Spielpläne Oberstufe, Maturatraining mit Audio-CD

Wirbelkasten, bundloses Griffbrett; Gamben: Bauform, Stimmung in Quar- ten; im Jazz zumeist pizz. (Slaptechnik), auf einem Hocker sitzend oder im Stehen gespielt. Drums: Membranofone und Idiofone; Bass-drum (mit Fußmaschine ge- spielt), Snare-drum (beidseitig bespannt mit snare-Teppich), Tomtoms (beid- seitig bespannte Hängetoms), Standtom, Ride-becken, Hi-hat (horizontal auf Ständer montiert, mit Pedal gespielt), Crachbecken; mit Sticks oder Be- sen gespielt. 3.1 NOTATIONSFORMEN IN DER MUSIK BENENNEN, ANALYSIEREN, EINORDNEN UND KLANGLICH UMSETZEN 3.1.1 Ausschnitt eines Werkes (Zahl 35 könnte Taktangabe oder Orientierungszahl sein). Horizontal ist der zeitliche Klangverlauf dargestellt; vertikal das Tonhöhen- geschehen. Notensystem besteht aus 5 Linien und 4 Zwischenräumen; weitere Noten- linien werden mit Hilfslinien gekennzeichnet. 2 Notensysteme durch eine Akkolade zusammengefasst; typisch für Klavier- noten. Violin- und Bassschlüssel; legen das g’ bzw. das f fest; auf Grund der Stammtonreihe (c/d/e/f/g/a/h) und der Oktavlage ergeben sich die ent- sprechenden Tonhöhen (e Beginn Bassschlüssel, a’ 2. Ton Violinschlüssel); das b Vorzeichen alteriert den Ton nach unten; Auflösungszeichen heben die Alterierung auf. Noten werden als runde Notenköpfe gezeichnet und bei Bedarf mit Noten- hälsen, Balken und Punkten versehen; es ergeben sich Notenwerte, z.B. Achtelnote zu Beginn; Sechzehntelnoten mit 2 Balken oder punktierte Vier- telnote zu Beginn jeden Taktes (ein Punkt hinter einer Note verlängert diese um die Hälfte ihres Wertes). Pausenwerte: ganzer Takt Pause; Achtelpause. Taktangabe: obere Zahl nennt 3 Grundschläge pro Takt; untere Zahl defi- niert die Viertel als Grundschlag; Taktstriche trennen die einzelnen Takte. Zu erkennen ist ein Wiederholungszeichen; das Gegenzeichen würde sich im weiteren Verlauf finden. Keine Grunddynamik definiert, nur der dynamische Verlauf; sforzato Zeichen: fordert einen sehr akzentuierten Klang; und das Zeichen für cresc. bedeutet lauter werden. Artikulationszeichen: 02 notation basis 02 notation basis Bindebogen staccato = kurz und abgesetzt spielen spiccato = springendes, sehr akzen tuiertes staccato marcato = markiert, betont spielen 3.1.2 Notenbeispiel 2 Überschrift in roter Farbe; 3 Zeilen lateinischen Text und darüber Zeichen; diese sind die musikalische Notation. Festgelegt ist der Melodieverlauf; die rhythmische Ausführung wird vom Sprachrhythmus bestimmt; nicht erkennbar ist genaue Tonhöhe, Tondauer, Ausdruck, Dynamik, Artikulation, Spieltechnik, Verzierungen, Tempo; Nota- tion ist Erinnerungshilfe für Handzeichen des Kantors bzw. Melodieverlauf; sehr unbestimmt. Der einstimmige, unbegleitete, lateinische Gesang der römisch-katholischen Kirche (ca. 9. Jhdt.), der als Gregorianischer Choral bezeichnet wird, wurde in dieser Form der Notation, in Neumen notiert. Das Wort kommt aus dem Griechischen und bedeutet Wink, Gebärde, Handzeichen. Gesungenes Gebet mit Männerstimmen. Notenbeispiel 3: Rhythmuszeile in Noten mit rhombischen Notenköpfen; 6 horizontale Linien und mehrere vertikale Linien; auf diesen Linien sind Zahlen geschrieben. Griffschrift; Rhythmus ist durch die oberste Zeile und die Taktstriche klar de- finiert; die 6 Linien bilden die 6 Saiten des Instrumentes ab; unterste Linie zeigt die tiefste Saite; die Zahlen geben an, welcher Bund der jeweiligen Saite gegriffen werden muss; Rhythmus und Tonhöhe genau fixiert; alle an- deren Parameter wie Ausdruck, Dynamik, Artikulation, Spieltechnik, Verzie- rungen, Tempo bleiben der Interpretation frei überlassen. Lautentabulatur des 16. Jhdt.; eine Griffschrift, in der mehrere Stimmen auf einem Instrument dargestellt werden können. Lautenmusik der Renaissancezeit. Notenbeispiel 4: Ausschnitt eines Songs (ab T. 16); englischer Text unter einer Notenzeile im Violinschlüssel; über der Notenzeile Akkordsymbole. Klar definiert ist die Gesangsstimme (Stimmen), die harmonische Grund- lage und die Taktart; weder das Tempo, noch das Instrumentarium, noch die genaue Spielweise der Begleitung ist angeführt; eine Aufführung ist zum Großteil freie Improvisation. Leadsheet des 20./21. Jhdt.; Songs finden dabei durch ihre Interpreten und Interpretinnen eine eigenständige weitere Ausgestaltung; analytisches Hören einer Originalaufnahme ist für eine Interpretation wichtig. Populäre Musik im 20./21. Jhdt. 3.2 PARTITUR UND KLANG Eine Partitur (ital. partitura = Einteilung) zeigt alle Stimmen eines mehrstim- migen Werkes im Zeitbezug übereinander und ermöglicht ein differenzier- tes Mitlesen; Großes, vor allem in der Bläserbesetzung gegenüber der Klassik erweitertes Orchester. Besetzung: 2 Flöten, 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Fagotte, Kontrafagott ad li- bitum, 4 Hörner, 2 Trompeten, 2 Posaunen, Harfe, Violinen, Viola, Violoncello, Kontrabass, Orgel ad libitum, vierstimmiger Chor. Gruppierung von oben nach unten: Holzbläser, Blechbläser, Schlagwerk, Sonderinstrumente, Zupfinstrumente, Vokalstimmen, Streichinstrumente, Orgel; innerhalb einer Gruppe werden die Stimmen von hoch nach tief gereiht (Ausnahme: Hörner stehen auf Grund ihrer klanglichen Nähe zu den Holzbläsern über den Trompeten). Das 19. Jhdt. war geprägt von Demokratiebestrebungen des Bürgertums und dessen Kampf um politische Macht, sowie einer Ausprägung eines starken Nationalbewusstseins. Im Gegensatz zur Vernunftorientierung der Zeit machten die Künstler und Künstlerinnen das Gefühlvolle, Fantastische und Märchenhafte, Nacht und Traum, Abgrund und Licht zum Thema. Johannes Brahms, ein bedeutender deutscher Komponist im 19. Jahrhundert (1833–1897), erhielt früh Klavier- und Kompositionsunterricht. Nach einigen Jahren Wanderschaft und prägenden Begegnungen, u.a. mit Franz Liszt, Clara und Robert Schumann und dem Geiger Joseph Joachim, ließ sich Brahms 1862 in Wien nieder. Johannes Brahms hat das Requiem über einen langen Zeitraum hinweg komponiert, jedoch der Tod seiner Mutter war dann der entscheidende Impuls, sich diesem näher zu widmen. Es wurde eines der bekanntesten Werke und vom Publikum begeistert aufgenom- men. Uraufführung: 1869 in Leipzig. Unter Requiem versteht man eine Totenmesse der römisch-katholischen Liturgie in lateinischer Sprache ohne Gloria und Credo, mit der Sequenz „dies irae“. Johannes Brahms schreibt dieses siebensätzige Werk auf deut- sche Bibeltexte (Lutherbibel) – deutsch protestantischer Impetus. 3.2.2 4/4-Takt; langsam schreitend; feierlich (Überschrift). F-Dur (Vorsicht: transponierende Instrumente). „forte“ als Dynamikvorschrift meint laut, intensiv, kräftig, jedoch nicht ag- gressiv, geschlagen; keine weiteren Dynamikvorschriften, Interpretation überlassen. Getragene Melodie auf den Text „Selig sind die Toten“; lange Liegetöne als Basstöne und der 5 Schläge dauernde 1. Melodieton auf dem von den Sopranstimmen gesungenen hohen f’’ sorgen für einen sphärischen Klang. | 75 Lösungsansätze Nur zu Prüfzwecken 3.2.1 – Eigentum - des Verlags öbv

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