Treffpunkt Deutsch 4, Schulbuch

Gib im Klassengespräch den Textinhalt wieder. Beantworte mit deinen Worten, warum an Oberösterreichs Handelsakademien Schülerinnen und Schüler die Lehrkräfte benoten sollen. Kreuze an, ob es sich im Folgenden um Entscheidungs- oder um Ergänzungsfragen handelt. Entschei- dungsfrage Ergänzungs- frage a) Soll schon im Kindergarten der spielerische Umgang mit Computern unterrichtet werden? b) Ab welchem Alter sollten Kinder regelmäßig fernsehen dürfen? c) Ist die Einführung eines Streikrechts für Schülerinnen und Schüler sinnvoll? Tausende HAK-Schüler/innen dürfen ihre Lehrer/innen benoten: „Das macht Sinn“ LINZ. Wovon viele Schülerinnen träumen, wird an Oberösterreichs Handelsakademien Wirklichkeit: Jene knapp 1000 Pädagogen, die dort unterrichten, stellen sich ab sofort regelmäßig dem Urteil ihrer Schüler, dem sogenannten Lehrer-Feedback. „Wir wollen unsere Schüler nicht zu nüchternen, beinharten Rechnern ausbilden, sondern zu Menschen mit Sozialkompetenz, die auch gut in einem Team arbeiten können“, sagt Gerhard Brandstätter, der als Landes- schulinspektor für HAKs zuständig ist. Und weil ein sozial kompetenter Mensch Kritik nicht nur erträgt, sondern daraus auch lernen kann, sollen die HAK-Professoren dies vorleben und sich von ihren Schülern be- noten lassen. Beurteilt wird neben dem Fachwissen des Lehrers/der Lehrerin vor allem dessen Fähigkeit, dieses Wissen auch verständlich und nachvollziehbar vorzutragen, sowie Parameter wie Gerechtigkeitssinn, Ver- lässlichkeit oder Beliebtheit. Eine Vorreiterschule in Sachen Leh- rer-Feedback ist die HAK Linz-Auhof. „Wir machen das freiwillig seit 14 Jahren, denn das zentrale Qualitätsmerkmal einer Schule ist nicht das Gebäude oder das Schulbuch, sondern der Lehrer/die Lehrerin. Wie er/sie denkt, handelt und unterrichtet macht die Qualität aus“, sagt Auhof-Direktor Max Dirisamer. […] „Wenn Schüler/innen aktiv mitreden dürfen, macht das Sinn. Dann können sie Werte wie Gleichberechtigung und Gleich- behandlung direkt mit jenen leben, die ihnen diese Werte vermitteln möchten. Das verbes- sert die Beziehung zwischen Lehrer/innen und Schüler/innen enorm“, sagt Evelyn Haubner, HAK-Professorin aus Wels. […] 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32 34 36 38 40 C 1 Merke: Bei Erörterungen steht die Beantwortung einer Entscheidungsfrage im Mittelpunkt. Entscheidungsfragen sind Fragen, auf die man mit Ja oder Nein antworten muss, z. B.: Sollten Kinder unter sechs Jahren Taschengeld bekommen? Ergänzungsfragen sind dagegen Fragen, auf die mit einer Information geantwortet wird, z. B.: Wie viel Taschengeld sollten Kinder unter sechs Jahren bekommen? 2 Noten für Lehrkräfte? – Das Strittige einer Frage erkennen Umgang mit Texten und Medien Sprechen und Zuhören 114 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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