Treffpunkt Deutsch 4, Schulbuch
4 a) Fast immer beantwortet die Überschrift die Was-Frage (und manchmal auch schon die Wer- und/oder die Wo- und Wann-Fragen). b) Meldungen lassen manchmal die Wie- und die Welche Folgen-Fragen unbeantwortet. 5 Die Lösung hängt vom Material ab. Seite 60/61 2 Was? Sportfest „Trendsport für alle“ – Wer? alle Interessierten, Trainerinnen und Trainer, Sportreferentin Judith Heimbach – Wo? Sporthalle Schulzentrum Süd – Wann? 31. Oktober ab 9Uhr – Wie? Eröffnung durch Sportreferentin, Vorstellen und Erproben der Trendsportarten, abschließendes Streetsoc- cer-Turnier – Warum? Stadt will junge Menschen zum Sport ermuntern – Welche Folgen? Veranstaltung hat Teilnehmerin- nen und Teilnehmern Spaß gemacht und sie für Sport begeis- tert. 3 Stärken: alle wichtigen Informationen sind enthalten, guter Aufbau, mit (direkten und indirekten) Zitaten von Beteiligten, im Präteritum geschrieben; Schwächen: Zitat von Ben unzulässig verändert, eigene Wer- tung fließt mit ein („Tolles Sportfest“, „Alle Beteiligten lobten das tolle Fest.“), ist etwas knapp und verarbeitet nicht alle Informationen (man hätte beispielhaft Crunning vorstellen können). Seite 62/63 1 Was? Banküberfall – Wer: zwei maskierte Männer (Personen- beschreibung: ein Mann war auffallend groß, trug braune Hosen, eine schwarze Kapuzenjacke und dunkle Turnschuhe; der andere Mann trug schwarze Jeans und einen dunkelgrü- nen Pullover; die Täter sprachen Hochdeutsch), eine blonde Frau, Zeuginnen und Zeugen, Polizei – Wo: Linz, Museumsstra- ße 10 – Wann: 16. März, kurz vor 16.23Uhr – Wie (= Tather- gang): Männer kamen in den Kassenraum, alle mussten sich hinlegen, einer der Täter sicherte, der andere sprang über das Pult und stopfte Bargeld in die Tasche; Täter flüchteten mit einem roten Fiat, in dem eine blonde jüngere Frau saß; Warum: bleibt unbeantwortet; Welche Folgen: Verletzung eines Mannes, über 50.000 € Sachschaden, Polizeifahndung. 2 Sehr geehrte Redaktion! Wie Sie in Ihrem Artikel richtig schrieben, wäre es sehr erfreulich, gäbe es auf den Straßen weniger Schmutz. Aber auch Sie könnten dazu einen wichti- gen Beitrag leisten. Verkauften Sie Ihre Zeitung, statt sie her- zuschenken, würfen sie weniger Menschen einfach weg oder ließen das Exemplar in den öffentlichen Verkehrsmitteln lie- gen. – Sehr geehrte Frau Knapp! Ihre Kommentare sprechen mich immer ganz besonders an! Es gefiele mir gut, wenn Sie öfter als einmal pro Woche schrieben. Das käme bei Ihren Le- serinnen und Lesern sicher sehr gut an und die Zeitung ge- wänne dann noch mehr an Format! – Liebe Paula! Bitte hilf mir! Ich bekomme keine Antworten mehr von meiner Freun- din auf meine sms und ich wünsche mir nichts mehr, als dass sie mir zurückschriebe und wir uns wieder verständen/ver- stünden. Es wäre für mich das Schlimmste, ich verlöre sie und wir träfen uns nicht mehr. 3 Hier besteht bei manchen Formen Diskussionsbedarf und eure Meinung zählt (wenn ihr Muttersprachler bzw. Mutter- sprachlerin seid) genauso wie jede andere auch. Grundsätz- lich sollten aber die Konjunktivformen der häufig gebrauch- ten Verben (wie „haben“ oder „lassen“) aber schon verwendet werden, während die Form „würfe“ eindeutig ungebräuchlich bzw. veraltet ist und besser durch die „würde“-Umschreibung ersetzt wird. 4 Welche Informationen in den Bericht gehören, hast du bereits in Aufgabe 1 erarbeitet. Hier kommt es auf die Darstellung und die Einarbeitung von Zitaten an. Beispiele: Der Schalter- beamte Kurt Neuhaus sagte, dass alles unheimlich schnell ge- gangen sei. Plötzlich hätten die zwei Männer schwarze Müt- zen über den Kopf gezogen und gerufen: „Alle auf den Boden und Ruhe bewahren.“ Während der eine, so Kurt Neuhaus weiter, den Kundenraum gesichert habe, sei der andere über das Pult gesprungen und habe das Bargeld in seine Tasche gestopft. Dabei habe er auch ein Alarmpaket erwischt.“ Seite 64–67 1 Reportagen wollen nicht sachlich berichten, sondern Sachver- halte anschaulich, lebendig machen. Sie sind deshalb auch oft subjektiv und wertend. Nachrichten dagegen sind sachlich und zielen in erster Linie auf Information des Publikums. Sie berichten und sind ohne persönliche Wertung geschrieben. 2 Viele Stellen sind im Präsens geschrieben, so wird die Distanz zum Geschehen verringert. 3 Beispiele: Der Sturm ist grauenhaft. – Europa. Die neue Hei- mat. Die Rettung vor Hunger, Gewalt und Hoffnungslosigkeit. – Besonders berührt hat mich der Friedhof der Namenlosen. 4 Du kannst folgendermaßen vorgehen: 1. Materialsammlung • Entscheide dich für ein Erlebnis aus deinem Alltag, das sich als interessantes Thema für eine Reportage gestalten lässt, z.B.: der Besuch eines Fußballmatches, ein Straßenfest, eine Sportveranstaltung oder eine Theateraufführung in der Schule, … • Notiere die wichtigen Sachinformationen dazu, die du an- hand der W-Fragen feststellen kannst: Wer war beteiligt? Wo und wann hat das Ereignis stattgefunden? Wie, was, • Erinnere dich, welche Gefühle, Eindrücke, Stimmungen du dabei zu welchem Zeitpunkt des Geschehens hattest und schreibe einige aussagekräftige Stichworte dazu auf, z.B. Spannung, wie das Match ausgehen würde, Aufregung, weil du mit einer Schauspielerin bzw. einem Schauspieler bei der Theateraufführung mitfieberst, Ärger über den Re- gen während des Straßenfestes, … 2. Planung des Aufbaus der Reportage • Lege nun einen Plan an, welche Informationen den Anfang, Hauptteil und Schluss deiner Reportage bilden sollen. Du kannst der Reihe nach vorgehen, also den Ablauf des Ge- schehens beschreiben, wie er wirklich war, oder mitten hin- ein „springen“ und den Anfang später mit einem Rückblick nachholen. Eine weitere Möglichkeit ist es, mit dem Ende zu beginnen. 3. Inhaltliche Ausführung der Reportage • Wähle für den Einstieg z.B. eine provokante Aussage des Schiedsrichters aus, die das Publikum auf den Verlauf des Fußballspiels neugierig macht. • Schildere nun den Verlauf des Ereignisses, indem du ab- wechselnd Sachinformationen lieferst, die den Fortgang der Handlung vorantreiben, und diese mit Gefühlen aus- schmückst, die das Geschehen lebendig machen. Besonders wirkungsvoll ist es, wenn du auch andere Beteiligte zu Wort kommen lässt. • Abschließend kannst du z.B. ein Resümee geben, also den Gesamteindruck des Ereignisses kurz beschreiben, oder auch auf den Anfang zurückkommen. 5 1. Kolumne, 2. Layout, 3. Recherche, 4. Schlagzeile, 5. Ressort, 6. Feuilleton, 7. Nachrichtenagentur, 8. Pressefreiheit, 9. Redak- teur, 10. Zeitungsente, 11. Abonnent, 12. Glosse, 13. Reporterin, 14. Kommentar, 15. Zielgruppe, 16. Leitartikel, 17. Rezension – Lösungswort: Nachrichtensperre. 6 Hier ist deine Fantasie gefragt. – Beispiele: Sie sagte, die Glosse habe ihr nicht gefallen. Wäre er doch Abonnent geblie- ben! Lösungen 183 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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