global 6. Geographie und Wirtschaftskunde, Schulbuch

5 Zusatzangebot im Internet Weitere Materialien, Lernangebote oder weiterführende Links finden Sie im Internet mit Hilfe der Online-Links. Die Online-Links stehen immer am Beginn eines Großkapitels unten auf der Buchseite. Öffnen Sie die Webseite www.oebv.at und geben Sie den Online-Link im Suchfenster ein. 50 51 Wissen vernetzen Maturaaufgabe KonvergenzenundDivergenzeneuropäischerGesellschaftenerörtern KonvergenzenundDivergenzeneuropäischerGesellschaften erörtern Basiskonzepte • Interessen,Konflikteund Macht S.32,S.33,S.40,S.41,S.42, S.43,S.44,S.45,S.46,S.47 • DiversitätundDisparitäten • Wahrnehmungund Darstellung S.30,S.31,S.34,S.35,S.36, S.37,S.38,S.39,S.40,S.41, S.42,S.43,S.44,S.45,S.46, S.47,S.48,S.49 S.30,S.31,S.38,S.39,S.40, S.41,S.44,S.45,S.46,S.47 JugendlicheunddieEU UmmehrMöglichkeitenundmehrChancengleichheit für Jugendliche imBildungswesenundaufdemArbeitsmarkt zu schaf- fen sowie jungeMenschendazu zuermutigen,aktivanderGesellschaft teilzunehmen,verabschiedetendieEU-Fachministe- rinnenund -FachministereinenRahmen fürdieZusammenarbeitbis 2018. 1 ArbeitenSieausM1heraus,welcheZieleErasmus+ verfolgtundwelcheAktionen zurUmsetzungdieser Zielegesetztwerden. 2 ErläuternSiedieArbeit imEuropäischen Freiwilligen- dienst.StellenSiedieZieledesEFDdar. 3 BeurteilenSiemitHilfederErfahrungsberichteM3und M4,obeinAuslandsstudiumoderdieMitarbeitbeim Europäischen FreiwilligendiensteineOption für Ihre Zukunft sein kann. " { } Was istErasmus+? Erasmus+ sollSchlüsselkompetenzen,Qualifikationenund Beschäftigungsfähigkeit jungerMenschen verbessern, ihnenhelfen, sich sozialeinzugliedern, ihrWohlergehen fördernundVerbesserungen inder Jugendarbeitund Jugendpolitikauf lokaler,nationalerund internationaler Ebeneherbeiführen. Leitaktion 1: Lernmobilität für jungeMenschenund Jugendarbeiter/-innen. JungeMenschenerhaltenGelegen- heit zurTeilnahmeaneinem Jugendaustauschoder kön- nen fürein Jahrals Freiwillige ineinemanderen Land arbeiten. Jugendarbeiter/-innen könnenanWeiterbildun- genundNetworking-Veranstaltungen imAusland teilneh- menodereinigeZeit ineiner Jugendorganisation imAus- landarbeiten (Job-Shadowing/Hospitation). Leitaktion 2:MöglichkeitenderZusammenarbeit zur För- derung von Innovationund zumAustauschüberbewährte Verfahren.GefördertwirddieBildung vonPartnerschaften zwischenOrganisationenaus verschiedenenTeilnehmer- ländern.Dabei sollen innovativeAnsätze inderallgemei- nenundberuflichenBildung sowie inder Jugendarbeit ausgetauscht,entwickeltund vermitteltwerden. (http://ec.europa.eu/youth/programme/index_de.htm, abgerufenam9.4.2016) M1 Erasmus-Programm für Jugendliche Was istderEuropäischeFreiwilligendienst? ImEuropäischen Freiwilligendienst können jungeMen- schen ihrpersönlichesEngagement ineinerVollzeittätig- keit ineinem Land inoderaußerhalbderEUunterBeweis stellen.Solidarität,besseresVerständnis füreinanderund Toleranzunter jungenMenschen sindWerte,diederEFD zurStärkungdes sozialenZusammenhaltsund zur Förde- rungeineraktivenBürgerschaftweiterentwickelnmöchte. Diedabeigewonnene Lernerfahrungwird formaldurch einen Jugendpassanerkannt.DieKosten fürUnterkunft, VerpflegungundVersicherungwerdenübernommen,und die Freiwilligenerhalten fürdieDauerdesProjektseinen Zuschuss (ineinigen Fällenmüssen sieeinenTeilderRei- sekosten tragen).BeiEFD-Tätigkeiten imAusland von mehrals zweiMonaten können Freiwillige zusätzliche Unterstützungbeim Lernender fürdie Freiwilligentätig- keitbenötigtenSpracheundbeimÜberprüfen ihrer Lern- fortschritteerhalten. (http://ec.europa.eu/youth/programme/mobility/european- voluntary-service_de.htm,abgerufenam 9.4.2016) M2 Europäische Freiwilligendienst Erasmus istnichtnur studieren! DieUniversitäterwartet,dassman sichalsErasmusstu- denteinbringt,KurseundPflichtprogrammebesucht unddiegleichenKlausurenwieHomeStudents schreibt. …AllerdingshatCardiffaucheinunglaublichgroßes Angebotan Freizeitaktivitäten.… Insbesondereunter- stütztdie „Erasmus society“dieStudentendabei, sich kennenzulernen,organisiertAusflügeundAbende in Cardiff.Es isteinewahreStudentenstadtmit vielen in- ternational students… (http://wcms.itz.uni-halle.de/download. php?down=4992&elem=292950,abgerufenam 9.4.2016) M3 Erfahrungsbericht einerErasmus-Studentin (Auszug) EuropäischerFreiwilligendienst Hallo! IchheißeKatharinaundhabemitdemEuropäi- schen Freiwilligendienst 11Monateund 3Tage imwun- derschönenSüdenNorwegens verbracht. Ichhabeauf einem kleinenbio-dynamischenanthroposophischen Bauernhof (StiftelsenGrobunn),der indernorwegischen Pampa 100kmnördlich vonOslo liegt,mitgeistigbehin- derten Jugendlichengearbeitet.EsgabdreiArbeitsgrup- pen:Küche,StallundWerkstatt; indenbeiden letzten habe ich jeweils5Monategearbeitet. ImStall stand morgensTierpflegean,dasheißtmelken (7Kühemitder Hand),Tiere (Hühner,Schweine,Kühe,Pferde) füttern, Eiereinsammeln,Pferde striegeln,denStallausmis- ten,…Nachmittagswurdedann imGartengearbeitet, imWinter im Lagerkeller. (http://www.jugendinfo.be/downloads/ausland/JIZ-EFD- Erfahrungsberichte.pdf,abgerufenam 9.4.2016) M4 Erfahrungsbericht zumEFD 1 ErläuternSiedasUrsache-Wirkungs-Schema. 2 ErörternSiedieChancenundProblemederBevölke- rungsentwicklung inEuropa. 3 ErklärenSiedieSchlagzeilen inM2.BegründenSie Ihre Meinung. 4 EntwickelnSie Ideen fürein lebenswertesEuropa füralleMenschen. EuropasBevölkerung 2050: weniger junge,vielealteMenschen HerausforderungderZukunft: dendemographischen Wandelmanagen Bevölkerung: Europawird zumglobalenZwerg InEuropa stiegdie ZuwanderungumeinDrittel Migration: dieHerausforderungals Chancenutzen Österreich: zuwenigKinder–einProblem? M1 Gesellschaftlicher Status; religiöseund kulturelle Bindungen Bildungsniveau der Frau Fertilität Mortalität Wanderungs- entscheidung Räumliche Bevölkerungs- entwicklung Abwanderung Zuwanderung Wirkungauf Auswanderungs- land Wirkungauf Aufnahmeland Natürliche Bevölkerungs- entwicklung Bevölkerungs- wachstum Bevölkerungs- rückgang Konsumtion/ Lebensstil Tragfähigkeit Biokapazität Klimawandel Ressourcennutzung • Landwirtschaft • Energie • Fischerei • Transport • Industrie/ • Wasser Bergbau Ressourcen- produktivität (Technologie) Zugang zu Verhütungs- mitteln Familienplanung Heiratsalter Altersstruktur, Geschlechter- proportion, Kinder- undSäuglings- sterblichkeit Ernährung, medizinische Versorgung, Hygiene Politische Verhältnisse, Verfolgung, Krieg,Flucht, Naturkatas- trophen Arbeitsplatzan- gebot,berufliche Karriere, Verdienst- möglichkeiten Lebenslage, Familiensituation M2 { } { } 46 47 Fallbeispiel KonvergenzenundDivergenzeneuropäischerGesellschaftenerörtern „FestungEuropa?“ Dies isteinhäufig im Journalismus in kritischerAbsicht gebräuchlicherAusdruck,demdieBehauptung zugrunde liegt,dieEUbetreibegegenüberNicht-EU-Staateneine PolitikderAbschottung,besonders inderAsyl-undMigrati- onspolitik. ImSchengenerAbkommenwurde vereinbart,dassesan denGrenzen zwischendenSchengen-Mitgliedstaaten kei- neGrenzkontrollenmehrgebenwürde;dafür sollendie KontrollenandenAußengrenzen verstärktwerden. DamitwurdederPersonenverkehr fürEU-Bürgerinnenund -Bürger vereinfacht, füreinreisendeNicht-EU-Bürgerinnen und -Bürgererschwert.ZurSicherungderAußengrenzen wurdeeineeigeneEU-Organisationnamens FRONTEXge- gründet.Dennoch versuchen Jahr für Jahr – insbesondere in jüngsterZeit– tausendeMenschen, illegal indieEU zu gelangen. WennMenschen zur „Flut“werden Sprache isteinmächtiges Instrument.Besonders inder aktuellen,hochemotionalgeführtenDebatteüberdie Aufnahme von FlüchtlingenwerdenBegriffeoftgedan- kenlos verwendet.Begriffe,die früheroftnuram rechten Randals salonfähigbetrachtetwurden, fandenmitdem Erstarken rechtspopulistischerParteien inden vergange- nen 25 Jahren ihrenWeg inbreiteDiskurse. „Die Flüchtlingszahlenexplodieren“, „Asylgegner demonstrieren“, „Europa stehtder Flüchtlingswellehilf- losgegenüber“:DieseSchlagzeilender vergangenen WochenausösterreichischenMedienwerfenein Licht aufdieTonart, inderdie Flüchtlingsdebatte inÖster- reichderzeitgeführtwird.… DieStimmen,die voreiner „Flut vonAsylwerbern“und vor „Flüchtlingswellen“warnen,mehren sich.DieBegrif- fewerdenquerdurchdieösterreichischeMedienland- schaft verwendet. „AlldiesenMetaphern istgemein, dass sie sichaufNaturkatastrophenbeziehen.Eswird suggeriert,dassmanmachtlos ist“, sagtdie Linguistin Wodakunderläutert,dassderartigeRhetorikeine „dehumanisierendeWirkung“habe.… DieMilitarisierungderSprache istebenfalls keinneues Phänomen,Metaphernwie „FestungEuropa“, „Ansturm aufdieGrenzzäune“und „belagerteAufnahmezentren“ werden imalltäglichenSprachgebrauch verwendet. Transportiertwirddadurch,dass „‚wir‘uns ineinem Kampf ‚mitden Flüchtlingen‘befinden“, soWodak.Eine VerdrehungderTatsachen,wiedieWissenschaftlerin findet: „Es sinddie Flüchtlinge,die vorKriegen fliehen.“ (http://orf.at/stories/222457/222454/, DavidTiefenthaler, 5.8.2015,abgerufenam4.4.2016) M1 WieSprachedieAsyldebatte lenkt UNwarnt vorweiterenFluchtbewegungen DasUNHCRgehtdavonaus,dassHunderttausendewei- tere FlüchtlingeausSyriennachEuropaaufbrechen.Die EUerwartet fünfMillionen indennächstendrei Jahren undwillnundie Flüchtlingslager inderTürkei stabilisie- ren. Esgibt zweiHauptgründe fürdieaktuelle Flüchtlings- wellenachEuropa:Zumeinenhat sichdieSituation in Syrienweiter zugespitzt.…Zumanderengehenden syrischen Flüchtlingen in Jordanien, im Irakund im Liba- non ihreErsparnisseaus.Vielehaben immernochdie Hoffnung, in ihreHeimat zurückkehren zu können,doch die Flüchtlingewissennicht,wie siedienächstenMona- teüberstehen sollen.DieMenschen rutschen indieAr- mutab,wasbesonders fürdie Familiendramatisch ist, denn rund700000 syrische Flüchtlingskinder konnten 2014nicht zurSchulegehen.EsbestehtdieGefahr,dass soeine verloreneGenerationentsteht. (http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2015/09/24/ un-erwartet-weitere-massen-flucht-nach-europa/, 24.9.2015,abgerufenam4.4.2016) M2 FlüchtlingeausSyrien M3 FlüchtlingeamGrenzübergangSpielfeld, 2.11.2015 Türkei 42% Ägypten 3% Irak 6% Jordanien 15% Libanon 27% Europa 7% davonDeutschland 3% Syrer flüchten nach M4 Verteilung syrischerFlüchtlinge2011– 2015 (Quelle:UNHCR) JungerMigrant imPorträt –wasmöglich seinkann… AhmedMuhammadAmin ist 1991als zweitjüngstes von achtKindern inErbil (Irak)geborenworden, seine Fami- liewarwohlhabend, lebte ineinerVilla,dieMutterhatte eineneigenen Friseursalon.Aberdannwardanachts Lärm,wenndieSoldaten kamen. „SaddamHusseinwird unsalleumbringen,weilwirKurden sind!“Die Flucht war vondenErwachsenen langegeplantgewesen,er- fährtAhmed später.Ererinnert sichaneinen tränenrei- chenAbschied vondenGroßeltern,denOnkelnund Tanten –unddaran,dasserauch seine schöneneue Schultasche zurücklassenmusste. ZusammenmitderMutterund fünfGeschwisterngeht AhmedaufdieReise insUngewisse.MitdemBus, zu Fuß,aufeinemBoot,durch sechs Länder, immerwieder Angst.Zweimal kommen sie insGefängnis.Ahmeds Vorbild istdergroßeBruder,derdamals 15 Jahrealtwar. Heute lebtdie Familie inBonn.MitderMutter spricht Ahmedheutenoch soranisch,dieSprachederKurden im Nordirak.DieEltern sagen „Kurdistan“,wenn sie vonder Heimat sprechen– fürAhmedund seineSchwestern heißtdas Land „Irak“.ArabischhatAhmedniegespro- chen.Er könntees jetztanderSchule lernen,denner besuchtdieAugust-Macke-Schule,eineEuropaschule. Aberwozu? „WirhabenalledeutschePässe–nurdie Mamanicht,die kannnichtgutgenugDeutsch“,erklärt AhmedsgroßeSchwesterBana.… (http://www1.wdr.de/archiv/integration/integration240. htmlJungeMigranten imPorträt–Ahmederforscht seine Familiengeschichte,Archiv,WDR) M5 Ahmed erforscht seine Familiengeschichte 70Meilen zumParadies ImmermehrHaschischschmuggler stiegenaufMen- schenhandelum.DerPiratwar tatsächlichnurein klei- nesRädchen immächtigenApparatderSchleppermafia. Erhattedafür zu sorgen,dass seineKunden inTunesien aufgesammelt,verladenundnach Italiengebrachtwur- den.… DerAltenahmeinen tiefenZugaus seinerPfeifeund sagte: „Also,obwohl ihreMittel illegal sind, ihrAnliegen istgut.Siehelfenden Leuten,demElend zuentfliehen. Alleinwürdet ihresnicht schaffen. Ihr seidaufdiese Gaunerangewiesen.“ Esgab sogarGerüchte,dassSchleppermittellose Flücht- lingedazuüberredethatten, sicheineNiereentnehmen zu lassen,damit sie ihreWeiterreisebezahlen könnten. IndenKrankenhäusern vonTunisundTripolisgabes angeblichÄrzte,diemitderSchleppermafiagemeinsa- meSachemachten. Siealle fiebertendemTagentgegen,andemdie ver- schlüsselteBotschaft sieerreichenwürde.Siewussten genau,wasdann zu tunwar:EinMittelsmannwürde sie nachts zurKüste führen.Siedurften keinGepäckanBord nehmen.Man versprach ihnen immerwieder,dieReise nachEuropawerdeperfektorganisiert.Füralles seige- sorgt:Wasser,Essen, ja sogarZigaretten seien reichlich vorhanden.Sieallehatten zwar schaurigeGeschichten vonBootsuntergängengehört,doch keiner schreckte zurück. „EntwederwirgelangennachEuropa,oderdas Meer verschlingtuns“, lautete ihreÜberzeugung. (Klement,Robert:70Meilen zumParadies.Wien:Verlag Jungbrunnen.3.Auflage 2011) M6 FluchtausAfrika M7 Flüchtlingsrouten verlagern sich. M8 SoldatendesEinsatzgruppenversorgersBerlin rettenam 25.12.2015 circa 40km vorder libyschenKüste insgesamt539Personenausden seeuntauglichenBooten. Kompetenzorientierte Lernziele DieDarstellung von Flucht inMedienanalysieren DieSituation von Flüchtlingenerörtern UnerwünschteAußenmigration 1 AnalysierenSiemitHilfe vonM1dieSprache,mitder deraktuellen Flüchtlingssituationbegegnetwird. 2 ErstellenSieanhandderMaterialienaufdieserDoppel- seite sowieaktuellerMaterialienausdenMedieneine Dokumentation zumThema „FluchtundAsyl“ füreine Präsentationan IhrerSchule. { { 78 79 Semestercheck 9 WertenSiediebeidenoben stehendenGrafikenM5und M6aus.ErörternSiedieGründe fürdasBevölkerungs- wachstum.Wie lässt sichdasBevölkerungswachstum trotzdesRückgangsderGeburtenratenerklären? 10 WertenSiedieGrafik zur Lebenserwartung (M7) sowie dieKarte zurKindersterblichkeit (M8)aus.Vergleichen SiediebeidenDarstellungen.BeurteilenSie,ob zwi- schenKindersterblichkeitund Lebenserwartungein Zusammenhangbesteht,undnennenSiedieGründe. 11 AnalysierenSiedenBericht zumGesundheitswesen inEuropa (M9)und stellenSieZusammenhänge zur Kindersterblichkeit, zur Lebenserwartung sowie zur Wirtschaftskraftder jeweiligenStaatenher. 12 StellenSiedar,mitwelchenBereichen sichSozialpolitik beschäftigt. 500 525 475 450 425 400 Mio 0 2015 2010 2005 2000 1995 1990 1985 1980 1975 1970 1965 1960 M5 GesamtbevölkerungEU-28, 1960bis 2015 6 7 8 5 4 3 2 1 Mio 0 2015 2010 2005 2000 1995 1990 1985 1980 1975 1970 1965 1960 Zahl Lebendgeburten ZahlSterbefälle M6 Geburten-undSterbefälleEU-28, 1961bis 2014 } Europa Westeuropa Südeuropa Nordeuropa Osteuropa Durchschnittliche LebenserwartungbeiGeburt im Jahr 2016 (in Lebensjahren) 75 81 79 84 79 84 79 83 68 78 M7 Durchschnittliche Lebenserwartung inEuropa 0 600 1200 1800 km Maßstab1:60 000000 1,0bis 1,8 1,8bis 2,7 2,7bis 3,5 3,5bis 4,3 4,3bis 9,0 9,0bis 14,0 14,0bis18,0 18,0bis23,0 keineDaten Staatsgrenzen strittigeGrenzen Kindersterblichkeit inEuropa (2014) Sterbefälle vonKindern unter einem Jahr pro1000 Lebendgeburten 0 600 1200 1800 km Maßstab1:60 000 000 1,0bis1,8 1,8bis2,7 2,7bis3,5 3,5bis4,3 4,3bis9,0 9,0bis14,0 14,0bis 18,0 18,0bis 23,0 keineDaten Staatsgrenzen strittigeGrenzen Kindersterblichkeit inEuropa (2014) Sterbefälle vonKindern unter einem Jahr pro 1000 Lebendgeburten M8 Kindersterblichkeit inEuropa 2014 0 600 1200 1800 km Maßstab 1:60000 000 1,0bis1,8 1,8bis2,7 2,7bis3,5 3,5bis4,3 4,3bis9,0 9,0bis14,0 14,0bis 18,0 18,0bis 23,0 keineDaten Staatsgrenzen strittigeGrenzen Kindersterblichkeit inEuropa (2014) Sterbefälle vonKindern unter einem Jahr pro 1000 Lebendgeburten 0 600 1200 1800 km Maßstab 1:60000000 1,0bis1,8 1,8bis2,7 2,7bis3,5 3,5bis4,3 4,3bis9,0 9,0bis14,0 14,0bis 18,0 18,0bis 23,0 keineDaten Staatsgrenzen strittigeGrenzen Kindersterblichkeit inEuropa (2014) Sterbefälle vonKindern unter einem Jahr pro1000 Lebendgeburten 0 600 1200 1800 km Maßstab 1:60000 000 1,0bis 1,8 1,8bis 2,7 2,7bis 3,5 3,5bis 4,3 4,3bis 9,0 9,0bis 14,0 14,0bis 18,0 18,0bis 23,0 keineDaten Staatsgrenzen strittigeGrenzen KindersterblichkeitinEuropa (2014) Sterbefälle vonKindern unter einem Jahr pro 1000 Lebendgeburten } NGO-Bericht:DieNiederlandehabendasbesteGesund- heitswesen inEuropa Jedes Jahr vergleichtdie schwedischeNichtregierungs- organisation (NGO)HealthConsumerPowerhouse (HCP) dieGesundheitssysteme inEuropa.ZurBewertungnutzt sie 48 Indikatoren.Darunter fallenPatientenrechteund Patienteninformationen,Zugänglichkeit,Präventionund Ergebnisse.DieNiederlande führendieWertungunter den 36europäischen Ländern zum fünftenMal in Folge an.Sieerzielten 898 von 1000möglichenPunkten. ImdirektenEU-Vergleich folgen Finnland,Dänemarkund Belgien.Am schlechtesten schneiden imEU-Vergleich Rumänien,LitauenundPolenab. Imgesamteuropäischen VergleichhabendieSchweizerdas zweitbesteGesund- heitssystem.Norwegen folgtaufdemdrittenPlatz.… DieÜberlebensratenbeiHerzkrankheiten,Schlaganfällen undKrebs steigen.Unddas trotzderDiskussion,diees über Faktorender Lebensweisewie Fettleibigkeit,den Verzehr von Fastfoodund zu vielSitzengibt,diedieSitu- ation verschlechtern sollen. SogardieSäuglingssterblichkeit,vonHCP „alsaussage- kräftigsterEinzelindikator“bezeichnet,geht zurück.Das gilt insbesondere fürdiebaltischenStaaten,die sehr stark vonder Finanzkrisebetroffen sind. Dennoch zeigtderEHCI (EuroHealthConsumer Index) 2014,dassdieSchere zwischendenärmerenund reiche- ren Ländernauseinandergeht.Neunwesteuropäische Ländererreichenmehrals 600 von 1000möglichenPunk- ten. Anderewohlhabende Länderwie Frankreich,Österreich undSchweden folgenmiteinigemAbstand.Danach klafft einegroße Lücke zudernächstenGruppe.Sie setzt sich aus zentraleuropäischen LändernunddenMittelmeerlän- dern zusammen. (http://www.euractiv.de/section/innovation/news/ngo- bericht-die-niederlande-haben-das-beste-gesundheits- wesen-in-europa/,abgerufenam 20.4.2016) M9 Gesundheitswesen inEuropa } } 13 InterpretierenSiedieKarikatur. 14 ErklärenSiedie folgendenBegriffe: Binnenmigration Außenmigration Flucht Asyl Asylwerber/in Asylberechtigte/r 15 ErläuternSieausderPerspektiveeines Flüchtlingsdie Situation ineinem Flüchtlingslager. M10 Karikatur zurEU-Flüchtlingspolitik { { { „Austrianot verygood“ …Menschen sitzen inderprallenHitzeamGehsteigmit Plastiksackerlnunddem,was sieam Leib tragen.…Wir parkenund sofortbildet sicheineMenschentraubeum uns.Niemandwirktgefährlichoderbedrohlich, ist laut. Mir kommtderGedanke,dass ichmir inderU-Bahn mehrSorgenummeineSchlüsselundmeineGeldbörse machealshier.Sofort sindhelfendeHändeda,packen mitan. Jemand fragtnachWasser, ichhabeinenSechser- trägerMineralwasser inderHandundwill ihn ihmge- ben. „No,onlyone.Only forme“,winkterab. Im Lagergibtes kaumSchatten,keinGras,kaumBäume. Außerhalbdes Lagers liegt kaumMüll.Es ist sehr sauber inTraiskirchen.Auf jedem FestivalgibtesmehrMüll,und dasbei fast 4000Menschen.Auf jedem Festivalgibtes allerdingsauch saubereKlos,ausreichendDuschen, ärztlicheVersorgung,ZeltemitBoden,Essen,Wasser. Hiernicht.HiergibtesnichtmalPrivatsphäre. …Ein kleinerBub stupstmich schüchternanund zeigt aufdasSackerlmitStofftieren.Erbekommteinesund aucher strahltmichglücklichan.… Nachdem sichderersteAnsturmgelegthat,gehe ich einpaarSchritteund kämpfemitdenTränen.Ein junger MannausAfghanistan fragtmichnachmeinemNamen undmeinerHerkunft. „Ah,Austria,verygood“, sagter in gebrochenemEnglisch.Nein,nicht so,denke ichmir. „Austria“ istnur „verygood“ fürdie,dieaufder richtigen SeitedesZaunsgeboren sind. „Austria“ ist „verygood“ zumir,weil ichmichnichtentscheidenmuss,ob ichmich beiderSchlangebeiderEssensausgabeanstelleoder beiderbeimArzt. Ich kannbeideshaben, rundumdie Uhr. IchbrauchenureinenTermin.Werhiereinen solchen verpasst, fälltausderGrundversorgung.Auchwenn sie nichtsdavonwussten.Sie verpassen ihn,weil siedie Sprache/nnicht verstehen.So simpel, sobürokratisch. KeineGrundversorgungbe deutetdann:KeinKlo.Kein Schlafplatz.KeinArzt.KeinWasser.KeinEssen.KeinGeld. Nichts.Einfachnichts. Es fälltauf,wie vieleKinder im Lager sind.Eineafghani- sche FamiliehateinKindmit vierMonaten.DerVater beherrschtetwasDeutsch,wir könnenunsaber verstän- digen.DieMutterwirktapathisch,depressiv,erledigt. Ich binhin-undhergerissen zwischenextremenEmotionen: AufdereinenSeitediese tiefe,ehrliche,echte Freude der Flüchtlingeüber jedeKleinigkeitundüber jedes Lächeln,aufderanderengnadenloseWutaufdiejeni- gen,die immerwiederdiegleichenabscheulichen Lügen verbreiten:Eswürdennur jungeMännernachÖsterreich kommen,alleWirtschaftsflüchtlinge, jederhatalles, MarkenkleidungundSmartphones.Nichtsdavon stimmt, keineinzigesWort. (http://www.news.at/a/traiskirchen-erfahrungsbericht , ThomasReitmayer,20.8.2015,abgerufenam20.4.2016) M11 Traiskirchen Die Fallbeispielseiten dienen der Vertiefung und Erweiterung des Lehrstoffes. Die Abschlussseiten zu jedem Großkapitel bieten links eine „Wissen-vernetzen-Seite“ , die Ihnen einen systematischen Rückblick auf die Inhalte des Kapi- tels zeigt. Sie sind aber auch immer wieder aufge- fordert, Ihr eigenes Wissen und Ihre Kompetenzen einzubringen. Außerdem sind die im Lehrplan ver- ankerten Basiskonzepte hier ausgewiesen. Auf der rechten Seite finden Sie eine zum Kapitel passende Maturaaufgabe , mit deren Hilfe Sie sich schrittweise auf die kompetenzorientierte Reife- prüfung vorbereiten können. Die Semestercheckseiten bieten Ihnen Aufgaben zur selbstständigen Überprüfung Ihrer erworbenen Kompetenzen. Nur zu Prüfzwecken D D – Eige ntum m des Verlags öbv

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