Treffpunkt Deutsch 3, Sprachbuch

Justinus Kerner Die traurige Hochzeit (1841) Zu Augsburg in dem hohen Saal Herr Fugger hielt sein Hochzeitsmahl. Kunigunde hieß die junge Braut, Saß krank und bleich, gab keinen Laut. Zwölf goldne Becher gingen herum, Nichts trank Herr Fugger, so bleich und stumm. Zwölf Blumenkörbe bot man umher, Die Braut verlangte kein Blümlein mehr. Zwölf Harfner lockten zum Fackeltanz, Die Fackeln gaben so matten Glanz. Die Gäste tanzten in langen Reihn, Zwo weiße Gestalten hinterdrein. Die Gäste tanzten zum Saal hinaus, Sie tanzten und tanzten wohl aus dem Haus. Die Saiten der Harfen sprangen zumal, Stumm schlichen die Harfner sich aus dem Saal. Im Saale vernahm man keinen Laut, Tot saßen im Dunkel Bräut’gam und Braut. 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 Lies die Ballade „Die traurige Hochzeit“ genau, decke sie ab und kreuze die sieben richtigen Antworten an: In der Ballade „Die traurige Hochzeit“ geht es um die Hochzeit eines armen Bettlerpaares. Die Hochzeit steht von Anfang an unter keinem guten Stern. In dieser Ballade sind wie in allen Balladen die Zeilen wie in einem Gedicht angeordnet. Die Zeilen sind wie in einem Gedicht gereimt. In einer einzigen Strophe reimen sich die Endzeilen nicht. Die Ballade „Die traurige Hochzeit“ erzählt wie alle Balladen eine Geschichte. Die Ballade „Die traurige Hochzeit“ enthält Elemente eines Dramas, nämlich Monologe und Dialoge. In der Ballade „Die traurige Hochzeit“ kommen viele Wortwiederholungen vor. Die Zahl zwölf spielt eine wichtige Rolle. Das unheimliche Geschehen dieser Ballade ist untypisch für diese Textart. Das tragische Ende ist ebenfalls untypisch für eine Ballade. Das Geschehen dieser Ballade bewegt sich auf einen deutlichen Höhepunkt zu. 5  167 Teste dich selbst Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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