Das Zahlenbuch 1, Begleitband für Lehrerinnen und Lehrer mit CD-ROM

134 110 ■ 1–5 Aus Faltquadraten unter Nutzung bekannter Faltobjekte (Buch, Kasten) Winkel als Modul für einen Faltwürfel (aus 8 Winkeln) herstellen. An den weißen gestrichelten Linien muss als nächstes gefaltet werden. Die Kinder können sich gegenseitig gut helfen. Würfel falten 3 1 4 2 Falte den Kasten in der Mitte. Falte in der Mitte zum Buch . Klappe auf. Arbeitet in der Gruppe. Falte auf zu einem Winkel . Führe 1 bis 4 noch einmal aus. Du erhältst einen zweiten Winkel. Falte zum Kasten . Zum Falten des Würfels brauchst du 8 Quadrate. Ein Quadrat hat 4 gleich lange Seiten. 5 110/111 Würfel falten Kennenlernen einer wichtigen Grundform durch Herstellen eines Modells Was wird benötigt? Arbeitsmaterial: Quadratisches Faltpapier in verschiedenen Farben (10 cm x 10 cm), preiswert im Zettelblock Demonstrationsmaterial: Evtl. 8 Bogen Faltpapier (ca. 20 cm x 20 cm) Tipp: Aus einem DIN A4-Bogen (am besten 100 g/m 2 ) kann man quadratisches Papier in etwa dieser Größe mit einer Schneide- maschine (oder mit Lineal und Schere) mühelos herstellen.  21cm 21cm Worum geht es? Der Würfel gehört zu den wichtigsten geometrischen Körpern. Er repräsentiert die drei Dimensionen unseres Erfah- rungsraums nicht nur, weil die an jeder Ecke zusammenstoßenden Kanten in drei Richtungen weisen, sondern weil sich der Raum mit Würfel gleicher Größe lückenlos ausfüllen lässt. Interessant ist der Würfel auch wegen seiner Symmetrie. Die Kinder können diesen Körper am besten durch Modelle erfassen. Da un- terschiedliche Modelle unterschiedliche Aspekte betonen, lohnt es sich, im Laufe der Schulzeit mehrfach Modelle herstellen zu lassen. Im Zahlenbuch erfolgt dies in systematischer Form: Jeder Band enthält eine Anleitung zur Herstellung eines Wür- felmodells. Bereits im Frühförderprogramm stellen die Kinder Würfel (sowie Kugeln und Walzen) aus Knetmasse her. Dabei erfahren sie schon, dass der Würfel 6 Seitenflächen hat. Weitere Strukturmerkmale bleiben noch verborgen. Bei der Origami-Methode, die auf dieser Doppelseite beschrieben wird, ist das an- ders: diese Methode lenkt den Blick nicht nur auf die quadratische Form der Seiten- flächen sondern auch auf das Gefüge der Kanten und Ecken. Die Anforderungen an die Feinmotorik sind höher als bei den Seiten 10–11, aber dafür sind die Kinder in ihrer Entwicklung auch ein Stück weiter gekommen. Die Feinmotorik muss ständig weiter verbes- sert werden. Das ist nicht ohne höhere Anforderungen möglich. Die Doppelseite erfüllt ihren Übungszweck dann, wenn die Kinder angeregt werden, mehrere Würfel zu falten. Verschiedenfarbiges Faltpapier motiviert dazu mehrere Würfel zu bauen, ebenso die Aussicht aus allenWürfeln grö- ßereWürfel zu bauen. Wenn in einer Klasse mit 25 Kindern jedes Kind im Durchschnitt 3 Würfel faltet, kann man einen großen Würfel aus 4×4×4=64 kleinen Würfeln bauen. Bei durchschnittlich 5 Würfeln pro Kind ist sogar ein Würfel mit 5×5×5=125 kleinen Würfeln möglich. Die Faltmethode beruht auf der Tatsache, dass die vier Seitenflächen eines Würfels einen Ring bilden. Zwei solcher Ringe kann man zusammenstecken und erhält dann einen geschlossenen Würfel. Die Symmetrie des Würfels verlangt ei- gentlich noch einen dritten Ring, der quer zu den beiden anderen steht. Dann wäre jede Seitenfläche doppelt belegt. Wegen der Stärke des Papiers ist diese Faltung aber nicht praktikabel. Die ersten drei Faltschritte vertiefen das Verständnis der Symmetrie des Quadrats und des Rechtecks. Die Faltlinien sind Sym- metrieachsen. Wie kann man vorgehen? Vor der Arbeit mit dem Buch: Die Lehrerin zeigt den Kindern einen fer- tigen Würfel und kündigt an, dass sie ler- nen werden, einen solchen Würfel selbst zu falten. Jedes Kind nimmt das Faltpapier zur Hand. Die Lehrerin zeigt, wie man daraus ein Buch faltet (Schritt 1). Kinder, die das Zahlenbuch-Frühförderprogramm absol- viert haben, wissen das bereits. Sie wis- sen auch, wie man aus einem Buch einen Schrank faltet (Schritt 2). Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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