global 8. Geographie und Wirtschaftskunde, Schulbuch

127 Städte als Lebensräume und ökonomische Zentren untersuchen M3 Singapur (Foto 2018) M4 Singapur Hafen (Foto 2016) 1 Stellen Sie die Gemeinsamkeiten der Global Citys New York, Hongkong und Singapur in einer Übersicht dar. 2 Finden Sie Beispiele für weitere Global Citys in Asien, aber auch in anderen Erdteilen. Erstellen Sie einen Steckbrief für eine dieser Städte. Stellen Sie die Steck- briefe im Klassenplenum vor und identifizieren Sie Gemeinsamkeiten und Unterschiede. 3 Recherchieren Sie nach Berichten über die Lebens­ qualität in diesen (oder auch anderen) Global Citys und diskutieren Sie die positiven und negativen Aspekte, in einer Global City zu leben und zu arbeiten. 4 Recherchieren Sie, welche die bedeutendsten Börsen in Europa, Amerika und Asien sind, und ob es sich bei die- sen Börseplätzen um Global Citys handelt und warum (nicht). { } } { Singapur Singapur ist flächenmäßig der kleinste Staat in Südost­ asien. Der Insel- und Stadtstaat war ebenfalls eine britische Kolonie und ist Mitglied im Commonwealth of Nations. Singapur gilt als eine der Städte mit den weltweit höchsten Lebenshaltungskosten und stellt neben Hongkong den wichtigsten Finanzplatz Asiens dar. Die Börse, die Singa­ pore Exchange, zählt ebenso dazu wie zahlreiche Banken und Vermögensverwaltungsgesellschaften (auch Singapur wird als Steueroase angesehen). Singapur ist verkehrstechnisch sehr günstig gelegen, die Wasserverkehrslage zwischen China und Europa ließ Singa- pur zu einem wichtigen Handelsplatz werden. Der Hafen ist modern und groß und zählt zu den bedeutendsten Um- schlagplätzen der Welt. Dementsprechend war und ist Singapur stark exportorientiert, die wichtigsten Handels- partner sind die USA, Großbritannien, Japan, Hongkong und Malaysia. Viele Produkte werden nicht ursprünglich in Singapur produziert, jedoch weiterverarbeitet oder ver- edelt. Dazu zählen Nahrungsmittel, Maschinen, Stahl und Erdöl. Singapur ist auch daran interessiert, Forschung zu forcieren und ein biotechnologisches Zentrum in Asien zu werden. Zu diesem Zweck wurden wissenschaftliche Insti- tute sowie Biotech-Unternehmen in Singapur angesiedelt. Tourismus zählt zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen und Einnahmequellen von Singapur. Mehr als 10 Millionen Touristinnen und Touristen bereisen jährlich Singapur, weil es auch als Shoppingparadies gilt. Daher wird der Touris- mus heftig beworben und gefördert. Multiethnischer Staat mit rund 5,6 Millionen Einwohnern (v. a. Chinesen, Malayen, Inder) Gesprochene Sprachen: Englisch, Malaiisch, Mandarin, Tamil Fläche ca. 719 km 2 Währung: Singapore Dollar Singapurs Wirtschaft wächst. Dieses Wachstum zieht na- türlich auch ausländische Unternehmen an. Zwar sorgt die Unternehmenssteuerreform in den USA für wirtschaftspo- litische Unsicherheiten, die Regierungsbehörden erwarten trotzdem eine Zunahme von Investitionen aus anderen Ländern. Auch wenn die Wirtschaft in Singapur stetig wächst: Es gibt Unterschiede zwischen den einzelnen Branchen. Spitzenreiter ist der Elektroniksektor, der sich letztes Jahr mehr als verdoppelt hat. Dagegen schrumpfte die Bau- wirtschaft im dritten Quartal 2017 um knapp 8%. Es fließen weiterhin Milliarden ausländischer Gelder in Singapurs Wirtschaft: 2017 genehmigten die staatlichen Wirtschaftsförderer Anlageninvestitionen in Höhe von 7,2 Mrd. Dollar. Das ist eine Zunahme von 0,6% im Ver- gleich zum Vorjahr. Das Economic Development Board (EDB) erwartet für 2018 eine Spannbreite von 6,1 Milliar- den bis 7,6 Milliarden US Dollar. Damit fällt der traditio- nell zurückhaltende Investitionsausblick des EDB wei­ terhin optimistisch aus. Das Wachstum wird von der anhaltenden Erholung der Weltwirtschaft und einem kräftigen Wachstum in Asien getragen. Die meisten Investoren im Stadtstaat kommen aus den USA, die 2017 gut 38% aller Invests ausmachten. Danach kommen europäische Unternehmen mit knapp 29%, ge- folgt von China, Japan und lokale Firmen mit jeweils rund 10%. Weiterhin ziehen die elektronische und chemische Industrie als größte verarbeitende Industriezweige einen Großteil der Kapitalzuflüsse an. Allerdings gewinnt auch die Herstellung von Präzisionsmaschinen und -komponen- ten an Bedeutung. Ein guter Teil des Wachstums stammt auch aus dem Aufbau regionaler Büros sowie der Zunah- me von Forschung und Entwicklung. (https://industrieanzeiger.industrie.de/management/bran­ chencheck-singapur-fakten-und-zahlen/, 16. 4. 2018, abgeru­ fen am 11.11. 2018) M5 Singapur in Zahlen und Fakten Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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