global 7. Geographie und Wirtschaftskunde, Schulbuch
35 Gesamtwirtschaftliche Leistungen und Probleme sowie Wirtschafts- und Sozialpolitik erklären Arbeitsheft S.16, 17 Was sind die Aufgabenbereiche der Sozialpartner? Im Rahmen der Sozialpartnerschaft werden von den Inter- essenverbänden vielfältige Aufgaben wahrgenommen. Wesentliche Kernbereiche der Sozialpartner liegen, wie die Grafik M2 zeigt, in der Mitwirkung an der dualen Berufs- ausbildung , der Verhandlung von Kollektivverträgen sowie in der sozialpartnerschaftlichen Politikgestaltung. Vor allem im Bereich des Kollektivvertragswesens sind die einzelnen Verbände auch dazu da, die jeweiligen Interessen ihrer Mitglieder gegenüber anderen Verbänden zu vertre- ten. Kollektivverträge regeln die wesentlichen Bestandteile von Arbeitsverträgen (zB Mindestlöhne, Arbeitszeit). Sie werden auf der Arbeitgeberseite von der jeweiligen Branche der Wirtschaftskammer und auf der Arbeitnehmer- seite von den entsprechenden Fachgewerkschaften abge- schlossen. Das Ziel besteht darin, dass die Kollektivvertragspartnerin- nen und -partner ihre Forderungen möglichst im Ausgleich beider Interessen und unter Berücksichtigung der Leis- tungsfähigkeit der jeweiligen Branche ausverhandeln. – Verwaltung der Pensions-, Kranken- und Unfallversiche- rung Duale Berufsausbildung (Lehre) Sozialpartnerschaftliche Politikgestaltung Gesetzgebung Staatliche Verwaltung Gerichtsbarkeit Sozialpolitik Verhandlung von Kollektivverträgen – Rahmenbedingungen für die duale Berufsausbildung schaffen – Lehrberufe modernisieren – Lehrlingsstellen, die in den Wirtschafts- kammern angesiedelt sind Regelung der wesentlichen Bestandteile von Arbeitsverträgen Aufgabenbereiche der Sozialpartner – entsenden Vertreter in behördliche Organe, Ausschüsse, Beiräte und Kommissionen – bringen dort ihr Fachwissen – schlagen Laienrichter beim Arbeits- und Sozial- gericht vor – stellen Beisitzer im Kartellgericht – Gesetzesvorlagen werden begutachtet – Vorschläge in gesetzge- bende Körperschaften werden eingebracht – Gesetzesentwürfe (zB im Arbeits- und Sozialrecht) werden formuliert – geben Stellungnahmen zur Rechtssetzung im Rahmen der EU ab – im Rahmen des Bei- rats für Wirtschafts- und Sozialfragen: geben Empfehlungen an die Politik M2 Aufgabenbereiche der Sozialpartner Dänemark 120 117 90 72 62 52 44 28 26 18 16 10 8 7 7 5 5 4 2 1 0 0 Frankreich Kanada Belgien Spanien Norwegen Finnland Irland Großbritannien Portugal Australien Neuseeland Niederlande Deutschland USA Polen Schweden Ungarn Österreich Schweiz Japan Slowakei Streiktage M3 Streiktage: durch Arbeitskämpfe ausgefallene Arbeitstage je 1000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Jahr, Durchschnitt der Jahre 2006 bis 2015 1 Erläutern Sie die Grundidee bzw. die zentrale Zielset- zung der Sozialpartnerschaft. 2 Ermitteln Sie, seit wann es die Sozialpartnerschaft gibt und was – bis 1998 – ihr wichtigstes Organ war. 3 Nennen Sie mit Hilfe von M1 die wichtigsten Interessen- verbände (= Sozialpartner) in Österreich und erläutern Sie, welche Interessensgruppen die einzelnen Sozial- partner jeweils vertreten. 4 Stellen Sie dar, welche Aufgaben der Beirat für Wirt- schafts- und Sozialfragen hat. 5 Nennen und erklären Sie anhand von M2 wichtige Auf- gabenbereiche, die von den Sozialpartnern wahrgenom- men werden. 6 Erklären Sie die Grafik (M3) und erläutern bzw. begrün- den Sie das Ranking von Österreich. " " { " { { Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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