global 7. Geographie und Wirtschaftskunde, Arbeitsheft

Wirtschaftsstandort Österreich beurteilen 25 Zu den Schulbuchseiten 50/51 Österreichs Außenwirtschaft 1 Analysieren Sie den Text. Stellen Sie Vermutungen an, welche Auswirkungen dies auf die Entwicklung der österreichi- schen Außenwirtschaft haben könnte, falls diese Entwicklung anhält. Welche Folgen wären für die Beschäftigtensitua- tion in Österreich zu erwarten? 2 Die Marke KTM auf Erfolgskurs: Analysieren Sie die Gründe und stellen Sie eine Prognose für die Zukunft. } Warum die Wirtschaft in Osteuropa wieder boomt Mehr Jobs, mehr Konsum, mehr Wachstum: Die Wirt- schaft vieler Ost-Länder wächst doppelt so schnell wie in Westeuropa. In Rumänien brummt der Konjunktur- motor am lautesten, auch Ungarn zieht davon. Auch österreichische Firmen profitieren davon. (…) Von der Wirtschaftskrise 2008 wurde Osteuropa besonders stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Inves- titionen gingen zurück, die Arbeitslosigkeit stieg enorm. Doch jetzt dürfte der erhoffte Aufschwung da sein: Ökonom Mario Holzner vom Wiener Institut für Wirtschaftsvergleiche: „Wir sehen ein stabiles Wirt- schaftswachstum in der gesamten Region. Das haben wir schon lange nicht gehabt. Im Durchschnitt liegen die Wachstumsraten heuer bei 3% und damit doppelt so hoch wie in Westeuropa. Bis 2019 steigen sie noch weiter – gute Nachrichten also für österreichische Un- ternehmen, die in Osteuropa aktiv sind! Rumänien und die Slowakei profitieren von ausländi- schen Konzernen: Die Gründe sind vielfältig und je nach Land unterschiedlich. Besonders stark zieht die Konjunktur in Rumänien und Ungarn an, da die Staa- ten mehr ausgeben und sich der Konsum erhöht. Holz- ner: „Rumänien und die Slowakei profitieren zudem von mehr Direktinvestitionen ausländischer Konzerne, etwa aus dem Automobilsektor.“ So errichtet der britische Autohersteller Jaguar Land Rover um eine Milliarde Pfund (1,18 Milliarden Euro) auf 300 000 Quadratmetern eine neue Fabrik im slowakischen Nitra und schafft 2 800 Jobs. Die Arbeitslosigkeit ist allerorts im Sinkflug, in man- chen Ländern herrscht Vollbeschäftigung. Tschechien war Ende März 2017 das EU-Land mit der niedrigsten Arbeitslosenquote, Ungarn lag auf Platz 3, Polen auf Platz 7. Selbst Bulgarien und Rumänien liegen klar unter dem EU-Schnitt: „In großen Teilen der Region herrscht Arbeitskräftemangel, es kommt daher zu einem Zustrom von Arbeitern aus der Ukraine. Und es gibt weniger Gründe für Ungarn, nach Österreich zu gehen“, analysiert Holzner. (http://www.krone.at/welt/warum-die-wirtschaft-in- osteuropa-wieder-boomt-mehr-jobs-und-konsum- story-564700, 17. 4. 2017, Vergil Siegl, abgerufen am 24. 4. 2017) M1 Boomende Wirtschaft in Osteuropa } KTM-Chef Stefan Pierer über den Höhenflug des Motorradbauers 25 Jahre nach der Insolvenz und Übernahme Ab 2007 stieg die indische Bajaj-Gruppe ein, sie hält heute 49%. 2016 legte KTM das 6. Rekordjahr in Folge hin: 1,34 Milliarden Euro Umsatz, 84 Millionen Netto- gewinn. In Österreich beschäftigt Pierer fast 4 000 Mit- arbeiter. Frage: „30% Ihres Umsatzes erzielen Sie in Nordame- rika. Kein Grund, sich jetzt Sorgen zu machen?“ Antwort: „Ich bleibe gelassen. (…) Mit Pankl Racing betreiben wir schon jetzt zwei Fabriken in den USA mit 450 Mitarbeitern, 200 Leute beschäftigen wir in unserem US-Vertrieb.“ Frage: „Sie denken über eine KTM-Produktion in den USA nicht einmal nach, um möglichen Strafzöllen zu entgehen?“ Antwort: „Nein. Die Zulieferkomponenten bekomme ich in dieser Qualität in den USA ja gar nicht. Und unser Produkt wird weltweit nur von den Japanern und von uns gemacht, in den USA gibt es nur Harley Davidson. Wir sind auch nicht in Mexiko tätig – in der Autoindus- trie ist das anders. Also: Zu Tode gefürchtet ist auch gestorben. Die jetzige Situation kann auch eine Chance sein: Wer am schnellsten reagiert, kann auch gewin- nen.“ (…) (Trend 7/17) M2 KTM wieder auf Erfolgskurs Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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