Treffpunkt Deutsch 4, Schulbuch

3 Dû bist mîn: Das lyrische Ich versichert seiner Angebeteten seine Liebe. – Ist Lieb ein Feur: Das lyrische Ich will das Herz der Geliebten durch seine Liebe, die wie Feuer glüht, zum Schmelzen bringen. – Im Volkston: Das lyrische Ich beschreibt, wie es sich in die Angebetete verliebt hat und beklagt die Trennung von ihr. – Für Einen: Das lyrische Ich will dem Ge- liebten die Beständigkeit seiner Liebe versichern. – Liebesge- dicht: Das lyrische Ich beschreibt, wie die Verbindung mit der bzw. dem Geliebten es die Welt in einem anderen, besseren Licht sehen lässt. Seite 92/93 1 Das rechte Bild passt besser, weil es das „Leuchten der Natur“ zum Ausdruck bringt. 2 Ein ideales Bild müsste möglichst alle der im Gedicht be- schriebenen Natureindrücke umsetzen. Hierbei geht es aber nicht nur um Details (wie Morgenwolken, Blüten oder Blu- men), sondern um die ganze Stimmung, die ein freudiges Frühlingserwachen ausdrücken muss. 4/ 5 Hier kommt es natürlich auf dein persönliches Naturerlebnis an. 6 Auch kreatives Schreiben kann zu Verstehen führen ebenso wie der selbstverfasste Schluss zu einer Kurzgeschichte auch eine kreative Leistung sein kann. Seite 94 2 Line-up Zusammenstellung aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines Poetry Slams – quasi die Besetzung eines Abends. Opferlamm Poetinnen und Poeten, die vor dem eigentlichen Slam außer Konkurrenz auftreten, damit die Jury sich eingewöhnt und für spätere Texte eine Vergleichsbe- urteilung vorhanden ist. Master of Ceremony Sie bzw. er moderiert und sorgt für den geregelten Ablauf der Veranstaltung. Offene Liste Alle können sich eintragen und teilnehmen. Seite 95 3 ein Liebespaar ruhig, melancholisch, traurig, sehnsüchtig; Belege: Konjunk- tivverwendung, 1. Strophe: „ihr hättet euch nicht darauf geei- nigt“, verwelkende (2. Strophe) bzw. vertrocknete (4. Strophe) Vergissmeinnicht, 3. Strophe: „sie hätte die Tasse fallen lassen“ – Zerstörung, 4. Strophe: Gesicht aus Stein, klagen, weinen, traurig sein, sie kommt zum Schluss nicht wieder, …. Die Bank ist zunächst in der ersten Strophe noch frisch ge- strichen, dann splittert der Lack in Strophe zwei bereits ab; die Vergissmeinnicht verwelken in Strophe zwei und sind in Strophe vier vertrocknet,… Weil vieles nicht gesagt / getan worden ist und deshalb auch diese Zukunft sich so nicht abspielen konnte. Konjunktiv II – irrealis – alles hat nur in Gedanken stattgefunden. durch Sprachlosigkeit Seite 98/99 1 Da Rolf sich für einen „Sieger“ hält, wird er wohl die zweite Zurückweisung durch Anke nicht einfach hinnehmen: Viel- leicht beleidigt er sie oder er geht einfach weg. 2 Anke wusste durchaus, was Rolf für ein Typ ist. Anfangs ist sie auch bereit, sich anzupassen (sie knüpft den obersten Knopf ihrer Bluse auf); doch dass Rolf dann so gefühllos mecha- nisch versucht, sie zu küssen, hatte sie doch nicht erwartet. 3 Hier kommt es darauf an, dass du dich in die jeweilige Figur hineinversetzt. Dadurch entstehen auch die Unterschiede, denn jede Figur kann nur aus ihrer Sicht erzählen (so findet sich Rolf vielleicht cool, Anke findet Rolf aber arrogant). 5 Beispiel: So eine dumme Kuh! Erst kommt sie mit mir hierher. Die wusste doch genau, warum wir gekommen sind. Dann macht sie sich auch noch den Blusenknopf auf. Und wenn es ernst wird, tut sie blöd. … 6 Hier bist du gefragt. Beachte die Hinweise im Merktext zum Figurenbrief und zum Tagebucheintrag; und natürlich solltest du dich an die Textvorgaben halten (allerdings kannst du sinngemäß auch Angaben dazu erfinden). Seite 100/101 1 Beispiele: a) Er ist in der 3. Klasse sitzengeblieben. b) Er ist einfach auf dem Sessel sitzen geblieben. c) Sie hat ihre Hand- tasche irgendwo stehen lassen. d) Sie hat ihre Nachbarin ein- fach stehenlassen. 2 Beispiele: hängen lassen, bleiben lassen, stehen bleiben, … 3 Beispiele: a) Sie kauften sich im Schwimmbad ein Eis. b) Er konnte das Leid der Flüchtlinge nicht mehr sehen. c) Die Not der Menschen war groß. 4 Zusammengeschrieben werden müssen: b), c), e), h), i), j), k). Seite 102/103 1 Wichtig ist hier vor allem, dass du deine Meinung durch Stel- len aus dem Brief belegst. 2 Hauptursache für die Verständnisschwierigkeiten dürften die gehobenen bzw. veraltenden und zum Teil auch bereits veral- teten Ausdrücke sein: wohlig, Parapluie, versonnen, Wonne, Trübsal, Trottoir, währt, meine Holde, gedenke. 3 Unterschiede Beispiele häufige Verwendung des Konjunktivs wäre, gäbe, verschwände, gäbe, herausträtest, mögest, … Anhängen eines „e“ am Vormittage, an unserem Platze ß-Schreibung wüßtest (statt: wüsstest), daß (statt: dass) Großschreibung der Anredepronomen weil Du mir …, von Dir geliebt …, könntest Du doch …, … Präteritum einige Formen wirken heute gestelzt, z.B. ich … Deinen Brief erhielt (statt: erhalten habe), weil Du mir diese Zeile schriebst (statt: geschrieben hast) Wortwahl vgl. Lösung 2 Lautaus- lassungen Mir wurd warm, drum wiederholt ich, könnt auch die Sonn sich 4 Herkunftswörterbuch, d.h. ein Wörterbuch, das die Geschichte eines Wortes bis in die Gegenwart beschreibt. 5 Hier könnt ihr eurer Fantasie freien Lauf lassen. 6 Auch hier könnt ihr eurer Fantasie wieder freien Lauf lassen. Wichtig wäre jedoch, dass ihr die wenigen Texthinweise be- rücksichtigt (Johannes befindet sich an dem Ort, an dem sie normalerweise leben bzw. sich zumindest kennen gelernt haben, vgl.: „Ich las sie am Strand, an unserem Platze.“) und inhaltlich auf den Text eingeht (z.B. Gewitter auch bei uns, auch ich denke minütlich an dich usw.). Seite 104/105 1 Die indogermanische Wurzel erfährt zum Althochdeutschen hin zwei Änderungen: Zum einen wird der vokalische Anlaut (durch „w“), zum anderen das schwachtonige „e“ des Auslauts (zu „[i]a“) verstärkt. Vom Althochdeutschen zum Mittelhoch- deutschen kommt es dann zu einem „Vokalwechsel“. Eine wei- tere Angleichung des Stammvokals findet schließlich beim Übergang vom Mittel- zum Frühneuhochdeutschen statt. 2/ 3 Das Verb zur indogermanischen Wurzel wandelte sich zuneh- mend vom „Umherziehen“ und „Streifen“ zum „Bleiben“ an dem Ort, an dem man „Gefallen, Lust, Freude“ findet und an den man sich also „gewöhnt“ hat. Dieses „gewöhnen“ entwi- ckelte mit „wohnen“ schließlich im Laufe der Zeit einen eige- nen Verbstamm. 4 gotisch „hulps“ (= gnädig“) 1 ahd. „hold“ (= günstig, gnädig; ergeben, dienstbar, treu“ 1 mhd. „holt“ (im gleichen Sinne) 1 nhd. „hold“. 5 Wörterbuchartikel versuchen möglichst viele Informationen auf möglichst wenig Platz zu versammeln, deshalb haben sol- che Artikel oft einen komplizierten, verschachtelten Satzbau, der die Informationen zudem nicht immer in der zeitlich rich- tigen Abfolge darstellt; weiter erschweren die zahlreichen Ab- kürzungen die Lektüre und schließlich führen Textverweise zu anderen Artikeln dazu, dass nicht immer alles, was man wis- sen möchte oder muss, in dem Artikel selbst zu finden ist. 6 Hier bist du selbst gefragt, d.h. du weißt selbst am besten, was dir schwer verständlich war und nun einfacher aufge- schrieben werden kann. Lösungen 186 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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