Treffpunkt Deutsch 3, Sprachbuch

Groß, was groß gehört – Nominalisierungen erkennen Umgang mit Texten Nachdenken über Sprache Belohnung statt Strafe PARIS In Frankreich sollen Schülerinnen und Schüler nun für regelmäßiges Erscheinen im Unterricht belohnt werden. In drei Berufsschu- len in der Nähe von Paris wurde eine Prämie für die Teilnahme am Unterricht ausgesetzt. Nach langem Hin und Her und sorgfältigem Abwägen des Für und Wider hat man sich zu dieser Maßnahme entschlossen, nachdem Strafen seit Längerem das Fehlen zahlreicher Schülerinnen und Schüler nicht verhindern konnten. Da Disziplinarmaßnahmen nichts nützten, versuchen es die Direktoren nun mit Belohnungen: Bis zu 10.000 Euro soll diejenige Klasse erhalten, die die wenigsten Fehlstunden aufweist. Das Geld kann dann für gemeinsame Aktionen verwendet oder auch auf die Klas- sengemeinschaft aufgeteilt werden. Die Direk- toren hoffen, so das Schwänzen in den Griff zu bekommen. Für manche Experten aber bedeu- tet das nichts Gutes. Sie glauben, dass so die eigene Motivation, in die Schule zu kommen, schrittweise nachlassen werde, da viele nur noch der Belohnung wegen im Unterricht erscheinen würden. Diese eigene Motivation aber sei das Um und Auf für jeden Lernerfolg. 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 Lies den Zeitungsbericht. Entscheide anschließend, ob du für oder gegen eine solche Belohnung bist und notiere dir zu deiner Meinung ein Argument in dein Heft. Lies den Merktext zur Nominalisierung. Suche aus dem Text oben alle Nominalisierungen heraus und schreibe sie in dein Heft. Entscheide, um welche Wortart es sich ursprünglich bei den jetzt wie ein Nomen gebrauchten Wörtern handelt. Schreibe den lateinischen Namen der Wortart daneben. Z. B.: Erscheinen – nominalisiertes Verb N 1  Merke: Nomen (Namenwörter) müssen immer großgeschrieben werden. Auch andere Wortarten, die normalerweise kleingeschrieben werden, können wie ein Nomen gebraucht werden und müssen dann großgeschrieben werden, sie werden nominalisiert, z. B.: alles Schöne, ein gutes Essen . Nominalisierungen kann man meist an bestimmten Signalwörtern erkennen: • Artikel sowie Verschmelzungen aus Artikel und Präposition (Vorwort), wie beispiels- weise: der, die, das, ein, eine, dies, jene, ins, ans, zum, beim, vom. Z. B.: der Neue, ein Lärmen, beim Spielen … • Pronomen (Fürwörter) und unbestimmte Zahlwörter, wie beispielsweise: dies, mein, kein, etwas, nichts, alles, einige, viel. Z. B.: dieses Quietschen, etwas Wichtiges, alles Gute… N 2  16 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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