global 7. Geographie und Wirtschaftskunde, Schulbuch

39 Gesamtwirtschaftliche Leistungen und Probleme sowie Wirtschafts- und Sozialpolitik erklären Bezieherinnen und Bezieher tatsächlich nicht gelingt, wieder am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. • „Die Bezieherinnen und Bezieher nutzen den Sozialstaat nur aus (Stichwort Sozialbetrug).“ Den Sozialämtern stehen verschiedene Kanäle zur Verfü- gung um den missbräuchlichen Bezug der Mindestsiche- rung aufzudecken. Unbestritten kommt es aber immer wieder zu Missbrauchsfällen, wie Kontrolleurinnen und Kontrolleure berichten. • „Die Flüchtlinge sind schuld, dass die Kosten der Mindestsicherung explodieren.“ Ein weitverbreiteter Irrglaube ist, dass Asylwerberinnen und -werber in Österreich die Mindestsicherung erhalten. Tatsächlich fallen diese in die so genannte Grundversor- gung (Übernahme der Kosten für Wohnen, Nahrung und dem Nötigsten zum Leben). Zwar steigt die Zahl der Leis- tungsempfängerinnen und -empfänger der Mindestsiche- rung (früher Sozialhilfe) seit Anfang 2000 kontinuierlich an, aber unbestritten hat die deutliche Zunahme Asylbe- rechtigter ab 2015 zu einer Steigerung der Mindestsiche- rungskosten geführt. Offizielle Zahlen dazu werden von Seiten des Bundes nicht veröffentlicht. Zahlen zur Mindestsicherung Immer mehr haben nicht genug für das Nötigste Ausgewählte Daten zur Bedarfsorientierten Mindestsicherung (BMS) in Ög (BMsterreich Bezieherinnen und Bezieher der BMS 2016 Bezieherinnen und Bezieher der BMS von 2012 bis 2016* Frauen 2012 88 790 73 230 59 321 2013 94 901 79 231 64 260 2014 100 235 85 837 70 333 2015 108 226 98 980 77 168 2016 113 787 110 712 83 034 Männer Kinder** 3 851 28 702 6 209 16 536 13 078 173 484 30 566 20 379 14 728 So viel erhalten Alleinstehende 2017 im Rahmen der BMS (in Euro) 838,00 844,46 844,46 633,35 633,91 844,46 844,46 921,30 844,46 +28,5% +8,1% * Jahressummen ** Minderjährige Kinder, teilweise einschließlich nicht unterstützte Kinder M1 Ausgewählte Daten zur Mindestsicherung 1 Fassen Sie die Eckpunkte der Bedarfsorientierten Min- destsicherung zusammen (Zweck, Voraussetzungen, Leistungshöhe). 2 Recherchieren Sie die Richtsätze für die Leistungen der Mindestsicherung in Ihrem Bundesland und vergleichen Sie diese mit den Werten aus 2016. 3 Formulieren Sie drei Argumente, die für die Mindest- sicherung sprechen. 4 Recherchieren Sie, worin der Unterschied zwischen der Mindestsicherung und einem bedingungslosen Grund- einkommen liegt. 5 Recherchieren Sie, mit welchen Maßnahmen das Sozial- ministerium sicherstellt, dass die Leistungen der Min- destsicherung nicht zu Unrecht bezogen werden. 6 Erläutern Sie die Kernaussagen der Grafik M1. " { { { { { Arbeitsheft S. 20 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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