Treffpunkt Deutsch 4, Leseheft

Umgang mit Texten 42 Frühling, Sommer, Herbst und Winter – Charakteristische Merkmale der Jahreszeitenlyrik Georg Britting (1891–1964) Dicke, braune Tiere summen Dicke, braune Tiere summen Auf und ab, um jeden Baum, Flügellos, glanzheiß, und brummen Wie aus einem Käfertraum. Biene? Hummel? Fühlertier, Panzerhart behaust? Brauner Knospen Frühlingsgier Tiergleich um die Stämme braust. 2 4 6 8 Eduard Mörike (1804–1875) Er ist’s Frühling lässt sein blaues Band Wieder flattern durch die Lüfte; Süße, wohlbekannte Düfte Streifen ahnungsvoll das Land. Veilchen träumen schon, Wollen balde kommen. – Horch, von fern ein leiser Harfenton! Frühling, ja du bist’s! Dich hab ich vernommen! 2 4 6 8 Paula Dehmel (1862–1918) Ich bin der Juli Grüß Gott! Erlaubt mir, dass ich sitze. Ich bin der Juli, spürt ihr die Hitze? Kaum weiß ich, was ich noch schaffen soll, die Ähren sind zum Bersten voll; reif sind die Beeren, die blauen und roten, saftig sind Rüben und Bohnen und Schoten. So habe ich ziemlich wenig zu tun, darf nun ein bisschen im Schatten ruhn. Duftender Lindenbaum, rausche den Sommertraum! Seht ihr die Wolke? Fühlt ihr die Schwüle? Bald bringt Gewitter Regen und Kühle. 2 4 6 8 10 12 Heinz Erhardt (1909–1979) Frühling Wie wundervoll ist die Natur! Man sieht so viele Blüten, auch sieht man Schafe auf der Flur und Schäfer, die sie hüten. Ein leises Lied erklingt im Tal: der müde Wandrer singt es. Ein süßer Duft ist überall, nur hier im Zimmer stinkt es! 2 4 6 8 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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