Das Zahlenbuch 1, Begleitband für Lehrerinnen und Lehrer mit CD-ROM

18 8 ■ „Links“ und „rechts“ in Alltagssituationen nachspielen und besprechen. Links – rechts, unten – oben 1 2 3 4 5 ? ? 8 Links – rechts, unten – oben Klärung grundlegender Lagebeziehungen Was wird benötigt? Arbeits- und Demonstrationsmaterial: — Worum geht es? An Situationen aus dem Alltag werden auf dieser Seite die wichtigen Lagebezie- hungen links – rechts geklärt, die nicht so einfachzuverstehensindwiedieBeziehun- gen oben – unten und hinten – vorne. Der Grund liegt darin, dass uns unser Körper für oben - unten und hinten - vorne klare Anhaltspunkte gibt: Die Schwerkraft defi- niert die Richtung „von oben nach unten“ und die Asymmetrie unseres Körpers die Richtung von „vorne nach hinten“. Unser symmetrischer Körperbau liefert aber kei- ne so deutlichen Anhaltspunkte für „links“ und „rechts“. Immerhin sind aber Organe im Innern des Körpers nicht symmetrisch verteilt. Das Herz liegt bei fast allen Men- schen mehr auf einer Seite, die man mit „links“ bezeichnet. Die meisten Menschen sind mit der „rechten“ Hand geschickter. In unseren nördlichen Breiten gibt es aber ein objektives Unterscheidungsmerkmal: Wenn man in die Richtung blickt, in der die Sonne ihren Höchststand erreicht, geht die Sonne morgens „links“ davon auf. Natürlich sind die Lagebeziehungen „links“ und „rechts“ auch in unsere technische Welt eingebaut, sodass man sich auch daran orientieren kann: Die Schrift verläuft von links nach rechts, wir blättern daher Buchseiten von rechts nach links um, in fast allen europäischen Ländern fahren wir auf der rechten Fahrbahn, der Fahrer- sitz in Autos befindet sich auf der linken Seite usw. Kinder lernen „links“ und „rechts“ durch den Gebrauch dieser Wörter im Kontext zu unterscheiden. Wie kann man vorgehen? Vor der Arbeit mit dem Buch: Die Lehrerin fordert die Kinder auf, ihre rechte Hand zu heben und hebt selbst ihre rechte Hand. Vielleicht geraten einige Kin- der dadurch in einen kognitiven Konflikt, der dadurch aufgelöst wird, dass sich die Lehrerin mit dem Rücken zur Klasse dreht. Dann wird ein Kind aufgefordert, nach vorne zu kommen und sich „links von der Lehrerin“ aufzustellen. Wieder entsteht eine lehrreiche Situation. Jedes Kind kann dann selbst überlegen, welche Kinder links bzw. rechts von ihm sitzen. Im Gespräch wird der Klassenraum analy- siert: linke Seite, rechte Seite. Es muss dabei deutlich werden, dass die Begriffe „links“ und „rechts“ relativ sind, da sie sich immer auf eine Blickrichtung beziehen. Zur Arbeit mit dem Buch: Die Situationen in den Aufgaben werden gemeinsam besprochen und in der Klasse soweit möglich konkretisiert bzw. nachge- spielt. 1  Das Mädchen, das links sitzt, schreibt mit der rechten Hand. Sie ist eine Rechts- händerin. Ein Heft liegt rechts von ihr. Der Junge rechts schreibt mit der linken Hand. Das Etui liegt links von ihm. 2  Bei uns ist es üblich, dass man sich mit der rechten Hand begrüßt. 3  Beim Eindecken eines Tisches wird die Gabel links, das Messer rechts vom Teller gelegt. Linkshänder können aber das Mes- ser heute auch in die linke Hand nehmen. 4  Den Kindern ist diese Situation von der Erkundung des Schulwegs vertraut. Sie kann gut nachgespielt werden. 5  Linksabbieger und Rechtsabbieger las- sen sich an den Pfeilen gut unterscheiden. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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