Begegnungen mit der Natur 1, Schulbuch

Vögel – gefiederte Wirbeltiere Das Flügelschlagen verhindert, dass der Vogel zu Boden fällt Da Vögel im Gleitflug durch die Gewichtskraft, also durch die Anziehungs- kraft der Erde, allmählich an Höhe verlieren, müssen sie ab und zu wieder mit den Flügeln schlagen. Beim Segelflug wird warme aufsteigende Luft genutzt Manche Vögel nutzen auch die über erwärmtem Land aufsteigende Luft, um Höhe zu gewinnen. Meist lassen sie sich in der Luft kreisend von der warmen Luft höher tragen. Diese Flugart wird als Segelflug bezeichnet. Im Sturzflug werden hohe Geschwindigkeiten erreicht Immer wieder kann man Vögel beobachten, die kopfüber nach unten stür- zen. Diese Flugtechnik dient der schnellen Verringerung der Flughöhe, was zum Beispiel bei der Jagd oft notwendig ist. Beschreibe anhand von Abb. 11 den Flug des Bussards (Ruderflug, Segel­ flug und Gleitflug) über den verschiedenen Landschaften und vergleiche die unterschiedlichen Voraussetzungen. Du bist dran! Bionik bedeutet Lernen von der Natur Wenn du einen Flugzeugflügel genauer betrachtest, kannst du feststellen, dass er im Wesentlichen die Nachahmung eines Vogelflügels ist. Der im 19. Jahrhundert lebende deutsche Maschinenbauingenieur Otto Lili- enthal erkannte die Bedeutung der typischen, nach oben gewölbten Flü- gelform der Vögel fürs Fliegen, nachdem er fliegende Weißstörche be- obachtet hatte. Er baute daraufhin nach dem Vorbild der Natur einfache Flugzeuge, mit denen ihm als ersten Menschen Gleitflüge gelangen. Lilienthal, der Ende des 19. Jahrhunderts nach einem Absturz mit einem seiner „Flugapparate“ verstarb, gilt damit als ein Begründer der Bionik, der Lehre von der Nutzung von „Erfindungen“ der Natur in der Technik. Der Be- griff „Bionik“ setzt sich aus der ersten Silbe der Wortes „Biologie“ und der zweiten Silbe des Wortes „Technik“ zusammen. 3w6xe9 Animation 101 11  Vogelflug am Beispiel des Mäuse- bussards (Schema) 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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