Treffpunkt Deutsch 3, Sprachbuch

Justinus Kerner Der Ring (1809) Teuflisch schön – Balladen und ihre Merkmale kennen lernen Schreiben Umgang mit Texten Ein fremder Kavalier Stieg ab vom schwarzen Ross Trat in den Königssaal Mit andern Herren groß. Derselbe Kavalier Trug einen Edelstein, Wie man noch keinen sah, Von wundersamem Schein. Ein Stein von hohem Wert In Königs Krone saß, doch schien vor diesem er Ein mattgeschliffen Glas. Der König bot ihm Gold, Er bot ihm Leut’ und Land, Doch lassen wollt’ er nicht Den edlen Diamant. 2 4 6 8 10 12 14 16 Der König, des erbost, Spricht zu dem Hauptmann sein: Bringt mir des Mannes Hand Samt seinem Edelstein. Der Hauptmann reckt das Schwert, Haut nach des Mannes Hand, Doch statt des Kavaliers Der Teufel vor ihm stand. Glut strömt aus seinem Ring, Zur Hölle wächst der Stein, Schleußt Burg und König bald Samt allen Dienern ein. 18 20 22 24 26 28 Lies die Ballade „Der Ring“ und kreuze die drei Aussagen an, die den Inhalt der Ballade richtig wiedergeben. Ein Reiter mit einem sehr edlen Ring am Finger kommt auf einem Pferd zum Schloss des Königs. Der Stein im Ring des Edelmannes glänzt fast so schön wie der kostbare Stein in der Krone des Königs. Der König möchte den Ring unbedingt haben, er ist bereit, dafür auch Gewalt auszuüben. Der Edelmann will den Ring nur um einen viel zu hohen Preis hergeben. Es stellt sich heraus, dass der edle Ritter der Teufel in Menschengestalt ist. Am Ende hat der Teufel Mitleid mit dem König und seinen Untertanen. 1  148 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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