global 7. Geographie und Wirtschaftskunde, Schulbuch

29 Gesamtwirtschaftliche Leistungen und Probleme sowie Wirtschafts- und Sozialpolitik erklären Arbeitsheft S.13 Gerechte Einkommens- und Vermögensverteilung: Der Wohlstand eines Landes hängt nicht nur von der Höhe des Volkseinkommens, sondern auch von dessen Verteilung auf die einzelnen Menschen ab. Allgemeines Ziel der Umvertei- lung ist es, die Einkommens- und Vermögensverteilung in einer Volkswirtschaft gleichmäßiger bzw. gerechter zu gestalten, wobei es keine allgemeingültige Definition von Gerechtigkeit gibt. Schutz der Umwelt: In den letzten Jahrzehnten gewinnt das Ziel, der Nachwelt eine intakte Umwelt zu hinterlassen, immer mehr an Bedeutung. Je nachdem, wie viele Ziele in den gesamtwirtschaftlichen Zielkatalog einbezogen sind, spricht man vom „magischen“ Vier-, Fünf, Sechs- oder Vieleck . Magisch deshalb, weil es schon der Kunst eines Magiers bedürfte, alle Ziele gleich- mäßig zu erreichen. Die Bezeichnung soll zum Ausdruck bringen, dass wirtschaftspolitische Ziele nie für sich allein stehen können, sondern in gegenseitiger Beziehung stehen, wobei folgende zwei Möglichkeiten von Beziehungen vor- liegen können. Vereinbarkeit der Ziele (Zielharmonie) Die Verwirklichung eines Zieles begünstigt auch die Erfül- lung eines anderen. Beispiele: • Beschließt der Staat ein Konjunkturprogramm, so erhöht sich die gesamtwirtschaftliche Nachfrage. Die Wirtschaft wächst und damit werden zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen. • Eine Senkung der Einkommenssteuer erhöht die Konsum- nachfrage, und damit kommt es zu einer Erhöhung des Wirtschaftswachstums. Konkurrenz der Ziele (Zielkonflikt) Die Annäherung an ein Ziel ist mit der Entfernung von ei- nem anderen verbunden. Beispiele: • Der Schutz der heimischen Landwirtschaft führt zu höheren Preisen für landwirtschaftliche Produkte. • Ein hohes Wirtschaftswachstum wirkt sich – im Regelfall – negativ auf die Preisstabilität aus. Schlussfolgerung: Es ist praktisch unmöglich, alle Ziele gleichzeitig zu erreichen. Um dieses Problem der Zielkon- flikte zu lösen, werden in der Wirtschaftspolitik meist Kom- promisse angestrebt. Konkret bedeutet das: Das am stärks- ten gefährdete Ziel hat – unter Beachtung der anderen Ziele – Vorrang. 1 Erklären Sie den Begriff „Wirtschaftspolitik“. 2 Nennen und erläutern Sie überblicksartig die wichtigs- ten wirtschaftspolitischen Ziele. 3 Die einzelnen wirtschaftspolitischen Ziele stehen in unterschiedlicher Beziehung zueinander. Einige der Zielsetzungen begünstigen sich gegenseitig, andere schließen einander eher aus. Nennen und erläutern Sie mindestens zwei Beispiele für wirtschaftspolitische Ziele, die miteinander konkur- rieren. 4 Analysieren Sie die Karikatur. Was will der Karikaturist mit dieser Zeichnung und dem Titel „Hurra, wieder 2,5% höher“ ausdrücken? " { { { Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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