Treffpunkt Deutsch 2, Arbeitsheft

1 Stichwortkärtchen für einen Vortrag anfertigen Wie entwickelte sich das Leben der ersten Menschen? Unterstreiche im Text wichtige Schlüssel- wörter und fertige Stichwortkärtchen zu diesem Thema in deinem Heft an. Manfred Mai Die ersten Menschen (Ausschnitt) Stichwortkärtchen (wie die auf Seite 6 unten) helfen dir, bei einem mündlichen Vortrag den Faden nicht zu verlieren und nichts Wichtiges zu vergessen. Auf Stichwortkärtchen notierst du, welche Informationen du in welcher Reihenfolge weitergeben möchtest. Damit du dich während des Vortrages schnell orientieren kannst, müssen deine Stichwortkärtchen übersichtlich gestaltet sein. Notiere deswe- gen nicht zu viele Stichworte (keine ganzen Sätze!), schreibe deutlich und hebe die Gliederung hervor (z. B. durch Aufzählungszeichen, Nummerierungen, Markierungen). N 1  Präsentieren Schon vor fünf Millionen Jahren dürften die ersten „Vormenschen“ den aufrechten Gang an- genommen haben. Damit waren ihre vorderen Gliedmaßen frei und konnten sich zu Händen entwickeln. Aus den „Vor-“ wurden „Frühmen- schen“. Sie waren in der Lage, Steine und Holz als Werkzeuge zu benutzen. Weil der wichtigste Werkstoff der Frühmenschen Stein war, nennt man die ersten 500 000 Jahre der Menschheits- geschichte Steinzeit. Die ersten Menschen lebten als Jäger und Sammler in Gruppen – „Horden“ – von 20 bis 50 Mitgliedern. Ihre Behausungen waren Höh- len, einfache Hütten aus Zweigen oder Zelte aus Tierhäuten. Darin lebten sie aber nicht ständig; als Nomaden folgten sie den mit den Jahreszei- ten wandernden Tierherden, die ihnen Nah- rung und Kleidung lieferten. Sie waren intelli- genter als die Frühmenschen und jagten geschickter: Sie erfanden den Speer und Pfeil und Bogen, legten Fallgruben an und fingen Wild in Schlingen. Mit immer besseren Werk- zeugen höhlten sie Baumstämme aus und be- nutzten sie als Boote. Bald lernten sie mit Spee- ren und ersten Netzen auch Fische zu fangen. Da sie schon die Kunst des Feuermachens beherrschten, konnten sie Fleisch und Fisch braten und so genießbarer machen. Ihre Kennt- nisse und Arbeitstechniken müssen sie von Generation zu Generation weitergegeben ha- ben. Wir können also davon ausgehen, dass sie eine differenzierte Sprache besaßen. Wie genau sich diese Sprache entwickelt hat, ist noch im- mer ein großes wissenschaftliches Rätsel. Sicher ist, dass eine solche Sprache Voraussetzung dafür war, den Alltag in großen Gruppen zu regeln und die Zusammenarbeit ihrer Mitglie- der weiter zu verbessern. Irgendwann müssen die Menschen dann nicht mehr alle Zeit und Kraft zum Jagen von Tieren und Sammeln von Früchten gebraucht haben; jedenfalls entwickelten sie einen Sinn für schöne Dinge. Sie stellten Armreifen und Halsketten aus Zähnen, Muscheln und Perlen her, schufen Figuren aus Stein und Knochen, verzierten ihre Waffen und Werkzeuge mit Schnitzereien. Und es entstanden die ersten großen Kunstwerke der Menschheit: die Male- reien in zahlreichen Höhlen Europas, etwa die Bilder von Lascaux in Frankreich und Altamira in Spanien, die 20 000 Jahre alt sind. 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 42 44 46 48 50 5 Lern- und Arbeits- techniken Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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