Das Zahlenbuch 1, Begleitband für Lehrerinnen und Lehrer mit CD-ROM

56 42 ■ 1–3 Situationen nachspielen und besprechen. Ordnungszahlen eintragen. 4 Alle Ordnungszahlen von 1 bis 20 der Reihe nach aufschreiben. 5 Mit Plättchen, zeichnerisch oder im Kopf lösen. Ordnungszahlen – der Reihe nach 5 1. 2. 3. 1 2. 2 3 Lea steht am Eisstand an. Vor ihr stehen 3 Personen, hinter ihr stehen 5 Personen. Wie viele Personen warten? 4 1. 3. 8. 1 6 . ? 4. 5. 6. 7. 1. 3. 4. 5. 6. 7. 2. 4. 5. 6. 7. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 17. 18. 19. 20. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 9 42/43 Ordnungszahlen – der Reihe nach Ordnen und Zuordnen nach Merkmalen, Denkspiel „Springende Steine“ Was wird benötigt? Arbeits- und Demonstrationsmaterial: Wendeplättchen Worum geht es? In der deutschen Grammatik unterschei- det man drei Sorten von Zahlwörtern: –– Grundzahlen: eins, zwei, drei, vier, … –– Zahladverbien: einmal, zweimal, drei- mal, … –– Ordnungszahlen : erster, zweiter, dritter, … Die Grundzahlen werden zur Bezeichnung von Anzahlen und zum Zählen benutzt. Dies ist den Kindern schon bekannt. Die Zahladverbien kommen später beim Ein- maleins ins Spiel (s. das Mini-Einmaleins Seite 114–115). Auf der vorliegenden Seite werden die Ordnungszahlen thematisiert, die den Kindern aus ihrem Leben schon bestens bekannt sind. Die Schreibweise 1., 2., 3., … (Zahl mit Punkt) ist dagegen in der Regel kaum bekannt und muss daher neu eingeführt werden. Bei dem Ordnen von Elementen nach quantitativen Merkmalen und dem ord- nungstreuen Zuordnen von Elementen einer Menge zu den Elementen einer an- deren Menge handelt es sich um logische Grundoperationen, die für die Entwicklung des Denkens im Allgemeinen und die Ent- wicklung des mathematischen Denkens im Besonderen von zentraler Bedeutung sind. Ein berühmtes Experiment von Jean Pia- get besteht darin, Kindern verschiedenen Alters Stäbe unterschiedlicher Länge der Größe nach ordnen zu lassen. Bei einem anderen Experiment sind 10 Männchen unterschiedlicher Größe und 10 Spazier- stöckchen ebenfalls unterschiedlicher Größe jeweils ungeordnet vorgegeben. Der Impuls dazu lautet: „Die Männchen möchten spazieren gehen. Gib jedem den passenden Spazierstock.“ Je älter die Kinder sind, desto besser ge- lingen ihnen die vollständige Ordnung der Stäbe und die vollständige Zuordnung der Spazierstöcke. Kleinkinder begnügen sich mit teilweisen Ordnungen und ordnen nur grob zu. Die Aufgaben auf dieser Seite wurden durch die Genfer Experimente angeregt. Auch in der Montessori-Pädagogik spielen Aktivitäten des Ordnens eine zentrale Rol- le. Es gibt dazu mehrere Materialien. Wie kann man vorgehen? Zur Arbeit mit dem Buch: 1  –  3  Die dargestellte Situation, die den Kindern durch eigene Erfahrungen mit Warteschlangen sicher bekannt ist, wird zuerst besprochen: Sieben Kinder stehen in der Reihe vor dem Eismann. Nach jedem Verkaufsvorgang rücken die Wartenden normalerweise um einen Platz auf. Plötzlich kommt ein Junge mit Skateboard, der sich vordrängeln will. Die anderen Kinder lassen sich das nicht gefallen und schicken ihn zurück an das Ende der Schlange. Die Situation wird in der Klasse nachge- spielt. Am Anfang und nach jeder Verän- derung wird der Rangplatz jedes Kindes neu bestimmt. Die Lehrerin erklärt die Schreibweise von Ordnungszahlen mit dem Punkt. Die Reihe der Ordnungszahlen bis 20 wird gemeinsam gesprochen. Anschließend bearbeiten die Kinder die Aufgaben schriftlich. 4  Zu den Zahlen der Zahlenreihe muss immer ein Punkt dazu gefügt werden. 5  Diese Aufgabe muss vorgelesen wer- den. Dann können sich alle Kinder daran versuchen. Mit Plättchen kann die Lösung bestätigt werden: Lea wird durch ein rotes Plättchen dargestellt, die 5 Personen vor ihr und die 3 Kinder nach ihr durch blaue Plättchen. Am Jungen mit dem blauen Pullover kann bei den Aufgaben 1–3 gut verfolgt wer- den, wie sich sein Rangplatz ändert und wie viele Kinder jeweils vor und hinter ihm in der Schlange stehen. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=