organ. Die Jungen von Säugetieren und Reptilien kommen auf verschiedene Arten zur Welt. Benenne und erkläre die Unterschiede. Du bist dran! 3  Waldeidechse 4  Zauneidechse Die Smaragdeidechse kann bis zu 40 cm groß werden. Sie ist damit die größte in Österreich lebende Eidechsenart. In den Bundesländern Salz- burg, Tirol und Vorarlberg fehlt sie. 116 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum d s Verlags öbv

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