Treffpunkt Deutsch 3, Leseheft

Umgang mit Texten 14 Nase vorn in der Mode Ganz Europa orientierte sich an der Mode in Frankreich und an der Mode im reichen Herzogtum Burgund. Nachdem Männer wie Frauen anfangs lange und weite Gewänder getragen hatten, bildeten sich zu- nehmend Kleider heraus, die enger am Körper anlagen. Das galt als elegant und höfisch. In Burgund entstand der Hennin, auch burgundi- sche Haube genannt: Eine Kopfbedeckung für Frauen, die nach oben spitz zuläuft. Daran war ein langer Schleier angebracht, der Flinder. Der letzte Schrei im 14. und 15. Jahrhundert! Aus Burgund kam auch die Schecke, ein kurzes Obergewand für Männer, das gerade mal den Po bedeckte. Brust und Schultern der Schecke waren ausgepolstert und wurden so betont. Die erste Jacke war erfunden. 2 4 6 8 10 Eleganz in der Architektur: Spitzbögen Die ersten Burgen aus Stein wurden in Frankreich errichtet – vermutlich im 10. Jahrhundert. Erst danach gab es auch in anderen Ländern fest gemauerte, trutzige (= wehrhafte) Wohnsitze. Im Lauf des Jahrhunderte änderten sich die Formen der Burgen. Zunehmend wurden sie höher und ein- drucksvoller gebaut, Zinnen und hohe Türme durften nie fehlen. Im 12. Jahrhundert erfanden französische Baumeister die Gotik. Sie errichteten gewaltige, in den Himmel strebende Kirchen. Auch im Burgenbau wurden jetzt gotische Spitzbögen verwendet. Burg Eltz in Deutschland 2 4 6 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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