Treffpunkt Deutsch 4, Schulbuch

3 Beide Gedichte weisen eine große Ähnlichkeit mit Fabeln auf (es treten Tiere mit menschlichen Eigenschaften auf, die Ge- dichte vermitteln eine Lehre); allerdings haben beide Gedich- te nicht die für Fabeln typische Ausgangsposition, für die die Begegnung von mindestens zwei Tieren mit unterschiedli- chen Eigenschaften wesentlich ist. Seite 158/159/160/161 1 Die Aufgabe bereitet auf das Thema des Textes vor. Arbeit ist kein reiner Selbstzweck, nur um Geld zu verdienen. Arbeit sollte auch sinnvoll sein und Freude machen. Im Übrigen kannst du hier äußeren, was du selbst denkst. 2 Im Text geht es um die Frage, welche Rolle die Arbeit im Le- ben eines Menschen einnehmen sollte, und fordert indirekt dazu auf, über der Arbeit das eigentliche Leben nicht zu ver- gessen. 3 ärmlich gekleidet vs. schick angezogen; döst, ist schläfrig vs. aktiv, rege; still vs. macht Lärm (mit der Kamera); benutzt „Zeichensprache“ vs. spricht (in der Landessprache). 4 Durch die Anlage der Figuren wird von vornherein deutlich, dass hier zwei Weltanschauungen aufeinandertreffen, die kaum vereinbar sind. Deutlich wird außerdem, dass der Er- zähler eher der Lebenshaltung des Fischers zuneigt. 5 Hier ist deine Meinung gefragt. Unterscheiden solltest du aber zwischen „sympathisch“ und „vernünftig“: So kann man den Fischer zwar sympathischer finden, den Touristen aber für vernünftiger halten. 6 unvermittelter Anfang: ist erfüllt, der Einstieg in das Gesche- hen erfolgt unvermittelt; Figurengestaltung: ist erfüllt, man bekommt nur die Angaben, die für das Verständnis wichtig sind; alltägliche Situation: so eine Begegnung ist zwar nicht alltäglich, doch könnte es an sich jederzeit zu einem solchen Gespräch kommen; schnelles Erreichen des Höhepunktes: auch wenn die Geschichte relativ lang ist, ergibt sich die Län- ge daraus, dass die Pointe aufgebaut wird, das eigentliche Geschehen ist sehr kurz; überraschende Wendung: ist erfüllt, es gibt sogar eine Pointe; offenes Ende: ist insofern erfüllt, als offen bleibt, ob und was der Tourist aus der Begegnung mit dem Fischer gelernt hat; Dialoge als wichtiges Element der Handlung: ist erfüllt, das Geschehen entfaltet sich fast aus- schließlich dialogisch. 7 Hier bist du selbst gefragt. Seite 162/163 1 Hebel verdeutlicht diese Zeitspanne, indem er berichtet, was in der Zwischenzeit alles geschehen ist. Dieser „Einschub“ stellt zugleich einen geschichtlichen Abriss der wichtigsten (welt-)historischen Ereignisse der letzten 50 Jahre dar. Beach- te hierbei, dass Hebel die Geschichte in die Gegenwart des Erscheinungsjahres, in das Jahr 1810 also, hineinverlagert, so- dass zumindest die älteren zeitgenössischen Leserinnen und Leser das Geschilderte alles erlebt haben bzw. hätten erlebt haben können. Durch dieses Verfahren „belehrt“ (im Sinne der Definition von Kalendergeschichten, vgl. S. 165) der Autor also auch sein Publikum. 2 Die ehemalige Braut ist so glücklich, dass sie ihren Bräutigam noch einmal sieht, dass sie dieses Wiedersehen als Garantie dafür nimmt, dass sie mit ihrem „Mann“ auch im Jenseits (nach dem Jüngsten Tag) zusammen sein wird. Die Beerdi- gung wird so zum Bund für das ewige Leben. Seite 164/165 1 Der Aspekt der Unterhaltung tritt offen zu Tage: Die beiden Geschichten erzählen auf eine Pointe hin und weisen so eine formale Ähnlichkeit zur Anekdote auf. Der belehrende Charak- ter ergibt sich aus den Erzählerkommentaren, so wird am Ende der Geschichte „Das wohlfeile Mittagessen“ gesagt, dass die beiden Wirte „eine gute Lehre“ aus dem Vorfall hätten ziehen können, und dies gilt natürlich auch für die Leserinnen und Leser, denn „Frieden ernährt, aber Unfrieden verzehrt“ (vgl. Z. 49 f.). Entsprechend heißt die Lehre der Geschichte „Das sonderbare Rezept“: „Der handelt richtig, der sich in der Not zu helfen weiß.“ (vgl. Z. 11 f.) 2 Hier ist deine Fantasie gefragt. Seite 166/167 1 Durch die Bearbeitung der Aufgabe sollst du dir vor allem die Merkmale von Anekdoten einprägen. Bei allen vier Geschich- ten handelt es sich jeweils um epische Kleinformen mit pointenartigem Schluss, durch den die handelnden Figuren charakterisiert werden. 2 „Der hilflose Knabe“: Die Pointe besteht darin, dass der Mann nicht, wie man erwarten würde, den Jungen weiterhin tröstet, sondern ihm ebenfalls einen Groschen wegnimmt (Beachte, dass es sich hier strenggenommen nicht um eine Anekdote, sondern um eine Parabel handelt). – „Die zweifelhafte Korrek- tur“: Die Pointe besteht in dem (betrügerischen) Einfall des Schülers, der durch den Erzähler auch noch positiv bewertet wird (vgl. „Man wird zugeben, dass dieser Schüler in der Schule denken gelernt hatte.“). – „Ehrlichkeit“: Der Witz (und um einen solchen handelt es sich, wie auch bei der Geschich- te „Der Pferdedieb“, streng genommen nämlich) besteht dar- in, dass der Handwerker den beleidigenden Hinweis der Dame des Hauses (i.S.v. „Ihr müsst gar nicht versuchen, hier etwas zu stehlen, wir passen auf!“) absichtlich als Warnung missversteht und es der Hausherrin gleichtut. – „Der Pferde- dieb“: Der Witz liegt in der (an sich unglaubhaften) Übertrei- bung der Wirkung der Worte des Verteidigers; zugleich macht sich der Pferdedieb durch seine Antwort auch lustig über die Leichtgläubigkeit sowohl des Fragestellers als auch der Ge- schworenen. 3 Hier ist wieder deine Fantasie gefragt. Seite 166–170 (Teste dich selbst) 1 Für eine Ballade fehlt dem Text ein dramatischer Höhepunkt (außerdem weist der Text keine Figurenrede auf). 2 Das Gedicht weist nicht die für Fabeln typische Ausgangs- position auf, für die die Begegnung von mindestens zwei Tieren mit unterschiedlichen Eigenschaften wesentlich ist. 3 Der Hund ist eitel und wird schließlich überheblich. 4 Wilhelm Grimm war schlagfertig, offen (ehrlich) und direkt. 5 Sie entlarvt die Faulheit der Menschen, die man dann außer- dem noch versucht, mit fadenscheinigen Gründen zu recht- fertigen. 6 Die Pointe beruht auf dem Doppelsinn des Wortes „Esel“ (ein- mal als Tier, dann als Bezeichnung für einen dummen Men- schen). 7 Grimm fragt: „Warum bemüht Ihr Euch nicht, Deutsch zu ler- nen?“ 8 c) Konzessivsatz/Gegengrundsatz 9 Anekdote 10 a) richtig; b) falsch; c) falsch; d) richtig; e) richtig; f) falsch. 11 Kalendergeschichte: Der Text ist unterhaltsam (hat ohne den Schlusssatz Ähnlichkeit mit einem Witz), belehrt aber zugleich durch den Schlusssatz allgemein. 12 a) Kausalsatz/Begründungssatz; b) Temporalsatz. 13 Konjunktiv I (zur Kennzeichnung der indirekten Rede) 14 a) Erzähler; b) Regieanweisungen Lösungen 191 Nur zu Prüfzwecke – Eigentum des Verlags öbv

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