Treffpunkt Deutsch 2, Arbeitsheft

Lies den folgenden Text. Vervollständige das 3. Stichwortkärtchen. Manfred Mai Die ersten Menschen (Ausschnitt) 2  Von den frühen Steinzeitmenschen war es immer noch ein langer Weg bis zummodernen Menschen, den man Homo sapiens nennt. Die ersten Vertreter dieses neuen Menschen und damit unsere direkten Vorfahren waren die so genannten Cro-Magnon-Menschen. Ihren Na- men erhielten sie nach dem Ort im Südwesten Frankreichs, an dem sie gefunden wurden; aber sie stammten aus Afrika. Von dort waren sie vor 40 000 Jahren nach Asien, Europa und – auf dem damals noch vorhandenen Landweg zwi- schen Sibirien und Alaska – nach Nordamerika gezogen. Die Cro-Magnon-Menschen lebten während der vierten und letzten Eiszeit, als das arktische Eis große Teile der nördlichen Erdhalbkugel bedeckte. Sie war die härteste, dauerte über 100 000 Jahre und endete etwa 10 000 vor Christus. Ansteigende Temperaturen hatten die Gletscher schmelzen lassen und schufen ein Klima, das unserem gegenwärtigen glich. Be- sonders günstig waren die klimatischen Bedin- gungen in dem Gebiet von der Ostküste des Mittelmeers bis zum heutigen Iran. Dort wuch- sen neben vielen anderen Pflanzen auch wilde Getreide, deren Körner die Menschen zerrieben und aßen. Irgendwann sammelten sie die größ- ten Körner und pflanzten Getreide an. Zur glei- chen Zeit begannen sie auch Wildtiere zu zäh- men, zuerst den Wolf, aus dem sie einen Jagd- und Wachhund machten, dann Ziegen, Schafe, Schweine, Rinder und Pferde – Haustie- re bis heute. So wurden unsere Vorfahren von jagenden und sammelnden Nomaden zu Acker- bau und Viehzucht betreibenden sesshaften Bauern. Sie bauten Hütten zum Schutz für sich und ihre Tiere, rodeten mit immer besseren Werkzeugen immer mehr Land und bearbeite- ten den Boden, um ihn als Ackerland und Vieh- weiden zu nutzen. Sie lernten, Vorräte anzule- gen. Dafür bauten sie Lagerräume. Weil die ein lohnendes Ziel für Diebe und Räuber, aber auch für wilde Tiere waren, bauten die Bauern ihre Hütten enger zusammen, errichteten Zäune und Mauern. So entstanden die ersten Dörfer. Weil nun die Versorgung mit Nahrungsmitteln beständiger wurde, wuchs die Bevölkerung. Und weil Ackerbau und Viehzucht weniger auf- wändig waren als das Jagen und Sammeln von Nahrung, hatten die Menschen mehr Zeit für die Verbesserung von Arbeitsgeräten, Ge- brauchsgegenständen und Waffen. Dabei zeig- ten sich manche geschickter und kreativer als andere, und mit der Zeit bildeten sich „Spezia- listen“ für verschiedene Bereiche heraus – so entstanden die ersten Handwerksberufe. Diese Entwicklung, die im Nahen Osten begann und sich von dort nach Afrika, Asien und Europa ausbreitete, dauerte rund fünf Jahrtausende. Verglichen mit den Veränderungen in früheren Zeiten war das ein ungeheures Tempo. Deswe- gen und weil es sich um einen so grundlegen- den Wandel der Lebensweise handelte, spricht man von einer „Jungsteinzeitlichen Revolution“. Es war eine Revolution, die längst nicht alle Menschen erreichte. Beinahe überall auf der Welt lebten weiterhin Jäger und Sammler, in ei- nigen abgelegenen Regionen bis in unsere Zeit. 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 42 44 46 48 50 52 54 56 58 60 62 64 66 68 1. Cro-Magnon-Menschen • unsere direkten Vorfahren • Namen nach Ort im SW Frankreichs • von Afrika nach Europa 3. Von Nomaden zu Bauern • • • 4. Jugendsteinzeitliche Revolution • Geräte, Gegenstände, Waffen • Spezialisten: Berufe • Naher Osten, Afrika, Asien, Europa • 5000 Jahre 2. Klima • letzte Eiszeit 100000–10000 v. Chr. • Temperaturanstieg – Klima heute • Mittelmeer bis Iran 6 Lern- und Arbeits- techniken Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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