Treffpunkt Deutsch 3, Sprachbuch

6 Man hätte als Leserin oder Leser nicht so stark das Gefühl, die Originalworte des Herrn von Ribbeck zu hören, man würde auch die dörfliche Gegend, in der die Ballade spielt, nicht so stark spüren. Seite 158/159 1 Der Zauberlehrling befiehlt einem Besen, Wasser herbeizu- schaffen, was der Besen auch tut. Doch der Besen bringt mehr und mehr Wasser, weil der Zauberlehrling nicht weiß, wie er den Zauber beenden kann. Schließlich kommt der He- xenmeister und beendet den Spuk. 2 Am Ende spricht der Hexenmeister; es spricht überwiegend der Zauberlehrling. 3 Der Zauberlehrling gerät nach anfänglichem Stolz mehr und mehr in Panik (vgl. die vielen Rufzeichen und der Ausruf „Herr, die Not ist groß!“ am Ende). 4 Trage im Text Vorlesezeichen ein (siehe die Arbeitstechnik). Beachte, dass du einerseits sinnbetont lesen (d.h. Stellen be- tonen, die wichtig sind) und die Gefühle des Zauberlehrlings (Stolz, Angst) hervorheben musst; andererseits musst du dei- nen Vortrag aber auch dem Rhythmus des Gedichts anpassen (das gilt vor allem für die „fließenden“ „Walle!-walle“-Verse). Seite 160/161 1 Die Ballade ist deshalb mit Humor zu nehmen, weil es zum einen keine Werwölfe gibt und zum anderen die Werwölfe, die man aus Geschichten kennt, sich ganz anders verhalten als der Werwolf in der Ballade! Der Autor spielt mit dem Ge- gensatz des bekannten Bildes von gruseligen, wilden und brutalen Werwölfen und diesem sehr besonderen Werwolf, der sich wie ein braver Familienvater verhält und gerne sehr gebildet wäre. 4 Im alltäglichen Sprachgebrauch hat „gebeugt“ die Bedeutung von „biegen, krümmen“ (z.B. den Kopf oder den Rücken). Im Bereich der Grammatik bedeutet „beugen“ das grammatische Anpassen eines Wortes (an Kasus, Numerus und Genus), latei- nisch „flektieren“. 3 Z.B.: Gold, Gepäck, Schnee, Unrecht. 5 Der Großvater eines Soldaten ging eines Tages mit einem Waldarbeiter und einem Fremden zum Holzhacken in den Wald. – Als sie mit der Arbeit fertig waren, legten sie sich ein Weilchen hin. – Als er glaubte, unbeobachtet zu sein, legte einer der Männer die Kleidung ab und verwandelte sich in einen Werwolf. – Ungläubig beobachtete der Großvater, wie er in der Nähe ein Fohlen fraß, wieder zu den Männern schlich und sich zurückverwandelte. – Einer der Männer klag- te auf dem Rückweg über Bauchschmerzen und bedrohte den Großvater, als dieser zugab, die Ereignisse beobachtet zu haben. Seite 162/163 1 Von herkömmlichen Balladen unterscheidet sich die Ballade zunächst dadurch, dass eine Maschine ihre Heldin ist (die außerdem noch den Autor verschlingt). Die Ballade spielt auch nicht in ganz alter Zeit, sondern im letzten Jahrhundert. Außerdem ist die Ballade eher humorvoll gemeint, wogegen traditionelle Balladen in der Regel ernst sind. 2 Folgende Merkmale treffen zu: 1, 2, 3, 4, 8, 9, 10. Seite 164/165 1 Erzählt wird von der Traurigkeit einer Person, die offenbar un- ter Trennungsschmerz leidet. Die Person wartet, versucht ei- nen Brief zu schreiben, zerreißt ihn aber wieder. Es wird das Warten beschrieben: Nichts macht Spaß, da die oder der Geliebte nicht kommt und auch nicht anruft. Anscheinend hat es einen Streit gegeben. 2 Die Atmosphäre selbst ist eher nicht schaurig im Sinne von „gruselig“, „schaurig traurig“ scheint hier mehr „schrecklich“ traurig zu meinen, also den für die Person sehr schwer auszu- haltenden Zustand der Traurigkeit und des Wartens. 3 alle – Umgangssprache; auf’n Geist – Umgangssprache; echt nicht – Jugendsprache; hau nicht einfach ab – Jugendsprache. 5 Die Person aus dem Lied denkt darüber nach, wie es ist, allei- ne zu sein und sie wird sich bewusst, dass sie nun nicht mehr alleine ist, sie scheint jemanden (eine Geliebte oder einen Ge- liebten) gefunden zu haben, mit der sie nun gemeinsam durchs Leben gehen kann. 6 Liebe, Verliebtsein, Einsamkeit, Freude, Zugehörigkeit. 7 Das Lied „Schaurig traurig“ kann durchaus als Pop-Ballade be- zeichnet werden, es ist eher ruhig vertont und der Text er- zählt eine traurige Situation und die Geschichte einer Tren- nung. Beim Lied von Christina Stürmer sind Musik und Gesang ebenfalls balladenhaft, das Lied erzählt aber eigent- lich eine sehr glückliche Situation, da das lyrische Ich der Ein- samkeit ja scheinbar entkommen ist. Seite 166/167/168 (Teste dich selbst) 1 Der Text „Die Ballade“ beschäftigt sich mit der Entstehung des Begriffs „Ballade“. – Es handelt sich um deutsche Dichter. 2 1 deutsche, 2 großen, 3 vergangenen, 4 klangvolle, 5 deut- schen, 6 heimisch, 7 dämonisch, 8 spukhaftes, 9 tragisches, 10 mündlich, 11 unbekannt, 12 ursprünglich. 3 Personalformen kursiv , Aufzählungen unterstrichen: Dieser Begriff wurde später auch im deutschen Sprachraum hei- misch und er bezeichnet ein meist dämonisch-spukhaftes, häufig tragisches Geschehen aus Geschichte, Mythologie oder Sage. – Hier handelt es sich um eine Hauptsatzreihe. 4 Das klangvolle Wort Ballade stamme aus Südfrankreich. Bei den frühen Balladen sei häufig unbekannt, wer sie ursprüng- lich gedichtet habe. 5 Richtig sind: Die Hochzeit steht von Anfang an unter keinem guten Stern. – In dieser Ballade sind wie in allen Balladen die Zeilen wie in einem Gedicht angeordnet. – Die Zeilen sind wie in einem Gedicht gereimt. – Die Ballade „Die traurige Hoch- zeit“ erzählt wie alle Balladen eine Geschichte. – In der Balla- de „Die traurige Hochzeit“ kommen viele Wortwiederholun- gen vor. – Die Zahl zwölf spielt eine wichtige Rolle. – Das Geschehen der Ballade bewegt sich auf einen deutlichen Höhepunkt zu. 6 1. Gäste tanzen zum Saal hinaus. 2. Die Saiten der Harfen zerspringen. 3. Das Brautpaar ist tot. 7 Passen würde die Strophe: Zwölf Frauen tanzten zum Saal herein,/Die Kerzen gaben so dunklen Schein. 8 Kein „hoher Saal“ (sondern ein normales Zimmer), Braut sieht nicht krank und bleich aus (sondern fröhlich und munter), Herr Fugger trinkt, nur sieben Blumenkörbe (statt zwölf), nur fünf Harfner (statt zwölf), kein matter Glanz (sondern gutes Licht), nicht zwei (sondern drei) weiße Gestalten, das Fern- sehgerät oben links im Bild. Lösungen 189 Nur z Prüfzwecken – Eigentum des Verlag öbv

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