global 6. Geographie und Wirtschaftskunde, Arbeitsheft
Wettbewerbspolitik und Regionalpolitik bewerten 51 Zu den Schulbuchseiten 110/111 Welche Auswirkungen hat das „Quantitative Easing“ (QE)? 1 Lesen Sie die nachfolgenden Textauszüge, in denen die Auswirkungen des geldpolitischen Instruments „QE“ auf … • die Finanzierung der Staatsschulden, • das Anlageverhalten der risikoscheuen Sparerinnen und Sparer, • das Anlageverhalten der wohlhabenden risikobereiten Sparerinnen und Sparer • die mögliche zukünftige Entwicklung der Inflationsrate eingeschätzt werden. Fassen Sie die dargestellten Auswirkungen mit eigenen Worten zusammen. " Staatsschulden: Billiges Geld aus der Notenpresse Die EZB wird bis März 2017 etwa 14 Prozent der öster- reichischen Schuldpapiere aufgekauft haben. Der Staat profitiert von den niedrigen Zinskosten, die Schulden steigen dennoch. Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) kauft stell- vertretend für die EZB heimische Staatsanleihen auf. Staatsanleihen sind nichts anderes als Schulden, die die Republik bei Investoren aufnimmt, um ihre Ausga- ben zu finanzieren. Die OeBFA (Österreichische Bundes- finanzierungsagentur) ist für das Schuldenmanage- ment der Republik Österreich verantwortlich. Seit dem Jahr 2009 konnte sich die Republik Österreich auf die- se Weise rund fünf Mrd. Euro an Zinsen ersparen. Für die seither aufgenommenen Schulden werden sich die Einsparungen auf rund 40 Mrd. Euro belaufen. (http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist /4904615/Staatsschulden_Billiges-Geld-aus-der-Noten- presse, Nicole Stern, 14.1. 2016, abgerufen am 12.1. 2017) M1 Zinsen sparen Super-Mario kostet Sparer und Anleger viel Geld Die Mini-Zinsen im Euro-Raum zehren nach Abzug der Inflationsrate Ersparnisse und Vermögen der Menschen auf. Es ist ein Satz, der Sparer noch viel Geld kosten wird. „Der EZB-Rat geht davon aus, dass der Schlüsselzins in der Euro-Zone noch für einen längeren Zeitraum auf dem aktuellen oder auch einem niedrigeren Niveau bleibt“, sagte Mario Draghi, Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB). Und er legte noch nach: Der Ausstieg aus der lockeren Geldpolitik sei in der Euro-Zone noch „weit entfernt“, das aktuelle Rekordtief des Leitzinses von 0,5 Prozent „nicht die Untergrenze“. (Anmerkung: Der Leitzins beträgt derzeit null Prozent.) (https://www.welt.de/finanzen/geldanlage/article 117768969/Super-Mario-kostet-Sparer-und-Anleger-viel- Geld.html, Karsten Seibel, 5.7. 2013, abgerufen am 12.1. 2017) M2 EZB kämpft für Gemeinschaftswährung EZB-Geldschwemme beschleunigt Umverteilung von Arm zu Reich Das QE-Programm der EZB führt zu einem tiefgehenden Vermögenstransfer von risikoscheuen Sparern zu den wohlhabenden risikobereiten Anlegern auf dem Welt- markt. In den Großstädten Deutschlands spürt jeder die fatalen Folgen. Denn das QE treibt die Immobilienprei- se in die Höhe und Wohnungen werden unbezahlbar. Auch hier findet ein Vermögenstransfer von den Mie- tern zu den gut betuchten Immobilieneigentümern statt. (https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2015/03/ 09/ezb-geldschwemme-beschleunigt-umverteilung-von -arm-zu-reich/, Joachim Jahnke, 9. 3. 2015, abgerufen am 12.1. 2017) M3 Gigantische Vermögensverschiebungen Führt die quantitative Lockerung zu höherer Inflation? Zwar erscheint das Risiko einer extremen Inflation au- ßergewöhnlich gering. Doch es gibt Bedenken, wie sich die enorme Aufblähung der Geldmenge zukünftig auf die Inflation auswirken könnte. Eine Analyse der Zu- sammenhänge zwischen einer geldpolitischen Locke- rung, dem sogenannten Quantitative Easing (QE), und einer Inflation ergibt zwei mögliche Ergebnisse. Auf- grund der geldpolitischen Lockerung sind Inflations- werte zwischen fünf und 15 Prozent genauso möglich wie, dass sich die Inflation trotz einer Verdreifachung der Geldmenge lediglich zwischen null und fünf Prozent bewegt. (https://www.fundresearch.de/PartnerCenter/Schroders/ Nachrichten/Fuehrt-die-quantitative-Lockerung-zu- hoeherer-Inflation-.html, 17.12. 2012, abgerufen am 12.1. 2017) M4 Droht eine Hyperinflation? Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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