Treffpunkt Deutsch 4, Schulbuch

Direkt erkannt – Literarische Figuren beschreiben Umgang mit Texten und Medien Sprechen und Zuhören Um welche Figur aus Kinder- oder Jugendbüchern handelt es sich in den folgenden Textaus- schnitten? Schreibe den Namen in die Leerzeilen. Wenn du dir nicht sicher bist, frage in der Klasse, ob vielleicht jemand anderer die Figur kennt. 1 […] war fünfzehn, nur noch ein knappes Jahr vom Mannesalter entfernt. Dunkle Brauen überspannten seine eindringlichen braunen Augen. Die Kleider waren von der Arbeit abgenutzt. Ein Jagdmesser mit Knochengriff steckte in einer Scheide an seinem Gürtel und ein wildledernes Futteral schützte den Eibenholzbogen vor der Feuchtigkeit. Auf dem Rücken trug er einen holzgerahmten Rucksack. Die Hirsche hatten ihn tief in einen unzugänglichen Gebirgszug geführt, der Buckel genannt wurde und das Land Alagaësia von Norden nach Süden durchzog. Aus diesen Bergen kamen oft sonderbare Geschichten und eigenartige Menschen und meistens verhießen sie nichts Gutes. Trotzdem fürchtete diese raue Gegend nicht – er war der einzige Jäger in der Umgebung von Carvahall, der es wagte, das Wild bis in den Buckel zu verfolgen. […] 2 Am Rand der kleinen, kleinen Stadt lag ein alter verwahrloster Garten. In dem Garten stand ein altes Haus, und in dem Haus wohnte . Sie war neun Jahre alt, und sie wohnte ganz allein dort. Sie hatte keine Mama und keinen Papa, und eigentlich war das sehr schön, denn so gab es niemanden, der ihr sagen konnte, dass sie schlafen gehen sollte, und nie- manden, der sie zwingen konnte, Lebertran zu nehmen. 3 […] s äußere Erscheinung war in der Tat ein wenig seltsam und konnte auf Menschen, die großen Wert auf Sauberkeit und Ordnung legen, möglicherweise etwas erschreckend wirken. Sie war klein und ziemlich mager, sodass man beim besten Willen nicht erkennen konnte, ob sie erst acht oder schon zwölf Jahre alt war. Sie hatte einen wilden, pech- schwarzen Lockenkopf, der so aussah, als ob er noch nie mit einem Kamm oder einer Schere in Berührung gekommen wäre. Sie hatte sehr große, wunderschöne und ebenfalls pechschwarze Augen und Füße von der gleichen Farbe, denn sie lief fast immer barfuß. Nur im Winter trug sie manchmal Schuhe, aber es waren zwei verschiedene, die nicht zusammenpassten und ihr außer- dem viel zu groß waren. Das kam daher, dass eben nichts besaß, als was sie irgendwo fand oder geschenkt bekam. Ihr Rock war aus allerlei bunten Flicken zusam- mengenäht und reichte ihr bis auf die Fußknöchel. […] 4 […] Ich heiße . Ich bin zwölf Jahre alt. Bis vor ein paar Monaten habe ich die Yancy Academy besucht, ein Internat für Problemkinder, das in der Nähe von New York liegt. Bin ich ein Problemkind? Ja. Das kann man durchaus so sagen. Ich könnte an jedem Punkt meines kurzen, elenden Lebens anfangen, um das zu beweisen, aber richtig schlimm wurde alles erst im vergangenen Mai, als wir eine Klassenfahrt nach Manhattan gemacht haben – achtundzwanzig durchgeknallte Kids und zwei Lehrer in einem gelben Schulbus, unterwegs zum Metropolitan Museum of Art, um sich antiken griechischen und römischen Kram anzusehen. […] 1 2 4 6 8 10 2 4 2 4 6 8 10 2 4 6 8 10 30 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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