global 7. Geographie und Wirtschaftskunde, Schulbuch

142 Wissen vernetzen Kompetenzorientierte Lernziele Arbeit, Produktion und Konsum Märkte, Regulierung und Deregulierung Unternehmen und Berufsfelder analysieren Fallstudie Dr. Sommer Mixturen GmbH & Co KG Dr. Heike Sommer ist Fachärztin für Hals-, Nasen- und Ohren-Heilkunde sowie Ärztin für Allgemeinmedizin mit einer eigenen Ordination im 13. Bezirk in Wien. Nicht nur bei ihren Patienten, sondern auch im Freundeskreis und bei Fami- lienmitgliedern hat sie immer wieder langwierige und hart- näckige Hautprobleme beob- achtet, die sich mit schulmedi- zinischen Therapien manchmal kaum verbessern ließen. Die Stellaria Media Pflanze wird auch als Gewöhnliche Vogelmiere bezeichnet. Sie findet in der Naturheilkunde Anwendung, zum Beispiel zur Behandlung von Gelenk- schmerzen, aber auch als Fut- termittel. Auf Grund der star- ken Vermehrung und der frühzeitigen Samenbildung wird die Pflanze aber häufig als lästiges Unkraut betrachtet. (https://de.wikipedia.org/wiki/ Gewöhnliche_Vogelmiere, abge- rufen am 19. 4. 2017) M1 M2 Von ihrem Großvater, der Drogist war und früher oft mit ihr Kräuterwanderungen unternahm, hat Dr. Sommer ein um- fangreiches Wissen über Kräuter und ihre Wirkungsweise. So erinnerte sie sich in Zusammenhang mit den häufig auftretenden Hautproblemen daran, dass er ihr wiederholt von einer Pflanze erzählt hatte, deren positive Wirkung auf die Haut leider schon in Vergessenheit geraten ist: der Stellaria Media Pflanze. Die therapeutische Anwendung von Stellaria Media zur Behandlung von Hautproblemen ist eine Innovation. Zu- nächst produzierte Frau Dr. Sommer nach einem von ihrem Großvater überlieferten Rezept selbst eine Salbe mit Stella- ria Media, die bei Familienmitgliedern, Freundinnen und Freunden und auch Patientinnen und Patienten zum Ein- satz kommt. Sie erzielt damit erstaunliche Erfolge, ua bei der Behandlung von Neurodermitis und Warzen, aber auch im HNO-Bereich bei der Behandlung der Nasenschleimhaut. So entstanden die Idee und der Wunsch, die Salbe in größe- rem Umfang herzustellen, um sie systematisch bei der Behandlung ihrer eigenen Patientinnen und Patienten einsetzen zu können, und darüber hinaus auch anderen Personen mit Hautproblemen anbieten zu können. Die Umsetzung erfordert viele organisatorische Schritte und betriebswirtschaftliche Entscheidungen, denn: Nicht jeder, der von der Wirksamkeit eines Mittels, das er erzeugt hat, überzeugt ist, darf das Mittel einfach verkau- fen. Die Gewerbeordnung (BGBl. Nr. 194/1994 idgF.) zählt die Herstellung von Arzneimitteln sowie von Kosmetika zu der Gruppe der reglementierten Gewerbe. Erst nach der Anmel- dung des Gewerbes darf mit der Gewerbeausübung begon- nen werden. Da die Zulassung eines pharmazeutischen Produktes sehr langwierig und kostenintensiv ist, entschei- det sich Frau Dr. Sommer dafür, ihre Salben als kosmetische Produkte anzubieten. Die Erzeugung der Salben erfordert verschiedene Rohstoffe wie Olivenöl, Kakaobutter und Kräuterextrakte sowie Maschinen und Behältnisse, in die die Salbe abgefüllt werden kann. Alles das macht die Einrichtung ei- nes Labors für Lagerung und Produk- tion notwendig. Auch hier sind wie- der rechtliche Bestimmungen zu beachten. So müssen zum Beispiel die Wände des Labors abwaschbar sein. M3 S. 116, S. 117, S. 118, S. 119, S. 120, S. 121, S. 122, S. 123, S. 124, S. 125, S. 126, S. 127, S. 128, S. 129, S. 130, S. 131, S. 132, S. 133, S. 134, S. 135, S. 136, S. 137, S. 138, S. 139, S. 140, S. 141 S. 120, S. 121, S. 124, S. 125, S. 126, S. 127, S. 128, S. 129, S. 130, S. 131, S. 134, S. 135, S. 136, S. 137, S. 140, S. 141 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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