Treffpunkt Deutsch 2, Sprachbuch

Sprach-Lexikon – Überblick Grammatik Wortarten Die Wörter einer Sprache lassen sich je nach ihrer Bedeutung, ihrem Formenbestand (d.h. mögliche Abwandlungen, Beugungen usw.) und ihrem Verhalten im Satz verschiedenen Wortarten zuordnen. a Verben (= Zeit- oder Tätigkeitswörter) beschreiben Handlungen, Vorgänge oder Zustände. Verben können verändert (= konjugiert) werden; sie sind dann u. a. bestimmt nach Person, Zahl, Zeit und Handlungsart (Aktiv und Passiv) . Beispiel Der kleine Hund biss den dicken Mann gestern in die linke Wade. b Nomen (= Namenwörter) beschreiben Lebewesen, Gegenstände oder Vorgestelltes bzw. Gedachtes. Nomen sind bestimmt nach Zahl (Numerus), Geschlecht (Genus) und Fall (Kasus) und können entsprechend verändert, d.h. dekliniert werden. Beispiel Der kleine Hund biss den dicken Mann gestern in die linke Wade . c Adjektive (= Eigenschaftswörter) haben eine bedeutungsunterscheidende Funktion, indem sie das Aussehen, den Zustand, das Verhalten oder die Eigenschaften von Lebewesen oder Dingen bezeichnen. Als Attribut (Beifügung) stimmt die Form des Adjektivs dabei in Fall, Geschlecht und Zahl mit dem Artikel und dem Nomen überein. Beispiel Der kleine Hund biss den dicken Mann gestern in die linke Wade. Die meisten Adjektive können gesteigert werden. Man unterscheidet: Grundstufe (= Positiv) : schön, alt, groß, schnell – Er ist so groß wie sie. Mehrstufe (= Komparativ) : schöner, älter, größer, schneller – Er ist größer als sie. Meiststufe (= Superlativ) : am schönsten, am ältesten, am größten, am schnellsten Unregelmäßig werden gesteigert: gut – besser – beste; viel – mehr – meist; nah – näher – am nächsten; hoch – hö- her – am höchsten. Einige Adjektive können auf Grund ihrer Bedeutung nicht gesteigert werden: linke-linkere, tot-toter d Numeralien (= Zahlwörter) sind den Adjektiven sehr ähnlich, können aber nicht gesteigert werden. Man unterschei- det u. a.: Kardinalzahlen (= Grundzahlen) : null, eins, zwei, drei Ordinalzahlen (= Ordnungszahlen) : erstens, zweitens, drittens e Artikel sind fest mit einem Nomen bzw. einer Nominalisierung verbunden; sie stehen entweder direkt vor dem Nomen oder vor einem zum Nomen gehörenden Adjektiv (z. B. der Hund; der große, böse und laut bellende Hund ). Der Artikel stimmt mit dem Nomen und dem Adjektiv in Fall, Zahl und Geschlecht überein. Man unterscheidet zwischen unbestimmten (ein, eine, ein …) und bestimmten (der, die, das …) Artikeln . f Pronomen (= Fürwörter) können als Stellvertreter eines Nomens bzw. eines nominalen Ausdrucks stehen. Man unterscheidet: Personalpronomen (= persönliches Fürwort) ; ich (meiner, mir mich), du (deiner, …), er, sie, er, wir … Possessivpronomen (= besitzanzeigendes Fürwort) : mein, dein, unser, … Demonstrativpronomen (= hinweisendes Fürwort) : dies, dieser, jenes, … Fragepronomen  Wer? Was? Welcher? … Reflexivpronomen (= rückbezügliches Fürwort) : sich, uns, … Indefinitpronomen (= unbestimmtes Fürwort) : man, etwas, irgendwer, … Relativpronomen (= bezügliches Fürwort) : Das Haus, das … Die Frau, die … 1   S. 32 ff.  S. 34 ff. 171 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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