Treffpunkt Deutsch 4, Schulbuch

NOZERL jubelnd : Ja, dös war i … so viel a schöns Wort: Alafam – böm – – i merk mir’s net … Aber der Kaiser will s’ durchaus ausrotten, dieselben. Mit Stumpf und Stingel! HERR: Ei, hat er da nicht Recht? Ist es denn nicht herrlich, wenn man die Trivialschule 2 genossen hat? NOZERL: Ja, ja, dös schon. Aber dös schöne Wort zu sein, is auch schön! ’s klingt so vornehm … An-al-pha-betin … man is doch dann wer … fast wie a Baronin. HERR: Nun, dafür kannst du jetzt deinen Namen schreiben. NOZERL: Ich kann jetzt alles, was der Dienst erheischt 3 . HERR: Vortrefflich. Dann führst du wohl den Dienst auf der Station? NOZERL: Ja. HERR: Nun, sprich – und kommt jetzt bald ein Zug? NOZERL: Nein. HERR: Wieso weißt du das? NOZERL: Sonst hätt der Hund ang’schlagen. Der meld’t an jeden Zug, genau eine halbe Stund früher. Ohne Dachshund keine Bahn! […] 1 Diener 2 hier im Sinne einer Schule, die nur Elementarunterricht (Lesen, Schreiben, Rechnen) erteilt 3 gehoben für: verlangt Lies den Text. Fasse im Gespräch mit deiner Sitznachbarin oder deinem Sitznachbarn mündlich zusammen, was geschieht. Welche Stellen findest du lustig? Erkläre mündlich, was daran komisch ist. Was könnte der Herr über Nozerl denken? Schreibe aus der Sicht des Herrn (also in der Ich-Pers- pektive) einen inneren Monolog in dein Heft. Orientiere dich dabei an dem Merktext auf S. 99. Erkläre mündlich, woran du die Regieanweisungen im Text „Kaiser Joseph und die Bahn- wärterstochter“ erkennst. Beschreibe in Form einer Regieanweisung, wie das Bühnenbild aussehen könnte. Achte auf die Einzelheiten im Text. Arbeite in deinem Heft. Über das Aussehen von Nozerl erfährt man im Textauszug nichts. Beschreibe Nozerl in Form einer Regieanweisung so, wie du sie dir vorstellst. Arbeite in deinem Heft. Wie könnte es mit dem Herrn und Nozerl weitergehen? Sammelt Ideen und schreibt den Text in euren Heften ein Stück weiter. 40 42 44 46 48 50 52 54 56 Kaiser Joseph II. (rechts) mit seinem Bruder Leopold B 1 B 2 N 3 Merke: In szenischen Texten gibt es keinen Erzähler . Alle Ereignisse in einem Drama müssen also mit Hilfe von Figurenrede (= der wörtlichen Rede der Figuren) dargestellt werden. Neben den Figurenreden gibt es in szenischen Texten auch noch Regieanweisungen, in denen z. B. Orts- und Zeitangaben gemacht oder das Verhalten von Figuren beschrieben wird. B 4 N 5 N 6 N B 7 155 Seltsame Begebenheiten Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des V rlags öbv

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