global 8. Geographie und Wirtschaftskunde, Schulbuch
57 Politische und ökonomische Systeme vergleichen 1 Analysieren Sie die Machtverhältnisse im politischen und ökonomischen System der USA. 2 Erläutern Sie den Textausschnitt und setzen Sie ihn in Bezug zum politischen System. 3 Recherchieren Sie im Internet die Gründe und Ursachen der Entwicklung. Diskutieren Sie mögliche zukünftige Entwicklungen. 4 Überprüfen Sie mit Hilfe der Seiten 34 f., inwieweit die Einführung von Strafzöllen den Vereinbarungen der WTO entspricht. Erläutern Sie die Maßnahmen, die die Handelspartner der EU ergreifen können. { { } } über Wahlmänner ist umstritten, da damit bevölkerungsär- meren Teilstaaten ein größeres Gewicht zukommt. Der Kon- gress versteht sich als oberste Instanz der Gesetzgebung, er hat umfassende Macht bei der Ausgabenbewilligung, muss bei Vertragsabschlüssen mit ausländischen Mächten befragt werden, er hat die formelle Macht, Kriege zu erklä- ren, Beamtinnen und Beamte und sogar den Präsidenten wegen Vergehen zu belangen („Impeachment“), Verhöre durchzuführen und Unterlagen anzufordern. Der Kongress stellt das Gegengewicht zur Macht des Präsidenten dar, dieser wird wiederum daran gemessen, wie der Kongress „seine Linie“ übernimmt. US-Präsident Trump peitscht Strafzölle durch US-Präsident Donald Trump hat am Donnerstag Ernst gemacht: Die USA verhängen weltweite Einfuhrzölle auf Stahl in Höhe von 25 Prozent und auf Aluminium in Höhe von 10 Prozent. Und die Strafzölle sollen als Druckmittel in Handelsgesprächen mit anderen Ländern eingesetzt wer- den. Bei Verkündung der Strafmaßnahmen warf Trump den Handelspartnern der USA „Dumping“ und einen „An- griff“ auf Amerika vor, der zu Fabrikschließungen und Jobverlusten geführt habe. Besonders scharfe Kritik übte er an China. Die Strafzölle sollen frühestens in zwei Wo- chen in Kraft treten. (…) Der US-Präsident kündigte in Anspielung auf europäische NATO-Partner der USA an, sich bei Gesprächen mit ande- ren Ländern über Ausnahmen von Strafzöllen auch die Frage anzuschauen, ob diese Nationen genügend hohe Militärausgaben aufzuweisen hätten: Viele Länder, die Amerika schlecht behandelten, seien US-Verbündete, sag- te er. Beim Erlass über die Zölle stützt sich Trump auf ein Ge- setz, das es dem amerikanischen Präsidenten erlaubt, bei Gefährdung der nationalen Sicherheit die Einfuhrsperren ohne Parlamentsbeschluss zu verhängen. Er argumentiert, dass sich die US-Industrie bei wichtigen Gütern wie Stahl und Aluminium nicht von ausländischen Mächten abhän- gig machen dürfe. Tatsächlich geht es Trump weniger um die nationale Si- cherheit als darum, seine rechte Anhängerschaft zu bedie- nen: Protektionismus und Ablehnung des internationalen Freihandels waren wichtige Bestandteile von Trumps Wahlkampf. Konkret will der Präsident mit der raschen Verkündung der Strafzölle versuchen, eine Nachwahl in der Stadt Pittsburgh kommende Woche zu beeinflussen. Dort hat ein Kandidat der oppositionellen Demokraten gute Chancen auf einen Sieg über den republikanischen Kandidaten. (…) Ein Appell von 107 republikanischen Abgeordneten an Trump, die vor einem großflächigen Handelskrieg warn- ten, zeigt das Ausmaß des Unbehagens, das der Schritt des Präsidenten in vielen Kreisen auslöst. Ob der Kongress mit einem eigenen Gesetz versuchen will, Trumps Zölle wieder aufzuheben, ist offen. Wichtige Handelspartner wie die EU drohen mit Gegen- maßnahmen gegen die USA. Hinter dem Appell republika- nischer Abgeordneten an Trump steht deshalb die Sorge wegen möglicher Arbeitsplatzverluste: Exporte in die EU sichern in den Vereinigten Staaten rund 2,6 Millionen Arbeitsplätze. (https://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/ 5384686/USPraesident-Trump-peitscht-Strafzoelle-durch, 8. 3. 2018, Thomas Seibert, abgerufen am 11. 4. 2018) M2 Die USA verhängen weltweite Einfuhrzölle. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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