Spielpläne Oberstufe, Maturatraining mit Audio-CD

18.1.3 Bei Halbierung der Saite ergibt sich das Intervall einer Oktave; beim Ver- hältnis 2:3 das einer Quinte; Beginn der Partialtonreihe. 18.1.4 Die Partialtonreihe ist ein naturgegebenes Phänomen, das den Grundton und dessen Obertöne enthält; bei Blasinstrumenten können Obertöne allei- ne durch Veränderung der Lippenspannung gezielt angeblasen werden; sie werden als eigenständige „Grundtöne“ hörbar gemacht; eine Posthorn-Fan- fare verwendet als Melodietöne ausschließlich die ersten Töne einer Partial- tonreihe; es sind keine Ventile vorhanden und nur die „Naturtöne“ spielbar. Wesentliche Kriterien der Raumakustik sind Raumvolumen, Schallreflexion (Nachhallzeit) und die Verstärkung oder Unterdrückung von Frequenzen im Raum; Kirchenräume haben sehr lange Nachhallzeit, ein großes Raumvolu- men und verstärken oder unterdrücken durchaus einzelne Frequenzberei- che; Tonstudios haben eine sehr geringe Nachhallzeit (trocken), alle Fre- quenzbereiche klingen annähernd gleich. 18.2 AUFNAHME, PRODUKTION UND WIEDERGABE VON SCHALLEREIGNISSEN 18.2.1 Mikrofon Eigenschaften Anwendungsmöglichkeiten 1 Kugel- mikrofon Reagiert auf Schall in allen Richtungen sehr empfindlich Aufnahme einer Konferenz mit nur einem Mikrofon 2 Acht- mikrofon Reagiert getrennt auf einfal- lenden Schall von rechts und links (bzw. vorne/hinten) sehr empfindlich Spezielle Aufnahmetechniken in Stereo; z.B. Ensemble von einem Punkt aus; Mitaufnah- me des natürlichen Raumhalls 3 Nieren- mikrofon Hat eine nach vorn und breit gerichtetes Aufnahmefeld; Empfindlichkeit nimmt rasch ab, je weiter die Schallquelle entfernt ist Universal verwendbar; weit verbreitet 4 Hyper- nieren- mikrofon Ähnelt dem Nierenmikrofon, jedoch schmäleres Aufnahme- feld Nahaufnahme von Instrumen- ten wegen geringer Rück- kopplung 5 Keulen- mikrofon Seitlich und rückwärts un- empfindlich; Nahbesprechung erforderlich Einsatz auf der Bühne bei Gesang; keine Rückkopplung mit Lautsprecher 18.2.2 Isao Tomita wurde durch Synthesizer-Bearbeitungen klassischer Werke be- kannt; seine Bearbeitungen gehen über klanglichen Rahmen der Original- komposition hinaus; Interpretation des Originals. Debussys Originalfassung ist für Klavier komponiert; Werk beginnt direkt mit Melodie; diese liegt immer in der rechten Hand; ruhiges Fließen; kaum dynamische Unterschiede; Pendeln in einem Tonraum; am Schluss aufstei- gende Linie mit klarem Ende. Bearbeitung beginnt mit Wind, dieses Rauschen durchzieht ganzes Werk; nicht nur durch Tonvorrat, auch Klänge asiatischen Klanggewohnheiten zu- geordnet; Glocken; Melodie auf „uuh“; mehr Hall bei Höhe; Wiederholung trompetenähnlich; verzerrt; Dynamik cresc. – dim.; Spuren nehmen zu; fade out; Melodie bricht ab; Stimmungsmusik: die Aussage des Gedichtes wird mit assoziativen Klängen umzusetzen versucht. 18.2.3 Die Auswahl von Klangeffekten erfolgt in der Software Audacitiy über den Menüpunkt „Effekte“ (dt. Version) bzw. „Effect“ (engl. Version). 18.2.4 Tonträger, die Schallschwingungen für Transport und Wiedergabe konser- vieren, werden für Übermittlung und Speicherung von Musik benötigt; Analoge Schallaufzeichnung: bildet Schallschwingungen entsprechend ihrem Wellencharakter ab 1878: Edison-Phonograph: Phonograph = Klangschreiber; mechanische Auf- zeichnung auf einer wachsbeschichteten Walze; Wiedergabe mit Schall- 1887: Schallplatte: mechanische Aufzeichnung auf eine sich drehende Schei- be; Schellack/Vinyl-Single/Vinyl-Langspielplatte. 1935: Tonbandgerät: magnetische Tonbandaufzeichnung mittels Bündelung und Induktion. 1960: Stereofonie: Aufnahme und Wiedergabe auf 2 Kanälen; Annäherung an räumliches Klangbild. Digitale Speicherung: akustische Daten zerlegt ein AD-Wandler von analo- gen Schallverläufen in digitale Einzelmesswerte; diese auf Speichermedien wie Festplatte, Computerchips, CD gespeichert, werden beim Abspielen wie- der ausgelesen. 1980er-Jahre: Compact Disc: optische Tonaufzeichnung mittels Vertiefungen, die über Fotodioden als binäre Daten ausgelesen und danach über DA-Wandler in Schallwellen überführt werden. 1990er-Jahre: Aufzeichnung von Schallsignalen auf Speicherchips, z.B. Computer-Festplatten. 1998: MP3-Verfahren: digitale Speicherung komprimierter reduzierter Audio- daten; Frequenzen, die nicht wahrgenommen werden, werden unterdrückt, wie z.B. leise Töne, die unmittelbar nach lauten erklingen, leise höhere Töne, die von tieferen verdeckt werden, gleichzeitig im Oktavabstand erklingende Töne, Wiedergabe tiefer Basstöne nur mono. 19 GENERALBASS 19.1 Mit einer Generalbass-Stimme können die Musiker und Musikerinnen eine harmonische Begleitstimme stilistisch passend ausführen; Ausführung kann Gestus, Rhythmik der Melodiestimme verstärken; Fragegestus kann durch Begleitung unterstützt werden; Pausen der Singstimme können erhalten werden oder spannender gestaltet werden, gerade diese können für Kom- mentar in der Generalbass-Stimme genutzt werden. 90 | Lösungsansätze Nur zu Prüfzwecken trichter. – Eigentum des Verlags öbv

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