Das Zahlenbuch 1, Begleitband für Lehrerinnen und Lehrer mit CD-ROM

59 45 ■ ■ 1, 2 Situationen nachvollziehen und selbst durchführen. Schritte zählen und dabei Zahlen als Operator erfahren. 3 Meterstäbe und Knotenschnüre (Knoten in 1 m Abstand) herstellen und Längen ungefähr ausmessen. Stützpunkt- wissen für 1 m (Armspanne) aufbauen. Notwendigkeit normierter Maße besprechen. Messen mit dem Meterstab Wenn Papa 1 Schritt macht, macht Eva 2 Schritte. Zeichne. Die Kinder messen mit dem Meterstab. Wie viele Schritte misst das Klassenzimmer? Lukas zählt 12 Schritte. Marie zählt 14 Schritte. Erkläre. 1 3 2 1 1 2 3 4 2 3 ? Messen mit dem Meterstab Zahlen als Maßzahlen bei Längen, Längeneinheit 1 m kennenlernen 45 Was wird benötigt? Arbeits- und Demonstrationsmaterial: Vor- handene Meterlineale und Maßbänder, aus Hasel-/ Weidenruten selbst oder mit Elternhilfe hergestellte Stäbe oder Stöcke der Länge 1m, selbst hergestellte Meter- schnüre mit Knoten im Abstand von 1 m Worum geht es? Die Kinder sollen Einsicht in die Verwen- dung von Zahlen als Maßzahlen von Län- gen gewinnen. Grundidee dabei ist die Vorgabe einer Einheit und das Ausmessen mit dieser Einheit. Als Einheit wird hier vorwiegend 1 m verwendet. Die Kinder tragen diese Einheit mehrfach ab. Als sehr hilfreich für Schätzungen erweist es sich, dass die Armspanne von Erstklässlern etwa einen Meter beträgt. Vor der Festlegung des Meters als univer- seller Längeneinheit wurde mit regional unterschiedlichen Einheiten gemessen, die von Körpermaßen (Fuß, Schritt, Fin- gerspanne, Elle usw.) abgeleitet sind (z. B. „preußische Elle“). Im ersten Schuljahr ist es für eine ausführ- liche Diskussion des Übergangs von nicht normierten Einheiten zur Normeinheit 1 m zu früh. Das lohnt sich erst im 5./6. Schul- jahr. Aber die Grundidee kann durch den Vergleich mit der Schrittlänge als grobe Einheit wenigstens angedeutet werden. Wie kann man vorgehen? Zur Arbeit mit dem Buch: 1  An diesem Beispiel wird besonders deutlich, dass die gleiche Länge mit unter- schiedlichen Anzahlen unterschiedlich gro- ßer Schritte durchmessen werden kann. Die Kinder setzen die modellhafte Darstellung großer und kleiner Schritte im Heft fort. 2  Diese Aufgabe regt die Ausmessung des eigenen Klassenzimmers an. An ei- ner Tabelle kann festgehalten werden, wie viele Schritte jedes Kind und die Leh- rerin benötigen, um das Klassenzimmer zu „durchmessen“. Es zeigt sich, dass die großen Kinder weniger Schritte benötigen als die kleinen und die Lehrerin weniger Schritte als alle Kinder (von seltenen Aus- nahmefällen abgesehen). 3  Die Lehrerin erklärt, dass es für den Vergleich von Längen notwendig war, sich auf eine feste Einheit zu einigen. Sie zeigt die vorbereiteten Metermaße. Die Kinder vergleichen sie und erkennen, dass sie alle gleich lang sind: 1 Meter. Die Lehrerin erklärt, dass diese Länge auf der ganzen Welt gilt. Die Kinder überzeugen sich, dass ihre Armspanne etwa 1 m beträgt. Gemeinsam werden dann die Länge und die Breite des Klassenzimmers ungefähr ausgemessen. Dabei wird verdeutlicht, dass die Einheit 1m lückenlos und über- schneidungsfrei abgetragenwerdenmuss. Etwaige Reststücke werden vernachläs- sigt. Die Ergebnisse in ganzen Metern sind also nur ungefähre Angaben. Angeregt durch das Bildmessen die Kinder durch Aneinanderlegen von Metermaßen Längen aus: Türen (Breite, Höhe), Tafel (Breite, Höhe), Tische, Stühle, Schränke, Regale, Fenster, Schulhof, Schulflure, Schulgebäude, Spielfelder auf dem Schul- hof oder in der Turnhalle. Die Messergebnisse werden folgenderma- ßen formuliert: Die Tür ist (ziemlich) genau 1 m breit und 2 mal 1 m (2 m) hoch, der Tisch ist etwas mehr als 1 m lang, die Tafel ist genau 1 m hoch und 2 m (ausgeklappt 4 m) breit, der Tisch ist ungefähr einen hal- ben Meter breit. Der Messvorgang wird besonders deutlich, wenn große Längen mit mehreren Meter- stäben ausgelegt oder wenn nach jedem Meter mit Kreide eine Marke gesetzt wird. Der Hinweis, dass man mit einem biegsa- men Metermaß auch gekrümmte Längen ausmessen kann (Umfang eines Baum- stamms) darf nicht fehlen. Nach der Arbeit mit dem Buch: Auf dem Schulhof wird eine Strecke von 10m abgetragen (am einfachsten mit ei- nem Maßband). Die Kinder laufen diese Strecke ab und zählen dabei ihre Schritte (ungefähr 20). Folgerung: Mit einem Schritt legt ein Kind etwa einen halben Meter zurück. Die Leh- rerin braucht weniger als 20 Schritte. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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