Treffpunkt Deutsch 4, Schulbuch

Einfach tierisch – Gedichte untersuchen Schreiben Umgang mit Texten und Medien Wilhelm Busch Fink und Frosch Im Apfelbaume pfeift der Fink Sein: pinkepink! Ein Laubfrosch klettert mühsam nach Bis auf des Baumes Blätterdach Und bläht sich auf und quackt: „Ja ja! Herr Nachbar, ick bin och noch da!“ Und wie der Vogel frisch und süß Sein Frühlingslied erklingen ließ, Gleich muss der Frosch in rauen Tönen Den Schusterbass dazwischen dröhnen. „Juchheija heija!“, spricht der Fink. „Fort flieg ich flink!“ Und schwingt sich in die Lüfte hoch. „Wat!“, ruft der Frosch, „Dat kann ick och!“ Macht einen ungeschickten Satz, Fällt auf den harten Gartenplatz, Ist platt, wie man die Kuchen backt, Und hat für ewig ausgequackt. Wenn einer, der mit Mühe kaum Geklettert ist auf einen Baum, Schon meint, dass er ein Vogel wär, So irrt sich der. Joachim Ringelnatz Die Ameisen In Hamburg lebten zwei Ameisen. Die wollten nach Australien reisen. Bei Altona 1 auf der Chaussee 2 Da taten ihnen die Beine weh, Und da verzichteten sie weise Denn auf den letzten Teil der Reise. So will man oft und kann doch nicht Und leistet dann recht gern Verzicht. 1 Vorort von Hamburg 2 Bezeichnung für eine gut ausgebaute Landstraße 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 2 4 6 8 Merke: Gedichte erkennt man schon an der äußeren Form. Gedichte bestehen aus Versen (= Textzeilen, die eine Sinneinheit bilden), die oft zu Strophen zusammenge- fügt sind. Oft reimen sich die Versenden. Lies das Gedicht „Fink und Frosch“, das eigentlich aus fünf Strophen besteht. Besprich mit deinen Mitschülerinnen und Mitschülern die mögliche Stropheneinteilung. Übertrage gedanklich die Lehre des Gedichtes „Fink und Frosch“ auf die Menschen und ihr Verhalten. Schreibe anschließend zu dem Gedicht eine Parallelgeschichte in dein Heft, in der zwei Menschen auftreten, aus deren Verhalten sich diese Lehre ableiten lässt. C 1 N 2 156 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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