Begegnungen mit der Natur 1, Schulbuch
Vögel Greifvögel jagen tagsüber Bei schönem Wetter, egal ob im Sommer oder im Winter, kann man über offenen Landschaften oft einen segelnden Mäusebussard entdecken (siehe Abb. 11, Seite 101). Er ist neben dem Turmfalken der häufigste Vertreter der Ordnung der Greifvögel in Mitteleuropa. Greifvögel haben scharfsichtige Augen Greifvögel haben auffallend große Augen, mit denen sie hervorragend se- hen können. Sie halten Ausschau nach Beutetieren wie Vögeln, kleineren Säugetieren, etwa nach Hasen und Mäusen, Eidechsen, Fröschen und grö- ßeren Insekten. Manche erbeuten auch Fische und Krebse. Es gibt Grifftöter und Bisstöter Ein weiteres Merkmal aller Greifvögel sind die mit spitzen, dolchartigen Krallen ausgestatteten Greiffüße, die so genannten Fänge, mit denen sie ihre Beute fassen und festhalten können. Grifftöter, wie beispielsweise Ad- ler und Bussarde, setzen ihre Fänge auch zum Töten ein, während Falken so genannte Bisstöter sind. Ihre Beute wird durch einen Genickbiss mit dem scharfkantigen Hakenschnabel erlegt. Die Beute wird zum Kröpfplatz gebracht Die Beute wird nicht an Ort und Stelle verzehrt, sondern zum Kröpfplatz gebracht. Erst dort reißt der Vogel mit seinem Hakenschnabel Stücke heraus. Die Beutetiere werden mit Haut und Haar verschlungen. Scharfe Verdau- ungssäfte im Magen zersetzen die Nahrung, teilweise sogar Knochen. Unverdauliches, wie Haare, Federn oder Knochenreste, wird im Magen zu- sammengepresst und nach einigen Stunden als so genanntes Gewölle he- rausgewürgt. Greifvogelnester werden als Horste bezeichnet Von Art zu Art verschieden, kann man die Horste an unterschiedlichen Stellen finden. Bussarde beispielsweise nisten auf Bäumen, Turmfalken oft in Gebäuden und der Steinadler hauptsächlich in Felswänden. Die Jungen aller Greifvögel sind Nesthocker. Neben Mäusebussard, Turmfalke, Stein- und Seeadler kommen in Öster- reich unter anderem auch Wanderfalke , Habicht und Sperber vor. Kröpfplatz Platz zur Nahrungsauf- nahme (= Kröpfen) Gewölle Speiballen Wanderfalke kann im Sturzflug bis zu 300 km/h erreichen 28 Mäusebussard 29 Hakenschnabel 30 Fänge des Europäischen Seeadlers 31 Turmfalke 32 Wanderfalke 33 Habicht 34 Sperber 106 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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