Treffpunkt Deutsch 4, Schulbuch

„Ich finde das gut!“ – Meinungen und Argumente unterscheiden Umgang mit Texten und Medien Sprechen und Zuhören Lest die vier folgenden Aussagen zur Frage, ob Schülerinnen und Schüler ihre Lehrerinnen und Lehrer benoten sollen. Besprecht euch und kreuzt anschließend an, welcher Meinung die Personen jeweils sind. a) für Lehrkräfte-Benotung gegen Lehrkräfte-Benotung unentschieden b) für Lehrkräfte-Benotung gegen Lehrkräfte-Benotung unentschieden c) für Lehrkräfte-Benotung gegen Lehrkräfte-Benotung unentschieden B 1 Kinder haben schon ein genaues Bild davon, welche Lehrerinnen und Lehrer ihre Arbeit gut machen und welche weniger. Das ist unabhängig von der Strenge, mit der eine Lehrerin oder ein Lehrer den Unterricht gestaltet. Wenn Kinder sagen: „Dieser Lehrer ist super”, dann sollte das auch dokumentiert werden. Die Möglich- keit, dass Schülerinnen und Schüler mehr Rückmeldung zur Qualität des Unter- richts geben können, sehe ich deshalb vor allem als Motivation und Ansporn für die vielen Lehrerinnen und Lehrer, die großartige Arbeit leisten. Rosemarie Hinterdorfer ist Mutter von drei schulpflichtigen Kindern. Das ist eine sehr emotionale Sache. Ich persönlich halte von Noten zwischen Eins und Fünf für Lehrerinnen und Lehrer wenig. Wir haben allerdings schon seit 2000 eine Fragebogenaktion, die alle zwei Jahre durchgeführt wird. Dabei werden anonym Tätigkeiten und Ver- halten unserer Pädagoginnen und Pädagogen von Schülern abgecheckt. Wichtig ist mir dabei die Rückmeldekultur. Ich selbst unterziehe mich natürlich auch diesem Test. Und ich hänge meine Ergebnisse sogar am Schwarzen Brett aus. Florian Kotanko leitet das Bundes- und Realgymnasium in Braunau am Inn. Die Vorträge der Lehrkräfte und ihre pädagogischen Methoden sind nicht immer gut. Wir hätten gerne die Möglichkeit, ihnen Feedback zu geben. Gemeinsam mit den Professorinnen und Professoren könnten wir über Verbesserungsmöglichkeiten diskutieren und Vorschläge sammeln, wie sie den Unterricht interessanter gestalten können. Derzeit ist unsere Meinung nicht gefragt. Das gibt uns das Gefühl, nicht respektiert zu werden. Ich würde mir vornehmen, gerecht zu sein, wenn wir unsere Lehrerinnen und Lehrer benoten. Elvira Rumetshofer besucht die siebte Klasse des Akademischen Gymnasiums in Linz. 116 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=