global 7. Geographie und Wirtschaftskunde, Schulbuch

98 Demographische Entwicklungen und gesell- schaftspolitische Implikationen beurteilen M1 Bevölkerungsentwicklung seit 1870 Durchschnittliche Bevölkerungsentwicklung Österreich seit 1870 Bevölkerung 10 000 000 9 000 000 8 000 000 7 000 000 6 000 000 5 000 000 4 000 000 3 000 000 2 000 000 1 000 000 0 1870 1880 1890 1900 1910 1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2015 2016 Bevölkerungsentwicklung und ihre Folgen Kompetenzorientierte Lernziele Entwicklung der österreichischen Bevölkerung darstellen Die Folgen einer wachsenden Gesellschaft erkennen Altersaufbaudiagramme richtig deuten Die Bevölkerung in Österreich wächst Österreichs Einwohnerzahl ist in den vergangenen Jahren stetig angestiegen. Um 1900 verzeichnete man rund 6 Mil- lionen Menschen. Der bald darauffolgende Erste Weltkrieg ließ die Bevölkerungszahl ein wenig zurückgehen. Bis 1935 nahm die Einwohnerzahl kontinuierlich zu, doch mit dem darauffolgenden Zweiten Weltkrieg verringerte sie sich erneut. Der wirtschaftliche Aufschwung und die verbesserte Lebensqualität nach dem Zweiten Weltkrieg waren Anlass für geburtenreiche Jahrgänge. Zusätzlich stärkte die Zu- wanderung die wachsende Bevölkerungszahl, wodurch bereits mit Ende der 1950-er Jahre erstmals die 7-Millionen- Marke erreicht wurde. Ab dem Jahr 1990 verzeichnete man ebenso einen merklichen Anstieg aufgrund weiterer zahl- reicher Zuwanderungen. Dieser Wanderungsgewinn hält die kommenden Jahre an und lässt die Einwohnerzahl im Jahr 2000 auf 8 Millionen anwachsen. Die Bilanz der Gebur- ten und Sterbefällen blieb in diesem Zeitabschnitt ausge- glichener. In den Jahren 2009, 2012 und 2013 wurden hinge- gen mehr Sterbefälle als Geburten verzeichnet. Mit Anfang 2016 wurden 8,70 Millionen Österreicher und Österreicherin- nen registriert. Die steigende Tendenz der Bevölkerungs- entwicklung lässt erkennen, dass Österreich am besten Weg ist, bald die 9-Millionen-Marke zu überschreiten. Der höchs- te Anteil der Wohnbevölkerung Österreichs wurde in der Bundeshauptstadt Wien registriert. Hier wohnten im Jahr 2016 circa 1,84 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner. Somit lebt rund ein Fünftel der gesamten österreichischen Bevölkerung in Wien. Dahinter folgen Graz mit ca. 280 000 Einwohnern, Linz mit 201 000 Einwohnern, Salzburg mit Einwohnern sowie Innsbruck mit 131 000 Einwohnern. Die Folgen einer wachsenden Gesellschaft Der bevorstehende Bevölkerungswandel lässt erkennen, dass es schon bald eine Veränderung der Bevölkerungs- struktur geben wird, da die österreichische Bevölkerung altert. Probleme in den Bereichen der Pensionssicherungen, des Gesundheitssystems und der Altenbetreuung könnten finanzielle Engpässe in der sozialen Sicherheit mit sich bringen. Auch Auswirkungen auf die Infrastruktur, den Arbeits- und Wohnungsmarkt, die Finanzen und Wirtschaft werden aufgrund der wachsenden Bevölkerung zu erwar- ten sein. Online-Code 8ku2h8 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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