Spielpläne Oberstufe, Maturatraining mit Audio-CD

2.1 INSTRUMENTARIUM DER ZEIT IN ABBILDUNGEN 2.1.1 Fidel Sackpfeife Fidel Psalterium Schalmei Trommel Flöte Fidel: Chordofon – Streichinstrument; mit einem Bogen werden die Saiten gestrichen; diese werden mit Wirbeln gestimmt; Tonhöhenveränderung durch Verkürzen oder Verlängern der Saiten. Flöte: Aerofon – Holzblasinstrument; der Spieler bläst in das Instrument, dadurch entsteht ein Luftstrom, der beim Labium (Kante) gebrochen wird und so in Schwingung gerät; Tonhöhenveränderung durch Öffnen und Schließen der Grifflöcher. Trommel: Membranofon; ein über einem Korpus gespanntes Fell wird in Schwingung versetzt. Schalmei: Aerofon – Holzblasinstrument – Doppelrohrblattinstrument; Spieler bläst durch zwei Holzblättchen und erzeugt so eine stehende Welle im Instrument; diese schwingende Luftsäule kann durch Öffnen und Schlie- ßen der Klappen verkürzt oder verlängert werden und so der Ton erhöht oder erniedrigt werden; sehr lauter scharfer Klang. Psalterium: Chordofon – Saiteninstrument; Frühform der Zither; die über den Korpus gespannten Saiten werden gezupft oder mit Klöppeln geschla- gen. Sackpfeife: (Dudelsack) Aerofon – Holzblasinstrument – Rohrblattinstru- ment; Spielpfeifen und Bordunpfeifen; Spieler presst Luft aus dem Sack in die Pfeifen. Mittelalter; weltliche Musizierpraxis mit reicher rhythmisch und klanglich le- bendiger Instrumentalmusik; Minnesänger; Minnesang = kunstvolle Liebes- lyrik, stilisierte Verehrung tugendhafter Frauen oder Erzählungen von wich- tigen Ereignissen; weitgereiste Sänger waren Gäste auf Höfen und Burgen. 2.1.2 Abbildung zeigt Wolfgang Amadeus Mozart am Hammerklavier, Leopold Mozart mit der Violine und Nannerl Mozart als Sängerin; Wiener Klassik; 2. Hälfte 18. Jhdt. Entwicklung der Tasteninstrumente: Monochord (einsaitig/Antike); Poly- chord (mehrsaitig, mit Tastatur/Antike-Mittelalter); Clavichord (mechanisch einfachstes Tasteninstrument, Saiten durch Tangenten angeschlagen, mit Filz abgedämpft; Ton leise und dünn/ab 14. Jhdt.); Cembalo/Spinett/Virginal = Kielinstrumente (Kiel am Ende eines Tastenhebels in Docke eingespannt, reisst Saite an, Ton danach nicht mehr veränderbar/ab 16.–17. Jhdt.); Gravi- cembalo col piano e forte = Pianoforte (Bartolomeo Cristofori entwickelt ein Instrument, bei dem ein kleiner, lederbezogener Hammer gegen die Saite geschleudert wird; der Tastendruck bestimmt den Klang/1709); Klavier- mechanik wird weiterentwickelt (engl. Stoßzungenmechanik und Wiener Mechanik; Repetitionsmechanik; Gusseisenrahmen; kreuzsaitige Bespan- nung usw.). 2.1.3 Gesang – vocal – hauptverantwortlich dafür, dass durch direkte Ansprache, Bewegung, Show, etc. der Funke auf das Publikum überspringt. E-Gitarre – guit – bringt rhythmische Begleitmuster, melodische Gegen- stimmen und Soloparts. E-Bass – bass – bringt die harmonische Grundlage eines Songs. Drumset – drums – liefert Grundbeats, trägt den Groove, setzt Akzente und gliedert mit Breaks. 2.1.4 Präparieren von Instrumenten erzeugt neue Klänge; im HB 1 sind Radier- gummi, Bolzen, Schrauben, Gummistücke, auf den Saiten eines Klaviers an- gebracht; 20./21. Jhdt. 2.2 INSTRUMENTALENSEMBLES IM HISTORISCHEN WANDEL 2.2.1 Name der Aufführungspraxis der Zeit um 1600: Melodie wird von mehreren Instrumentalstimmen vom Generalbass begleitet; Schreibweise hält das harmonische Gerüst einer Musik für die ausführenden Musiker in einer Bassstimme mit Bezifferung fest (basso continuo); über jedem Basston wird Dreiklang gebildet; Musiker führen Begleitstimmen stilistisch passend auf Grundlage dieses Harmoniegerüsts improvisatorisch aus. Bassinstrumente: Violone – historisches Streichinstrument der Gambenfamilie, Brückeninstru- ment zum Kontrabass. Violoncello – Chordofon, Streichinstrument, Wirbeln, 4 Saiten C/G/d/a, mit Bogen im Sitzen gespielt. Fagott – Aerofon, Holzblattinstrument, Doppelrohrblattinstrument, Spieler bläst durch zwei Holzblättchen und erzeugt so eine stehende Welle im Inst- rument; diese schwingende Luftsäule kann durch Öffnen und Schließen der Klappen verkürzt oder verlängert und so der Ton erhöht oder erniedrigt werden. Harmonieinstrumente: Cembalo – Kielinstrumente (Kiel am Ende eines Tastenhebels in Docke eingespannt, reißt Saite an, Ton danach nicht mehr veränderbar/ab 16.–17. Jhdt.) Orgel – Aerofon, Tasteninstrument; Luftstrom gelangt zu verschieden lan- gen Pfeifen; Organist bedient Spieltisch mit Manualen und Pedalen; steuert über Register den Luftstrom zu bestimmte Pfeifen (Lingual- oder Labialpfei- fen). Laute – Chordofon, Zupfinstrument, aus mehreren Holzspänen zusammen- gesetzter muschelförmiger Körper, Deckplatte mit Rosette, Hals, geknickter Wirbelkasten, mehrchörig bespannt. Wiener Klassik bezeichnet den Musikstil v.a. der Werke von J. Haydn, W. A. Mozart und L. v. Beethoven zwischen 1750 und 1820; reine Instrumental- musik u.a. mit den Gattungen Sinfonie, Sonate, Solokonzert gewinnt sehr an Bedeutung. Mannheimer Schule: Kreis von Musikern aus dem Mannheimer Hoforches- ter um Johann Stamitz; neuer Stil durch Orchestercrescendi, Tremoli und Klangkontraste. Besetzung: 2 Flöten, 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Fagotte (Holzbläser), 2 Hörner, 2 Trompeten (Blechbläser), Pauken (Schlagwerk), 1./2. Violine, Viola, Vio- loncello, Kontrabass (Streichinstrumente). Melodiestimme wird von 1. Violine – verstärkt von 2. Violinstimme – ge- spielt; als Gegenstimme erklingt im Violoncello die Bassstimme meist in Oktaven verstärkt durch Viola und Kontrabass. Bläsereinsätze gliedern den Melodieverlauf; Trompeten und Pauken ver- deutlichen die Kadenzen (Schlusswendungen) von großen Abschnitten; Orchestercrescendi werden durch eine Zunahme der Blasinstrumenten- stimmen erreicht. 2.2.3 Quartett: Ensemble-Bezeichnung bei 4 Mitwirkenden. Dave Brubeck Quartett: Saxofon, Klavier, Kontrabass, Drums. Saxofon: Aerofon – Holzblasinstrument – Einfachrohrblattinstrument; 1840 erfunden; Mundstück mit Rohrblatt/S-Bogen/Korpus; Löcher werden durch Klappensystem verschlossen. Klavier: Chordofon – Tasteninstrument; Mechanik schleudert Hammer ge- gen Saite; durch Tastendruck piano – forte (Bartolomeo Cristofori 1709); weiße (Stammtonreihe) bzw. schwarze Tasten; kreuzsaitige, teilweise chorische Bespannung; tiefe Saiten: lang, dick, mit Kupferdraht umwickelt; Gusseisen-Rahmen; Dämpfer beenden Klang; Pedale (Fortepedal; Sostenu- topedal; Unachordapedal) für Klangveränderungen. Kontrabass: Chordofon – Streichinstrument; Merkmale der Violinen, aber auch der Gambenfamilie Violine: f-Löcher, 4 Saiten (bzw. 5), Schnecke am 74 | Lösungsansätze Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des 2.2.2 Verlags öbv

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